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Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers

Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers

Titel: Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers
Autoren: Ari Marmell
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kamen. »Sie hat Nenavar für dich außer Gefecht gesetzt und auch sonst getan, was du ihr aufgezwungen hast. Das hier ist eine Angelegenheit zwischen uns beiden. Lass sie da raus.«
    *WIRKLICH, CORVIS, DAS IST SO SÜSS, DASS ICH
HEULEN KÖNNTE. DABEI WÜRDE ICH VIEL LIEBER JEMAND ANDERS ZUM WEINEN BRINGEN. DAS MACHT VIEL MEHR SPASS.*
    »Khanda!« Sprich einfach weiter, du Mistkerl. Mit jeder Sekunde spürte er, wie der Schmerz seiner Wunden weniger wurde und seine Kraft wuchs.
    *ICH BEHALTE SIE, CORVIS. SIE IST TATSÄCHLICH FREIWILLIG HIER, UM DAS MITZUERLEBEN. AUSSERDEM GLAUB E ICH, MIR IST DIESE KLEINE LADY ANS HERZ GEWACHSEN, WIE EIN … SAGEN WIR MAL SCHOSSHÜNDCHEN . ICH MÖCHTE, DASS SIE DABEI IST UND MITERLEBT, WAS HIER GESCHIEHT, UND ICH MÖCHTE, DASS DU ETWAS VON DEM MIT ANSIEHST, WAS ICH MIT IHR TUE. ES IST NICHT GUT, WENN MAN IN DER EIGENEN FAMILIE GEHEIMNISSE VOREINANDER HAT, WEISST DU.*
    Corvis würgte erstickt, während ein Feuer in seinem Verstand zu wüten schien. Wie schon zuvor ließ seine Konzentration in dem Moment nach.
    *CORVIS?* Nicht nur der Tonfall des Dämons, sondern auch seine angespannten Schultern verrieten, dass er Verdacht geschöpft hatte. *CORVIS, WAS TUST DU DA?*
    »Verflucht!« Wenn Khanda den ruhigen Fluss von Magie gespürt hatte, der durch ihre Körper strömte und ihre Wunden heilte, konnten sie nicht länger warten. »Bist du so weit?«
    »Nein!«, erwiderte die Stimme. »Corvis, ich brauche mehr Zeit!«
    »Dann brauche ich«, knurrte er und spannte Muskeln an, die eigentlich zu schwach hätten sein sollen, um sich zu bewegen, »den Kholben Shiar!«
    Unter seinem Umhang und dem Wams, genau wie unter
der Erde, welche die Löcher im Boden freigaben, begannen sich unsichtbare Dinge zu bewegen …
     
    »Was? Wohin willst du?«
    »Wahrscheinlich hat das alles nichts zu sagen. Du hast mich einfach nur mit deinem Verfolgungswahn angesteckt. Ich will sichergehen, dass uns niemand folgt, und mich davon überzeugen, dass es Mavere nicht gelungen ist, irgendjemandem ein Zeichen zu geben.«
    »Das ist ganz bestimmt wahnhaft«, erwiderte Jassion. »Aber wahrscheinlich auch sehr klug«, räumte er dann ein und gab seinem Pferd die Sporen.
    Corvis wendete und galoppierte den Weg zurück, den sie gerade gekommen waren. Dabei versuchte er, gleichzeitig den Himmel und die Straße im Auge zu behalten. Sobald er aus dem Blickfeld der anderen verschwunden war, zügelte er sein Pferd und streckte einen Arm aus.
    Als hätte sie nur darauf gewartet, jedenfalls schien es so, ließ eine der Krähen, die über ihm kreisten, sich herabsinken und landete auf seinem Handgelenk. Es war eine mitgenommene, durchnässte und ziemlich krank aussehende Krähe, deren Federn schlaff herunterhingen und deren Augen tränten.
    »Wie ich sehe, hast du ein paar Freunde mitgebracht«, sagte Corvis.
    Die Federn der Krähe hoben und senkten sich, was offenbar ein Achselzucken zu bedeuten hatte. »Sie sind mir gefolgt«, erwiderte die Krähe. »Wahrscheinlich haben sie gedacht, ich wüsste etwas, das sie nicht wissen. Möglicherweise habe ich aber auch ihre Neugier geweckt.«
    »Oder es sind es einfach nur Vögel, und die Götter allein wissen, warum sie irgendetwas tun.«
    »Oder das, ja.«
    Corvis senkte das Handgelenk, damit die Krähe auf den Sattelknauf
hüpfen konnte. »Ich hatte schon Angst, dass ich dich nie mehr sehen würde, Seilloah.«
    »Es wäre auch fast so gekommen«, gab sie zu.
    »Es tut mir leid, dass ich …«
    »Nein, Corvis, mir tut es leid. Selbstverständlich ist es wichtiger, Mellorin zu finden und Khanda aufzuhalten. Es gefällt mir zwar nicht, aber ich verstehe es. Es ist nur … Es tut so weh. Du hast keine Ahnung, wie sehr …«
    »Ich verstehe«, erwiderte er leise.
    »Nein, das tust du nicht. Jedenfalls nicht wirklich.«
    »Da magst du richtig liegen. Seilloah«, er schluckte und wischte sich die Tränen aus den Augen, die er nicht weinen wollte, »wenn du willst, könnte ich … ich könnte es beenden. Schnell.«
    Corvis wusste nicht genau wie, aber er hätte schwören können, dass er sah, wie der Schnabel der Krähe sich zu einem traurigen Lächeln verbog. »Nein, Liebster. Ich danke dir, und mir ist klar, wie sehr du dich dagegen sträubst, mir dieses Angebot zu machen. Aber es ist nicht nötig. Wenn ich es wirklich beenden will, muss ich bloß aufhören, dagegen anzukämpfen. Ich brauche nur den Bann aufzugeben. Dann ist es binnen Sekunden vorbei.«
    »Aber warum?«
    »Ich habe darüber
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