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Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Titel: Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer
Autoren: Thomas Brezina
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eine Störung zu haben. Er griff den Mülleimer an, der an der Wand befestigt war. Die Knickerbocker beobachteten, wie seine Hände zangenähnlich zupackten und an dem schweren Ding aus Eisen rüttelten. Der Roboter zerrte so lange, bis die Verankerung samt Mauerwerk aus der Wand gerissen wurde.
    Die Metalltonne hoch über den Kopf erhoben, schritt der mechanische Mann zu dem hohen, nach innen gebogenen Zaun, der die Terrasse umgab und Verrückte davon abhalten sollte, auf das Geländer zu klettern und in die Tiefe zu springen.
    Der Roboter beugte sich weit nach hinten, holte Schwung und schleuderte den Mülleimer über die Umzäunung. In hohem Bogen flog der Behälter darüber hinweg und stürzte in die Tiefe.
    „Hinein... wir müssen hinein... das wollen die mit uns auch machen!“ kreischte Lieselotte. „Die sollen uns umbringen!“
    Aber die Roboter ließen sich nicht abschütteln. Ihr Gang wurde immer schneller. Immer rascher fanden sie den Standort der Junior-Detektive heraus. Die Hetzjagd wurde wilder und wilder. Die elektronischen Ungeheuer begannen nun auch nach ihnen zu greifen. Wer einmal in ihre Fänge geriet, war verloren. Für die Roboter war es eine Kleinigkeit, einen Menschen über den Zaun zu schleudern.
    Poppi fiel etwas auf, das ihr Mut einflößte. Auf sie machte keiner der Roboter Jagd. Als das Mädchen das bemerkte, nützte es die Gelegenheit und rannte zur Tür. Es riß sie auf, und brüllte aus Leibeskräften um Hilfe.
    Mittlerweile waren einige Kioskbesitzer eingetroffen und öffneten ihre Verkaufsstände. Auch ein Sicherheitsbeamter war da. Alle kamen den Knickerbockern sofort zu Hilfe. Sie liefen auf die Terrasse hinaus, was eine sofortige Veränderung bei den Robotern zur Folge hatte. Als hätte jemand auf einen Knopf gedrückt, gaben sie die Jagd auf und verhielten sich auf einmal wie völlig normale Besucher, die die Aussicht zu bewundern schienen.
    „Kommt mit!“ zischte Lieselotte. Sie rief dem Sicherheitsbeamten was von „Die wollen uns umbringen!“ zu und lief in Richtung Fahrstuhl. Die anderen folgten ihr. Auch die Roboter steuerten den Lift an. Der Wächter, der noch ziemlich verschlafen war, ließ sie vorbei. Ihm war nichts Verdächtiges aufgefallen. Die Herren waren zwar etwas herumgelaufen, aber für ihn waren es ganz gewöhnliche verrückte Touristen wie viele andere auch.
    „Stiegenhaus!“ kommandierte Lieselotte. „Wir laufen die Treppen hinunter!“
    „Spinnst du? Es sind 102 Stockwerke!!!“ fluchte Dominik. „Klappe! Komm!“ schnitt Lilo ihm das Wort ab und riß die Tür zum Stiegenhaus auf. Auf diesen Treppen fanden alljährlich sogar Wettläufe statt. Hinauf, nicht bloß hinunter.
    Treppen, Treppen, Treppen! Axel, Lilo, Poppi und Dominik sahen nur noch Stufen. Sie hasteten mit Höchstgeschwindigkeit in die Tiefe. Aber schon nach einigen Treppenabsätzen begannen die Stufen, vor ihren Augen zu verschwimmen. Sie kamen aus dem Takt, rutschten aus, nahmen zwei Stufen statt einer, stolperten und prallten gegen das Geländer. Das würde blaue Flecken geben!
    Axel blickte nach oben. Auch die Roboter hatten den Weg über das Stiegenhaus gewählt. Allerdings waren sie beim Stiegensteigen nicht sehr gut. Sie kamen ziemlich langsam voran, und der Vorsprung der Knickerbocker-Bande wuchs. Als Lilo zurück schaute, bemerkte sie noch etwas. Es waren nur noch drei Männer in dunklen Anzügen hinter ihnen her.
    Ohne Vorwarnung blieb Axel plötzlich stehen, kramte in seiner Hosentasche und suchte verzweifelt etwas.
    „Was ist? Komm!“ trieb ihn das Superhirn an. Aber der Junge dachte nicht daran. „Laß mich!“ rief er und zog freudestrahlend ein graues Bündel hervor. Es war ein Stück Karton, um den er einen dünnen Draht gewickelt hatte. Axel befestigte ein Ende an einer Metallöse, die aus der Wand ragte, spannte den Draht in Knöchelhöhe quer über die Treppe und wickelte das andere Ende um das Geländer.
    „Na, was sagt ihr zu meiner Falle?“ grinste er triumphierend. Die Junior-Detektive hetzten erwartungsvoll weiter. Es dauerte genau drei Minuten, bis sie ein blechernes Klappern und Poltern hörten. Ein Blick nach oben ließ die vier Freunde aufatmen. Die Roboter waren am Draht hängengeblieben und die Steinstufen kopfüber nach unten gestürzt. Jetzt blieb nur zu hoffen, daß ihre Dellen und Schäden groß genug waren und sie liegenblieben. „Das war eine super Idee, Axel!“ lobte ihn Lilo. „Ich wünsche euch die schlimmsten Kurzschlüsse und Kabelbrände
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