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Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Titel: Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant
Autoren: Thomas Brezina
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Der Schwarze wußte, daß sein Vorhaben gescheitert war, und flüchtete durch die hintere Tür, vergaß aber nicht, sie von außen abzuriegeln.
    Dicke Dampfwolken zogen durch den Gießraum. Stöhnend erhob sich Karl und torkelte zu den Knickerbocker-Freunden. Sein Gesicht war völlig verdreckt, und Blut tropfte aus seiner Nase. Die Tränen standen dem sonst so unerschrocken und mutig wirkenden Mann in den Augen. Schluchzend sank er zu Boden.
    Die beiden Gießer öffneten schnell die vordere Tür, und andere Mitarbeiter der Schaugoldmine stürzten herein. Sie starrten Karl überrascht an und redeten heftig auf die beiden Arbeiter ein.
    Die Polizei wurde gerufen und nahm den Vorfall auf. Danach hatten die Knickerbocker und Karl nur noch eines im Sinn: so schnell wie möglich fort!
    Nachdem sich der Fremdenführer vom ärgsten Schmutz befreit hatte, scheuchte er die ziemlich geschockten Junior-Detektive ins Auto und raste zum Hotel zurück.
    „Wir... wir müssen zum Flughafen, in zwei Stunden sind wir schon in der Luft“, ermahnte er die Bande zur Eile.
    „Wir fliegen aber nicht nach Europa“, sagte Lilo eindringlich.
    Karl schüttelte den Kopf. „Nein, das habe ich schon verstanden. Ihr seid vier ausgekochte Schlitzohren. Es muß noch Schrecklicheres geschehen, um euch zu vertreiben.“
    Axel, Lilo, Poppi und Dominik stürmten in die Hotelhalle, traten zur Rezeption und verlangten den Schlüssel zu ihrer Suite. Der Portier händigte ihn Lilo aus und sagte: „Es hat jemand nach euch gefragt... eine Frau... eine junge Frau.“
    „Wie hat sie ausgesehen?“ erkundigte sich Lieselotte. Sie kramte in ihrer Jacke und zog ein Stück zerknittertes Zeitungspapier heraus, das sie dem Mann unter die Nase hielt. „Etwa so?“
    Der Portier zögerte keine Sekunde. „Ja, genau! Das ist sie!“ Lieselotte stieß einen langen Pfiff aus. Das war ja sehr interessant...

 
     
„Ich glaube dir kein Wort!“
    „Was hast du denn da?“ wollte Axel wissen. Lieselotte reichte ihm das Papier, und der Junge betrachtete es verwundert. Es war ein Mädchen mit langem dunklem Haar darauf zu sehen. Das Mädchen schien sich zu jemandem hinzubeugen, aber man konnte nicht erkennen, wer es war. An dieser Stelle war das Bild aus einer Zeitung gerissen worden.
    „Und? Wer ist das?“ fragte Axel cool. Lieselotte schnaubte. „Kannst du dir das nicht denken?“ Der Junge schüttelte den Kopf. „Das ist Fiona, die Freundin von Randy Rox! Ich habe das Bild in einem Popmagazin gefunden und rausgerissen. Randy hat uns nämlich nicht einmal ein Foto von Fiona gegeben. Zum Glück benutze ich mein Hirn auch manchmal zum Denken.“ Axel knurrte etwas wie „Blöde Angeberkuh!“ und wollte schon weggehen. Doch da wurde ihm plötzlich klar, was Lieselotte gerade gesagt hatte. „Das ist Fiona?“ fragte er. Lilo nickte. „Fiona hat sich nach uns erkundigt! Sie weiß also auch, daß wir hier sind.“
    Poppi und Dominik hatten bisher schweigend zugehört. „Aber wieso? Von wem kann sie das wissen?“ meinte Dominik.
    Lieselotte wandte sich an den Portier und erkundigte sich: „Was hat die Frau genau gesagt? Was wollte sie über uns wissen?“ Der Mann überlegte. Er wurde den ganzen Tag lang nach so vielem gefragt. Es war schwierig, sich an jede einzelne Frage zu erinnern. „Sie wollte wissen, ob vier Kinder aus Österreich hier wären...“, fiel dem Portier schließlich ein. „Ich habe ihr mitgeteilt, daß ihr hier seid, aber morgen wieder abreist. Zurück nach Europa.“
    Lilo blickte den Mann erwartungsvoll an. „Und, was hat sie darauf gesagt?“
    Der Portier dachte wieder ziemlich lange nach und meinte schließlich: „Sie schien... erfreut... ja, richtig... erfreut schien sie zu sein! Das heißt... nein... sie sagte da etwas... Plötzlich hat sie besorgt geschaut und etwas von ,Hoffentlich zieht er sie da nicht mit hinein...’ gemurmelt!“
    Lieselotte war ratlos. Völlig ratlos. Was sollte das nun wieder bedeuten?
    „He, wo bleibt ihr denn?“ rief Karl. Er stand bei der Drehtür und klirrte ungeduldig und nervös mit den Schlüsseln. „Wir... wir kommen schon!“ verkündeten die Knickerbocker. Sie mußten nicht einmal mehr in die Suite laufen, um ihr Gepäck zu holen. Der Portier hatte bereits veranlaßt, daß es nach unten gebracht wurde.
    Im Eilzugtempo ging die Fahrt zum Flughafen, wo Karl auch für sich selbst einen Flug nach Europa buchte. Gemeinsam gingen die fünf zum Check-in-Schalter. Eine junge Boden-Stewardeß deutete
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