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Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Titel: Die Hüterin des Hauses (Romantic-Thriller, Unheimlich) (German Edition)
Autoren: Anne Alexander
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sagte sie hart, wandte sich um und kehrte zum Haus zurück.
    "Janice!" rief Colin. "Janice, so warten Sie doch. Ich ..." Er stieß heftig den Atem aus. Er fühlte, daß es keinen Sinn haben würde, ihr nachzulaufen. Niedergeschlagen schlug er den Hei m weg ein.
    Die junge Frau eilte die Treppe zu ihrem Schlafzimmer hinauf. Sie war froh, daß sich Mrs. Pike bereits zurückgezogen hatte. Um nichts auf der Welt hätte sie ihr jetzt begegnen mögen. Mrs. Pike hätte sicher versucht, sie zu trösten. Sie hätte angenommen, daß sie wegen Sarah weinte. Wie hätte sie ihr erklären sollen, daß Mr.  Alclair der Grund für ihre Tränen war. Noch während ihres Stre i tes mit Colin war es Janice bewußt geworden, daß sie sich in ihn ve r liebt hatte.
     

     
    "Fühlen Sie sich nicht wohl, Miss Corbett?" fragte Mrs. Pike am anderen Morgen, als sie Janice Tee einschenkte. "Sie sehen aus, als hätten Sie wieder die ganze Nacht nicht geschlafen."
    "Ich habe auch sehr schlecht geschlafen", erwiderte die junge Frau. Sie hatte stundenlang auf Sarah gewartet, doch ihre Schw e ster hatte sich erst gegen Morgen gezeigt und auch nur für einen kurzen Augenblick. Fast schien es Janice, als hätte Sarah noch Schwierigkeiten, sich zu manifestieren. Aber auch ihr Streit mit Colin hatte sie wachgehalten. Am liebsten hätte sie ihn noch in der Nacht angerufen und sich mit ihm ausgesprochen.
    "Vielleicht wäre es doch besser, Sie würden ein paar Tage ve r reisen, wie es Ihnen Mister Partridge vorgeschlagen hat", meinte die Haushälterin. "In Cornwall ist es um diese Jahreszeit sehr schön."
    "Lieb von Ihnen, Mistreß Pike, aber mir steht nicht der Sinn nach einer Reise", entgegnete Janice. Sie griff nach der Morge n zeitung, die neben ihrem Teller lag. Flüchtig las sie die Übe r schriften der einzelnen Artikel und stellte dabei fest, daß es sie im Moment nicht einmal interessierte, was draußen in der Welt vor sich ging.
    Nach dem Frühstück setzte sich die junge Frau an ihren Schreibtisch, doch statt zu arbeiten, starrte sie nur Sarahs Foto an. Dann dachte sie wieder an Colin und überlegte, ob sie ihn jetzt anrufen sollte, sagte sich jedoch, daß er genauso gut den ersten Schritt tun konnte.
    "Draußen braut sich ein Unwetter zusammen", meinte Mrs. P i ke, als sie ihr gegen elf etwas Obst brachte. "Haben Sie schon einmal aus dem Fenster gesehen? Der Himmel ist ganz dunkel. Sicher gibt es Sturm."
    Janice trat an eines der Fenster. Es kam tatsächlich Sturm auf. Keine fünf Minuten später ging es bereits los. Die Bäume bogen sich fast bist zum Boden. Heulen und Krachen erfüllte die Luft, drang selbst durch die geschlossenen Fe n ster des Arbeitszimmers.
    Mittags wurde es etwas ruhiger. Janice hatte sich gerade zum Lunch hingesetzt, als draußen das Portal zugeschlagen wu r de.
    Gleich darauf kam Roman Partridge ins Eßzimmer. "Hast du schon gesehen, was der Sturm angerichtet hat, Darling?" fragte er. Vor dem Haus sieht es aus, als sei ein Orkan über den Besitz hi n weg gefegt." Er schloß sie in die Arme, schien nicht zu spüren, wie sie erstarrte. "Ich dachte, ich würde Greensted nicht mehr erreichen. Kannst du dir vorstellen, daß ich seit dem frühen Vo r mittag unterwegs gewesen bin. Ich mußte bei einem Gasthaus halten, sonst hätte der Sturm meinen Wagen von der Straße g e drängt.
    Es bedrückte Janice, daß sie keine Freude über die vorzeitige Heimkehr ihres Verlobten empfinden konnte. Sie hatte damit g e rechnet, daß er erst am Wochenende kommen würde und sich vorgenommen,  dann mit ihm über alles zu sprechen. Nun hatte er sie völlig aus dem Konzept gebracht.
    "Unterwegs anzuhalten war das beste, was du tun konntest", meinte sie, nur, um etwas zu sagen.
    "Wie schön, Sie schon zu sehen, Mister Partridge", sagte Mrs. Pike. "Ich lege gleich noch ein Gedeck auf."
    "Das wäre sehr liebenswürdig von Ihnen, Mistreß Pike", erw i derte Roman. "Ich bin gleich wieder zurück." Er küßte seine Ve r lobte auf den Haaransatz und trat in die Halle.
    Janice war froh, daß sich Roman gleich nach dem Lunch in sein Arbeitszimmer zurückzog, um zu telefonieren. Sie wußte nicht recht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Bisher hatte er noch kein Wort darüber verloren, daß sie ihn äußerst kühl begrüßt hatte. Sie vermutete, daß er die laue Begrüßung auf ihre Trauer um Sarah schob.
    "Ich habe mir Sorgen um dich gemacht", gestand er, als sie am späten Nachmittag beim Tee zusammensaßen. "Du schienst g e stern zwar
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