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Die Hurenkönigin (German Edition)

Die Hurenkönigin (German Edition)

Titel: Die Hurenkönigin (German Edition)
Autoren: Ursula Neeb
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Drecksack! Seine Maulschellen brannten noch immer wie Feuer auf ihrem Gesicht, und ihre Oberlippe war geschwollen. Schlimmer als das aber war der Schmerz wegen seiner Untreue, der an ihr nagte wie Ratten am Aas. Sie hätte ihn umbringen können – ihn und dieses verdammte Weibsstück! Den ganzen gestrigen Abend hatte sie mit ansehen müssen, wie er mit der anderen herumschäkerte. Schließlich war Rosi der Kragen geplatzt, und sie hatte ihm unten in der Schankstube vor aller Augen eine handfeste Eifersuchtsszene geliefert. Daraufhin verpasste ihr Josef eine Backpfeife und schlüpfte als Krönung auch noch zu der verhassten Rivalin ins Bett. Rosi hatte gesoffen wie ein Loch, um endlich einschlafen zu können und das laute Gestöhne der beiden, das bis in ihre Kammer drang, nicht mehr hören zu müssen.
    Am Morgen war sie dann so übel gelaunt und verkatert gewesen, dass sie am liebsten in den Main gesprungen wäre. Sie hatte alles und jeden gehasst. Bei den anderen Huren des Frauenhauses hatte sie tagsüber ordentlich Dampf abgelassen, so dass die Hurenkönigin sie mehrmals zusammenstauchte. Und bei den acht Freiern, die sie im Laufe des Tages hatte, hatte sie ihrer Wut erst recht freien Lauf gelassen. Unflätig beschimpft hatte sie die geilen Böcke, was dem einen oder anderen sogar Spaß zu machen schien.
    Zum Glück war der Tag jetzt so gut wie gelaufen. In einer Stunde war Sperrstunde, und das Frauenhaus wurde geschlossen. Rosi hoffte inständig, dass sich kein Freier mehr zu ihr verlief. Scheiß doch auf die paar Kröten, sie konnte für heute jedenfalls keinen Schwanz mehr sehen!
    Als sie die Galerie entlang auf ihr Zimmer zuging, hörte sie plötzlich Schritte auf der Treppe. Hastig eilte sie zur Tür, um noch rasch hineinzuschlüpfen, als sie die Stimme der Frauenhauswirtin Ursel Zimmer vernahm: »Rosi, da ist noch Kundschaft für dich!«
    Verärgert wandte Rosi sich um. Hinter der Hurenkönigin kam ein Freier die Treppe herauf.
    Auch das noch!, dachte sie beim Anblick des abgerissen wirkenden Mannes, der einen schweren Tornister auf dem Rücken trug und dessen hageres Gesicht von grauen Bartstoppeln übersät war.
    »Kann den nicht eine andere übernehmen? Mir tut das Kreuz weh, und ich hab die ganze Nacht nicht geschlafen«, sagte Rosi flehend zur Frauenhauswirtin und blinzelte sie aus müden Augenschlitzen an.
    »Ich weiß doch, Kindchen. Ich hätte dich auch gerne geschont, aber er hat ausdrücklich nach dir verlangt.« Die Vorsteherin der Hurengilde, die auch mit über fünfzig Jahren noch eine schöne Frau war, legte mütterlich den Arm um Rosi. »Komm, nimm ihn dir noch zur Brust. Er ist auch bestimmt der Letzte für heute. Und morgen ist Sonntag, da kannst du dich ein bisschen ausruhen.«
    Rosi, die der Vorsteherin sehr zugetan war, ließ ihren Widerstand fahren und schnaubte resigniert: »Na gut. Wenn’s denn unbedingt sein muss. – Und Ihr seid Euch sicher, dass Ihr wirklich zu mir wollt?«, wandte sie sich an den Freier.
    »Ja«, murmelte der Mann und musterte Rosi verlegen. »Ihr seid doch die Hübscherin Roswitha?«
    »Die bin ich«, erwiderte die Angesprochene ungnädig. Der Fremde konnte seinen Blick kaum von ihren üppigen, aus dem enggeschnürten Mieder quellenden Brüsten lösen.
    »Warum denn ausgerechnet ich?«, raunzte Rosi ärgerlich. »Andere im Haus haben auch so was …«
    »Ich möchte aber zu Euch, wenn’s recht ist«, lispelte der Landgänger, der kaum noch Zähne im Mund hatte. Er fügte mit listigem Lächeln hinzu: »Es soll auch Euer Schaden nicht sein!«
    Rosi, der es laut Frauenhausordnung untersagt war, einen Mann abzuweisen, winkte den Zerlumpten mit der Bemerkung, ihr bleibe heute aber auch nichts erspart, in ihre Kammer und knallte missmutig die Tür hinter sich zu.
    Während sich der Fremde den schweren Rucksack vom Rücken schnallte und seinen abgerissenen Umhang ablegte, verzog Rosi angewidert das Gesicht.
    »Mensch, du stinkst ja wie ein Iltis«, fauchte sie, ergriff den Wasserkrug, der auf dem Tisch stand, und goss etwas Wasser in die Waschschüssel. Dann hielt sie ihm ein aufgeweichtes Stück Kernseife hin. »Wasch dich erst mal, du Dreckfink.«
    Der Mann zog seine Hosen herunter und tat folgsam, wie ihm geheißen. Rosi hatte sich indessen aufs Bett gesetzt, ihr Mieder geöffnet und die vollen Brüste entblößt. Als sich der Mann wenig später zu ihr umwandte und ihre pralle Weiblichkeit erblickte, versteifte sich sogleich sein Glied.
    Das wird schnell gehen bei
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