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Die Huette

Die Huette

Titel: Die Huette
Autoren: William P. Young
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die Kinder und Nan«.
    Er wünschte sich, dass in dieser Erzählung nicht nur seine Liebe für seine Familie zum Ausdruck kommen sollte, sondern dass sie ihnen auch helfen sollte zu verstehen, was damals in seinem Leben vorgegangen war. Diesen Ort kennen Sie sicher auch: dort, wo es nur Sie allein gibt - und vielleicht Gott, wenn Sie an ihn glauben. Natürlich könnte Gott trotzdem da sein, auch wenn Sie nicht an ihn glauben. Das würde ihm durchaus ähnlich sehen. Schließlich wird er nicht ohne Grund» Der große Einmischer« genannt.
    Das nachfolgende Buch ist ein Projekt, bei dem Mack und ich monatelang darum gerungen haben, es in die richtigen Worte zu kleiden. Es ist ein wenig, nun ... nein, es ist sogar ausgesprochen fantastisch. Ob bestimmte Teile davon wirklich wahr sind oder nicht, darüber will ich mir kein Urteil anmaßen. Es genügt, darauf hinzuweisen, dass manche Dinge zwar vielleicht nicht wissenschaftlich beweisbar sein mögen, aber trotzdem wahr sein können. Ich möchte Ihnen aufrichtig sagen, dass es eine sehr tief greifende Wirkung auf mich hatte, Teil dieser Geschichte gewesen zu sein. Ich wurde dadurch an innere Orte geführt, wo ich nie zuvor gewesen war oder von deren Existenz ich überhaupt nichts wusste. Ich bekenne, dass ich mir verzweifelt wünsche, alles, was Mack mir erzählt hat, möge wahr sein. Meistens bin ich mir dessen sicher, aber manchmal - wenn die sichtbare Welt des Betons und der Computer die reale Welt zu sein scheint - verliere ich den Kontakt und dann überkommen mich Zweifel.
    Ein paar abschließende Hinweise: Falls Sie auf diese Geschichte stoßen und sie schrecklich finden, soll ich Ihnen von Mack ausrichten: »Tut mir leid ... aber sie wurde nicht in erster Linie für Sie aufgeschrieben.« Oder vielleicht wurde sie das doch. Was Sie lesen werden, ist Macks Erinnerung an die Ereignisse. Es ist seine Geschichte, nicht meine. An den wenigen Stellen, wo ich darin auftauche, werde ich von mir in der dritten Person sprechen - aus Macks Perspektive.
    Die Erinnerung spielt uns manchmal seltsame Streiche, besonders wenn es sich um Unfälle handelt. Daher würde es mich nicht überraschen, wenn sich, trotz unseres gemeinsamen Bemühens um Genauigkeit, einige sachliche Fehler und falsche Erinnerungen eingeschlichen haben. Das war aber keinesfalls beabsichtigt.
    Ich kann Ihnen versichern, dass die Gespräche und Ereignisse so wahrhaftig aufgezeichnet wurden, wie Mack sich an sie erinnert, seien Sie also bitte ein wenig nachsichtig mit ihm. Wie Sie sehen werden, handelt es sich um Dinge, über die zu sprechen wirklich nicht einfach ist.
    Willie
     

1 - Zusammenfließende Pfade
    Zwei Wege teilten sich in der Mitte meines Lebens,
hörte ich einen weisen Mann sagen,
ich wählte den Weg, der selten beschritten wird,
und das machte den Unterschied bei Tag und bei Nacht.
Larry Norman (mit Entschuldigung an Robert Frost)
    Nach einem ungewöhnlich trockenen Winter regnete es im März in Strömen. Dann brach aus Kanada eine Kaltfront herein. Dass sie nicht wieder abziehen konnte, lag an einem tosenden Wind, der aus dem östlichen Oregon durch die »Gorge« fegte - die weite Felsenschlucht des Columbia River. Obwohl der Frühling buchstäblich schon gleich um die Ecke wartete, war der Wintergott noch nicht bereit, seine hart erkämpfte Vorherrschaft widerstandslos aufzugeben. In den Cascades fiel Neuschnee, und draußen vor dem Haus gefror der Regen zu Eis. Mack hätte also gute Gründe gehabt, es sich mit einem Buch und Apfelglühwein am Kaminfeuer gemütlich zumachen.
    Stattdessen verbrachte er den größten Teil des Vormittags damit, vom Horne Office aus geschäftliche Dinge zu erledigen. In Schlafanzughose und T-Shirt saß er am Schreibtisch und tätigte Verkaufstelefonate, vor allem zur Ostküste. Zwischendrin hielt er häufig inne, lauschte auf das kristalline Prasseln des gefrorenen Regens vor seinem Fenster und sah zu, wie sich draußen überall eine immer dickere Schicht aus Eiskörnern bildete. Unerbittlich wurde er zum Gefangenen des Eises in seinem eigenen Haus - worüber er sich wirklich freute.
    Wenn die Alltagsroutine durch solche frostigen Unwetter unterbrochen wird, hat das etwas Erfreuliches. Schnee und gefrierender Regen erlösen uns von Erwartungen, Leistungsanforderungen und der Tyrannei unserer Termine und Zeitpläne. Und im Gegensatz zu einer Krankheit handelt es sich um ein gemeinschaftliches, nicht um ein individuelles Ereignis. Man kann geradezu hören, wie sich
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