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Die Inspiration zu THE LEGION - RED RUN

Die Inspiration zu THE LEGION - RED RUN

Titel: Die Inspiration zu THE LEGION - RED RUN
Autoren: Kami Garcia
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so Geister? «
    » Ich würde es nicht ›einfach so‹ nennen. Das war eine stark vereinfachte Darstellung « , meinte Trip und brachte einen weiteren Draht an seinem zweckentfremdeten Taschenrechner an.
    » Was ist das überhaupt für ein Ding? « , fragte sie.
    » Das « , Trip hielt es stolz hoch, » ist ein EMF -Messgerät. Es fängt elektromagnetische Felder und Frequenzen ein – Schwingungen, die wir selbst nicht wahrnehmen können. Solche, wie sie von Geistern ausgehen. «
    » Auf diese Art spüren wir sie auf « , sagte Wes und nahm einen großen Schluck aus einer alten Dose Mountain Dew. » Und dann machen wir sie kalt. «
    Edie war mit ihren Gedanken immer noch bei dem Tag in der Garagen-Werkstatt, als sie einen widerlichen Geruch wahrnahm, der von draußen hereinkam. Sie musste fast würgen, so schwer und chemisch war der Gestank nach verbranntem Plastik. Sie kurbelte das Fenster hoch, obwohl die Luft im Jeep augenblicklich stickig wurde.
    » Willst du nicht ein bisschen Luft reinlassen? « , fragte der Junge mit den blauen Augen.
    » Ich bin mehr damit beschäftigt, etwas rauszulassen. «
    Er wartete auf eine Erklärung von Edie, doch es kam keine. » Darf ich dich was fragen? «
    » Schieß los « , sagte sie.
    » Wenn du glaubst, dass auf dieser Straße ein Geist sein Unwesen treibt, warum fährst du dann nachts alleine hier rum? «
    Edie holte tief Luft und sagte die Worte, die sie sich in Gedanken zurechtgelegt hatte, seit er ins Auto eingestiegen war. » Der Geist, der den Red Run heimsucht, hat meinen Bruder getötet, und ich werde ihn vernichten. «
    Edie sah zu, wie die Angst ihn überkam.
    Die Erkenntnis.
    » Wovon sprichst du? Wie tötet man denn einen Geist? «
    Er wusste es nicht.
    Edie ließ sich mit der Antwort Zeit. Sie hatte lange auf diesen Moment gewartet. » Wie alles andere bestehen auch Geister aus Energie. Und wenn man die zerstreut, vernichtet man den Geist. «
    » Und wie willst du das anstellen? «
    Edie klopfte gegen die Fahrertür, die – ebenso wie jeder Zentimeter des Innenraums des Jeeps – mit einer Plastikfolie ausgekleidet war. » Geister absorbieren die elektrischen Impulse aus ihrer Umgebung – von Stromleitungen, Maschinen, Autos, ja sogar von Menschen. Ich habe zwei Freunde, die unheimlich clever sind. Sie haben dieses Zeug hier hergestellt. Manche chemischen Verbindungen leiten die Elektrizität. « Sie fuhr mit der Hand über die schwarze Verkleidung. » Und andere schirmen sie ab. «
    » Also sperrst du den Geist mit dir zusammen im Wagen ein – und dann? Wartest du, bis er einen Kurzschluss kriegt wie eine Glühbirne? «
    » So simpel ist das nicht « , sagte Edie, ohne den Blick von der Straße abzuwenden. » Energie kann nicht zerstört werden. Man muss sie in alle Winde verstreuen, ein bisschen wie bei einer Bombenexplosion. Meine Freunde wissen, wie das geht. Ich muss den Geist nur zu ihnen bringen und sie erledigen dann den Rest. «
    Tommy betrachtete die schwarze Verkleidung. » Du bist verrückt, weißt du das? « Sein Arm lag nicht mehr lässig über der Lehne und seine Hände waren in seinem Schoß zu Fäusten geballt.
    » Vielleicht « , antwortete sie. » Vielleicht auch nicht. «
    Er griff nach der Kurbel, um das Fenster herunterzudrehen, doch es bewegte sich nicht. » Dein Fenster ist … « Er verstummte und überlegte kurz. » Es ist nicht kaputt, stimmt’s? «
    Edie nahm den Fuß vom Gas und ließ den Wagen ausrollen, bis er zum Stehen kam. » Du hast doch nicht ernsthaft gedacht, ich würde mitten in der Pampa auf einer einsamen Straße einfach so einen Anhalter mitnehmen? « Sie wandte sich dem blauäugigen Jungen zu, einem Jungen, der – wie sie wusste – ein Geist war. » Oder, Tommy? «
    Er riss die Augen auf, als sie ihn mit seinem Namen ansprach.
    Edie hatte das Gefühl, ihr Herz wolle sich durch ihre Brust ins Freie boxen. Man konnte nicht wissen, wie Tommys Geist reagieren würde. Wes hatte sie gewarnt, dass Geister die Lebenden durchaus real angreifen konnten, indem sie Gegenstände bewegten oder Halluzinationen hervorriefen, sie sogar in den Wahnsinn trieben. Seine Mom war vom Balkon ihres Hauses gesprungen, als Wes in der vierten Klasse war. Nur wenige Wochen zuvor hatte sie angefangen, seltsame Geräusche zu hören und Schemen im Haus zu sehen. Wes’ Vater hatte vorgeschlagen umzuziehen, doch seine Mom hatte gesagt, sie würde sich nicht von ein bisschen Südstaaten-Aberglauben aus ihrem Haus vertreiben lassen. Sie hatte nicht
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