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Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Titel: Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla
Autoren: Thomas Brezina
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In ihren Köpfen breitete sich kaltes, graues Grauen und Angst vor unbekannten, unsichtbaren, lauernden Feinden aus.
    Lieselotte bemerkte das und versuchte, sich nicht anstecken zu lassen. Das war allerdings nicht so einfach. „Behalte einen klaren Kopf und bleibe cool“, sagte sie sich im Geiste vor. Das war eine Regel, die Lilo von ihrem Vater - einem Ski- und Kletterlehrer - gelernt hatte. Sie hatte der Knickerbocker-Bande schon öfter geholfen.
    Das Mädchen packte Axels Handgelenk und tippte auf die brandneue Uhr des Jungen. Axel war wild auf Uhren und besaß eine ganze Sammlung davon. „Die hast du doch aus China mitgebracht“, meinte Lilo. „Diese Uhr kann alles mögliche messen, nicht wahr?“
    Axel nickte. „Sie mißt die Temperatur und den Luftdruck. Sie hat ein Barometer eingebaut, das dir sagt, ob das Wetter besser oder schlechter wird. Außerdem kann sie die Höhe messen. Zum Beispiel kann ich die Anzeige am Fuße eines Berges auf Null stellen. Wenn ich dann zu wandern beginne, zeigt mir die Uhr, wie hoch ich bin.“
    Genau das hatte das Superhirn hören wollen. „Mißt die Uhr auch kleine Höhenunterschiede? Also zwei Meter, drei Meter
    *
    Siehe Knickerbocker-Abenteuer: „Die Drachen-Dschunke “ oder so?“ wollte Lilo wissen. Axel nickte abermals. „Dann komm mit. Deine Uhr kann uns vielleicht auf die Spur der Geister bringen“, sagte Lieselotte und zerrte den Jungen hinter sich nach in das Castillo.
    Poppi und Dominik blieben auf der Terrasse zurück. „Ich... mag nicht da hinein, wenn es nicht ungedingt sein muß“, sagte das Mädchen. „Ich bleibe in der Sonne.“
    Dominik hatte anderes vor. Er wollte sich in der Bibliothek umsehen. Bücher zogen ihn an wie ein Magnet.
    Der Knickerbocker-Bande stand ein aufregender Vormittag mit vielen neuen Entdeckungen bevor. Aber davon ahnten sie noch nichts...
Die Geisterfalle
    „Was hast du vor?“ wollte Axel wissen, erhielt aber keine Antwort von seiner Knickerbocker-Freundin. Lieselotte lief die Treppe nach unten und weiter durch die Gänge des Ostflügels des Schlosses zum Hauptgebäude, wo sich der Spuk ereignet hatte. Das Ziel des Superhirns war der Gang im ersten Stock, in dem ihre Zimmer, aber auch die Bibliothek lagen.
    „Los, stell die Höhenmesser-Anzeige der Uhr auf Null“, forderte Lieselotte ihren Kumpel auf. „Warum und wozu?“ bohrte Axel weiter. „Sag’ ich dir gleich“, lautete Lilos knappe Antwort. Sie hatte ein paar wichtige Ideen im Kopf, die sie unter keinen Umständen vergessen oder verwechseln wollte.
    Widerwillig drückte der Junge ein paar Knöpfchen an der Seite der ziemlich großen, schwarzen Uhr. Im rechten, oberen Eck der Anzeige blinkte eine Null.
    „Komm mit“, rief das Mädchen und packte Axel am Ärmel seiner Jacke. „Ich kann allein gehen!“ protestierte der Junge gegen diese Behandlung. Lieselotte zerrte ihn über den Gang in Richtung Bibliothek. Ungefähr 15 Schritte weiter begann die nächste Wendeltreppe, die nach oben in das zweite Stockwerk des Hauptgebäudes führte. Lilo nahm immer drei Stufen auf einmal und hetzte in die Höhe. „Nimmt das Ding nie ein Ende?“ stöhnte sie und warf einen Blick nach oben. In den engen Windungen des Treppenhauses war sie ein wenig schwindlig geworden. Deshalb mußte sie sich am Handlauf festhalten. Aber das hinderte sie nicht daran, weiterzustürmen. Lieselotte hatte das Gefühl, von der Spirale der Wendeltreppe hinaufgezogen zu werden.
    Endlich hatte sie es geschafft und stolperte in einen engen, sehr langen, sehr düsteren Gang. Keuchend ließ sich das Mädchen auf den staubigen Boden sinken. „Wie hoch... wie hoch sind wir?“ fragte es Axel. Der Junge setzte sich neben Lilo und drückte den Lichtknopf der Uhr, um die Anzeige ablesen zu können. „Sechs
    Meter höher!“ meldete er. Lilo riß die Augen auf. „SECHS Meter??? Irre! Das ist wahnwitzig! Das hätte ich nie gedacht. Die Wendeltreppe ist nämlich tückisch. Man verliert völlig das Gefühl für die Höhe.“
    Axel wurde ungeduldig. „Okay, und wozu war die Aktion gut?“ wollte er wissen. Lieselotte zog ihre Taschenlampe heraus und leuchtete den Boden des Ganges ab. Er war gleichmäßig verdreckt und von einer dicken, grauen Staub-Sand-Schmutz-Schicht bedeckt. Fuß- oder Schleifspuren waren keine zu erkennen.
    Mit dem Finger zeichnete das Mädchen nun einen Querschnitt durch das Schloß. Es skizzierte das Grundgeschoß, den ersten Stock und die Wendeltreppe. „Axel, wie hoch ist der Gang vor
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