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Die Hundegrundschule

Die Hundegrundschule

Titel: Die Hundegrundschule
Autoren: Patricia B. McConnell , Aimee M. Moore
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Aktion wiederholen zu wollen. Egal, ob diese Aktion bedeutet, angeleint neben Ihnen herzugehen oder sich ruhig hinzusetzen, wenn Gäste an der Haustür klingeln.
    Positive Bestärkung hat viele Vorteile. 1 Sie macht das Training für alle Beteiligten, den Trainer und den Trainierten, zu einer fröhlichen Angelegenheit. Dieser Vorteil ist bei weitem nicht trivial: Je mehr Spaß etwas macht, desto mehr werden Sie sich damit beschäftigen und desto besser wird Ihr Hund sich benehmen. Anstatt Ihrem Hund beizubringen, Angst vor Ihnen zu haben (wie das bei auf Zwang basierenden Erziehungsmethoden häufig passiert) wird er lernen, dass das Zusammensein mit Ihnen Spaß macht, dass Sie fair sind und dass man sich auf Sie verlassen kann – auch wenn Sie leider nur zwei Beine haben und den größten Teil Ihres Fells verloren haben. Positive Bestärkung ist ein toller Weg zu einem Hund, der verlässlich tut, was man ihm sagt anstatt verzogen nur das zu tun, was und wann er es möchte.
    Positive Bestärkung ist die anwenderfreundlichste aller Trainingstechniken. Herausragendes Hundetraining braucht sehr viel Wissen und Fähigkeiten, aber für gutes Hundetraining reicht ein grundsätzliches Verständnis davon, wie man Bestärkungen einsetzt, ein wenig Wissen darüber, wie ein Hund die Welt sieht und der Wunsch, eine gute Beziehung zu Ihrem Hund aufzubauen. Wenn Sie diesen Wunsch haben, werden wir den Rest beisteuern. Am Ende unseres Lernprogrammes, in nur sechs kurzen Wochen, werden Sie auf dem allerbesten Weg sein, einen höflichen und glücklichen Hund zum besten Freund zu haben.
Der Hund weiß es am besten
    Für den richtigen Einsatz von positiver Bestärkung gibt es ein paar Schlüsselfaktoren. Einer davon ist: Ihr Hund definiert, was ihn bestärkt – nicht Sie. Auf der Packung des Hundekuchensaus dem Supermarkt mag zwar stehen, dass alle Hunde ihn lieben, aber möglicherweise hat Ihr Hund dieses Etikett gerade nicht gelesen. Vielleicht glauben Sie auch, dass Ihr Hund es mag, wenn Sie ihn auf den Kopf tätscheln, aber die meisten Hunde sind nicht gerade vernarrt in diese Art des Streichelns. Aber keine Sorge: Sie können sich darauf verlassen, dass Ihr Hund Ihnen sagt, was er wirklich gerne mag – Sie müssen nur hinsehen und genau auf seine Reaktionen achten. Das klingt banal, aber Anfänger in Sachen Hundetraining machen oft den Fehler, die lustlosen Reaktionen ihrer Hunde nicht zu bemerken. Schauen Sie also genau hin, wenn Sie Ihren Hund belohnen. Wenn er seinen Kopf wegdreht oder sogar weggeht, ist er vermutlich nicht gerade begeistert von dem, was Sie gerade tun. Wenn er aber nah bei Ihnen bleibt und nach mehr bettelt, dann Bingo! Sie haben etwas gefunden, für das er in Zukunft gerne arbeiten wird.

    Ein Schlüsselfaktor für den richtigen Einsatz von positiver Bestärkung ist: Ihr Hund definiert, was ihn bestärkt – nicht Sie.
Timing ist alles
    Ein weiterer wichtiger Aspekt für den Einsatz positiver Bestärkung ist das Timing. Die Bestärkung muss unmittelbar nach der Aktion kommen, die Ihr Hund wunschgemäß ausgeführt hat. Wenn Sie »Sitz« verlangt haben und er sich hinsetzt, muss er innerhalb einer halben Sekunde nach der Bewegung etwas be – kommen, das ihn glücklich macht. Wenn Hunde etwas auf Aufforderung hin richtig gemacht haben, neigen wir Menschen gerne dazu, sie anschließend erst einmal zwei oder drei Sekunden lang anzuschauen. Ich bin ziemlich sicher: Wenn Hunde sprechen könnten, würden sie sich beklagen, dass genau das sie wahnsinnig macht. »Warum starren die mich so an? Hätte ich etwas anderes tun sollen? Sollte ich mich etwa nicht hinsetzen?« Denken Sie daran: Ihr Hund sucht bei Ihnen immer nach Antworten. Es liegt an Ihnen, ihm klare Rückmeldungen innerhalb angemessener Zeitzu geben. Erziehen Sie sich selbst dazu, sofort nach einer richtigen Reaktion Ihres Hundes ein Leckerchen zu geben und Sie werden erstaunt sein, wie schnell Ihr Hund etwas Neues lernen kann.
Sekundäre und primäre Bestärkung
    An dieser Stelle lohnt es sich, eine Minute lang innezuhalten und kurz über zwei verschiedene Arten der Bestärkung zu sprechen. Dinge wie Futter oder Fangenspielen nennt man »primäre Bestärker«, weil sie dem Hund von sich aus ein gutes Gefühl verschaffen. Pavlov musste seine Hunde nicht erst auf das Absondern von Speichel konditionieren, wenn er mit Fleisch ins Labor kam und Sie müssen Ihrem Hund nicht beibringen, sich zu freuen, wenn er von Ihnen ein Stückchen Huhn bekommt.
    Wenn
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