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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC
Autoren: E.E Doc Smith
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während sie fasziniert auf den Anblick starrten, trieben die beiden Teile langsam auseinander. Stevens bewegte den Schirm entlang des Risses und entdeckte eine relativ kleine Metallkugel von vielleicht fünfzehn Meter Durchmesser in einer Entfernung von anderthalb Kilometern. Von dieser Kugel ging ein blendender Lichtstreifen aus, und die Arcturus wurde an der Mittellinie getrennt, die obere Hälfte sauber von der unteren, in der sich die Passagiere befanden. Und dann begann der Angreifer die untere Hälfte in dünne scheibenförmige Sektionen zu zerschneiden. Als der zerstörerische Strahl zum erstenmal durch den Rumpf der Arcturus schnitt, begleitet von einem Feuerwerk der kurzgeschlossenen und überladenen Hochspannungsleitungen, schwebten Nadia und Stevens plötzlich schwerelos in der Luft. Stevens hielt sich mit einer Hand an den Kontrollen der Sichtplatte fest. Er zog mit der freien Hand das bleiche Mädchen zu sich herunter und hielt sie, während sein scharfer Verstand blitzschnell alle Möglichkeiten durchging und einen Handlungsplan erarbeitete.
    »Sie zerschneiden das Schiff offensichtlich ziemlich gleichmäßig«, erklärte er schnell. »Und wie es aussieht, wird einer der Schnitte genau hier verlaufen.«
    Er griff sich eine Taschenlampe und zog seine Begleiterin durch eine Tür in einen Gang hinaus. Dann öffnete er eine weitere Tür und brachte Nadia in ein winziges Abteil. Es war so niedrig, daß sie nicht aufrecht stehen konnte. Stevens schloß vorsichtig die Tür, drehte ein paar Schalter herum und machte es sich einigermaßen bequem. Als sich auch Nadia zurechtgefunden hatte, schaltete er das Licht aus.
    »Bitte, lassen Sie es an«, bat das Mädchen ängstlich. »Es ist alles so gespenstisch.«
    »Wir sparen es besser, Nadia«, sagte er und drückte beruhigend ihren Arm. »Es ist unsere einzige Lichtquelle, und wir brauchen sie später vielleicht noch dringender.«
    »Später? Glauben Sie, daß wir irgend etwas brauchen werden — später?«
    »Sicher! Hören Sie mit dem Unsinn auf! Natürlich könnten sie uns erwischen, aber diese Luftkammer ist ein ziemlich kleines Teil. Und wenn sie uns, wie ich glaube, verfehlen, grenzt an jede Wand ein größerer Raum an. Zumindest einer davon wird intakt bleiben. Von dort aus können wir ein Rettungsboot erreichen. Es wäre natürlich zuviel verlangt, ein unversehrtes Rettungsboot zu erwarten, aber sie sind mit Trennwänden versehen, so daß wir irgend etwas zur Navigation finden werden - vorausgesetzt, wir kommen hier raus. Ich bin sehr froh, daß wir jetzt auf der alten Arcturus mit all ihren Sicherheitseinrichtungen sind, eines der neuen Schiffe wäre schon längst hinüber.«
    »Einen Moment lang fühlte ich mich auch hinüber - ich fühle mich jetzt allerdings besser, weil Sie es so gelassen aufnehmen.«
    »Klar, warum auch nicht? Schließlich sind wir noch nicht . tot. Wir sind am Zug, wenn die anderen ein wenig Ruhe geben.«
    »Aber angenommen, sie verändern die Breite der Schnitte und treffen diesen Verschlag, klein wie er ist?«
    »Das wäre wirklich Pech.« Er zuckte die Schultern. »In diesem Fall wäre es aus, bevor wir etwas davon merken, also hat es gar keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen. Aber wir könnten dennoch etwas tun. Ich bin ziemlich schnell und bringe es vielleicht fertig, die Tür zu öffnen, bevor sie durch den Druckunterschied abgedichtet wird. Sie halten die Taschenlampe, damit ich beide Hände frei habe. Klammern Sie sich an mich und lassen Sie mich auf keinen Fall los. Denn wenn ich mich bewege, muß es blitzschnell gehen. Leuchten Sie hier zu den Anzeigen hinüber. Festhalten! Sie sind da!«
    Während er sprach, wurde die eine Ecke ihres Verstecks heftig erschüttert, und im nächsten Augenblick wiederholte sich dies erheblich schwächer auf der anderen Seite. Stevens seufzte erleichtert. Er nahm die Taschenlampe wieder an sich und schaltete sie aus.
    »Verfehlt!« rief er strahlend. »Wenn sie uns jetzt nicht finden, kann uns nichts mehr passieren-.«
    »Wie sollten sie uns finden? Ich scheine mir immer um die falschen Dinge Sorgen zu machen, aber ich denke, die Möglichkeit, daß sie uns entdecken, ist unser kleinstes Problem.«
    »Sie dürfen ihr Sichtsystem nicht an unserem messen — sie sind offensichtlich hoch entwickelt. Aber vielleicht sind ihre Geräte doch nicht genau genug, um uns in dieser winzigen Kammer aufzuspüren, wenn ihre Projektoren ihn durchstreifen, was sie wahrscheinlich tun werden. Dann haben
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