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Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus
Autoren: Thomas Brezina
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nicht ins Hotel »Weißes Rössel', sondern in die Pension »Blaues Pony'!“
    Auch damit war Axel einverstanden. Allerdings war ihm noch schleierhaft, warum man im Salzkammergut so gut lustig sein konnte.
    „Zum Beispiel möchte ich mit dir einen Ausflug nach Hallein machen.“
    „Aha“, lautete Axels Kommentar dazu. „Muß ich schon lachen? Ist das bereits lustig?“
    Für diese Bemerkung erntete er einen strafenden Blick. „Nein, aber ich könnte mir vorstellen, daß dich das Salzbergwerk interessiert. Da können wir 1000 Meter unter Tag also in den Berg fahren. Es gibt dort lange Holzrutschen, die du hinunterrasen kannst. Außerdem sind die Grubenhunde noch in Betrieb. Das ist eine Art Mini Eisenbahn unter der Erde. Damit kann man durch die Stollen fahren. Was ist da noch ... ahja ... den Salzsee im Berg werden wir auch besichtigen.“
    „Klingt nicht einmal so übel“, stellte Axel fest.
    Gerade als Frau Klingmeier das Essen auf den Tisch stellte, läutete das Telefon. Seufzend ging sie ins Vorzimmer.
    „Ja ... einen Moment... ich hole ihn.“ Diese Worte konnten nur eines bedeuten. Das Gespräch war für Axel. „Wer ist es?“ zischte er seiner Mutter zu.
    „Der Dominik!“
    „Hallo, Dominik“, rief Axel in den Hörer.
    „Tag, Axel. Du ... sitzt du gut?“
    „Nein, ich stehe. Warum?“
    „Weil es dich wahrscheinlich gleich umwerfen wird. Ich habe eine überaus erstaunliche Neuigkeit für dich!“ „Schieß los, was gibt's?“ Als Jungschauspieler wußte Dominik genau, wie man die Spannung ins Unerträgliche steigern konnte.
    „Ich war heute sehr betrübt über die Absage deines Besuches in Wien. Umso mehr freut sie mich jetzt!“ „Was???“ Axel war entsetzt. „Du bist froh, daß ich nicht ko mm e. Das ist gemein!“
    „Ist es nicht“, erwiderte Dominik gelassen. Darauf folgte wieder eine Kunstpause. „Ich komme nämlich nach Salzburg. Von Samstag an bin ich dort.“
    Nun war Axel wirklich sprachlos. Doch nur für eine Sekunde. „Wieso plötzlich? Weil ich auch ... ?“
    „Nein, durch Zufall. Es hat am Nachmittag eine amerikanische Filmfirma angerufen. Die dreht gerade in der Nähe von Salzburg einen kitschigen Film in den Bergen. Ich soll mitspielen.“
    „Als was? Als Ziege oder Kuh?“ spottete Axel.
    „Dodel! Aber du hast es fast erraten. Als Hüterbub. Jedenfalls bin ich die ganzen Osterferien in Salzburg.“ „Irre! Wahnsinn! Super! Aber was ist mit Poppi und Lilo?“ erkundigte er sich.
    „Ich rufe sie jetzt an und sage ihnen, daß aus dem Knickerbocker Treffen in Wien nichts wird. Was bleibt mir anderes übrig?“
    „Denkste, kommt nicht in Frage. Ich werde mich sofort mit meiner Oma kurzschließen. Die hat ein ziemlich großes Haus am Stadtrand von Salzburg. Da ist genug Platz für uns alle. Wir treffen uns ganz einfach dort.“
    „Das wäre natürlich die absolute Spitzen Sensation. Sonst hätte ich nämlich im Hotel wohnen müssen, und so eine Erzieherin von der Filmfirma wäre mir auf Schritt und Tritt gefolgt! Ich muß wahrscheinlich nur drei Tage drehen. Den Rest der Zeit können wir die Gegend unsicher machen“, rief er freudig.
    Axel mußte nun seine Großmutter davon überzeugen, wie wichtig es war, seine Freunde mitzubringen.
    Normalerweise wollte die alte Dame Ruhe und Frieden in ihrem Haus und sah Gäste nicht allzu gerne. Aber vielleicht würde sie sich überreden lassen ...
    Zu Axels großem Erstaunen war Pauline Pomassl sofort einverstanden. Sie freute sich auf die Knickerbocker Bande.
    Wieder einmal hatte sich das Sprichwort bewahrheitet: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!

Licht bei der verfallenen Villa
    Drei Tage später.
    Am Samstag vor dem Palmsonntag war es soweit. Die Knickerbocker Bande feierte ein Wiedersehen. Zu Mittag standen Lilo, Axel, Dominik und Poppi im Vorzimmer von Axels Großmutter und gröhlten aus voller Brust ihren Spruch:
    „Wir Knickerbocker lassen niemals locker ... !“
    Dominik hatte mittlerweile zwei Zeilen dazu gedichtet und trug sie seinen Freunden sofort vor. „Selbst die Profis haut's vom Hocker, kommen wir, die Knickerbocker!“
    Pauline Pomassl betrachtete die vier Kinder schmunzelnd und schüttelte verwundert den Kopf. Axel war sofort aufgefallen, daß seine Großmutter blasser war als sonst. Unter ihren Augen bemerkte er dunkle Ringe.
    Mit einem Schlag war Frau Pomassl aber wieder ganz die alte. Sie räusperte sich energisch und kommandierte wie ein Feldwebel: „Die Mädchen schlafen in Claudias
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