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Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Titel: Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi
Autoren: P. B. Kerr
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nennen?«, fragte Nimrod.
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Ich glaube, dass es für dich eine Rolle spielen könnte«, stellte Nimrod fest. »Söhne bedeuten uns Dschinn sehr viel. Selbst den Ifrit, wenn ich das sagen darf.«
    »Schon gut, schon gut«, knurrte Iblis. »Es tut mir leid, was dem Jungen widerfahren ist. Bist du nun zufrieden? Ich habe nicht damit gerechnet, dass das passieren würde. Er muss für diese Tricks deutlich mehr Kraft aufgewendet haben, als ich dachte. Aber es ist nicht zu ändern.«
    »Und was ist mit seiner Karriere als Entertainer?«, fragte Groanin. »Als Jonathan Tarot?«
    »Du machst wohl Witze«, sagte Iblis. »Nach dem, was den dummen Blagen zugestoßen ist, ist er als Entertainer erledigt. Alle Welt hasst den Namen Jonathan Tarot. Ihr solltet sehen, was die Zeitungen über ihn verbreitet haben.«
    »Armer Dybbuk«, flüsterte John.
    »Deinen eigenen Sohn so zu missbrauchen, Iblis«, sagte Nimrod. »Was für ein Verbrechen.«
    »Er ist immer noch am Leben, oder nicht?«, knurrte Iblis.
    »Noch drei Minuten.«
    »Das ist vielleicht deine größte Schandtat überhaupt«, sagte Nimrod aufreizend, in der Hoffnung, Iblis zu einem Fehler zu verleiten. Einem Fehler, aus dem er einen Vorteil ziehen konnte. »Deinen eigenen Sohn so auszunutzen.«
    »Das hältst du für ein Verbrechen?«, schrie Iblis. »Glaub mir, Marid, das Beste kommt erst noch.« Iblis packte einen der Hebel. »In weniger als drei Minuten, wenn ich diesen Hebel umlege, werden alle kleinen Energiebündel in dem Behälter restlos aufgezehrt werden. Und es sind Millionen. Wie werden ihre Eltern traurig sein.
Das
ist ein Verbrechen, mein Lieber!«
    »Noch zwei Minuten.«
    »Überlege dir gut, was du da tust, Iblis«, sagte Nimrod. »Wenn die Dinge von nun an für alle Zeiten so laufen, wie du es willst, was wird dann aus dem Vergnügen, mich zu schlagen? Damit ist es dann aus und vorbei. Selbst wenn ihre Wünsche unerfüllt bleiben, müssen die Menschen in der Lage sein, sich für die Zukunft Gutes zu wünschen,
weil es ihr Leben interessant macht
. Und das gilt auch für dich. Verstehst du nicht, Iblis? Es ist die Hoffnung auf Gutes wie Böses, die das Leben erst interessant macht. Die es lebenswert macht.«
    »Wovon redest du eigentlich?«, fragte Iblis wütend.
    Doch Nimrod konnte sehen, dass er das Interesse des bösen Dschinn geweckt hatte. »Du lebst schon so lange als Dschinn, Iblis, und verstehst es immer noch nicht. Es ist so, wie mein Freund Mr   Rakshasas immer gesagt hat. Ein Wunsch ist wie ein Fisch. Wenn man ihn erst gegessen hat, kann man ihn schlecht wieder ins Wasser werfen. Manchmal ist es einfach nicht gut, das zu bekommen, was man gern haben möchte. Manchmal ist die Hoffnung oder die Aussicht auf etwas besser als die Wirklichkeit. Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünschst. Das gilt für Böses ebenso wie für Gutes.«
    »Noch eine Minute«, sagte Rudyard. »Hör nicht auf ihn, Dad. Er klingt wie ein abgedroschener Ratgeber.«
    »Ich höre nicht auf ihn«, stellte Iblis klar. »Deine Philosophie, Nimrod, hat durchaus ihren Charme, das muss ich zugeben. Dennoch beeindruckt sie mich nicht. Sie ist mir zu seicht, zu ungenau, zu wischiwaschi. Mich beeindruckt nur wahrhaft Böses.«
    »Dann wird Sie vielleicht das hier beeindrucken«, sagte da eine Stimme. »Und falls nicht, wird es Sie zum Gehorsam zwingen.«
    »Gott sei Dank«, sagte Groanin. »Gott sei Dank. Da ist die Kavallerie ja endlich.«
    In der Tür zur Befehlszentrale der Jadepyramide stand Philippa mit der goldenen Tafel in der Hand. Neben ihr standen Finlay Macreeby und Mr   Blunt, der britische Vizekonsul.
    »Und du glaubst, du könntest mit diesem Spielzeug da meine Pläne durchkreuzen?«, höhnte Iblis. »Deine goldene Tafel wird bei uns nicht funktionieren. Deshalb tragen wir die Jaderüstungen.« Er drehte sich zu den Kriegerteufeln um und rief ihnen einige chinesische Befehle zu, die sie wieder in Bewegung setzten.
    »Bewegt euch!«, schrie er.
»Zou ba! Zou ba!«
    Die Krieger näherten sich den drei Neuankömmlingen bedrohlich.
    »Hör zu, Philippa«, schrie Nimrod. »Vergiss Iblis und Rudyard. Sie können dir wegen ihrer Jadeanzüge nichts tun. Dschinnkraft kann Jade nicht durchdringen. Und die Macht der goldenen Tafel kann es auch nicht. Sie wirkt nur bei den Kriegerteufeln. Die chinesischen Worte, mit denen du den Dongxi befehlen kannst, sich gegen ihre Herren zu wenden, lauten   …«
    »Bringt ihn zum Schweigen!«, schrie Iblis und
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