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Die Hongkong-Papiere

Die Hongkong-Papiere

Titel: Die Hongkong-Papiere
Autoren: Jack Higgins
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Pfund Semtex beladen vor einem der katholischen Pubs in Kilburn stehenlas­ sen und damit ein paar von diesen Schweinen in die Luft jagen. Aber dann habe ich mir überlegt, lieber zu warten, bis sich etwas wirklich Wichtiges ergibt.« Ahern lächelte fröhlich. »Und jetzt ist es soweit.«
     »Und wie wollen Sie das Ding drehen?« fragte Ali.
     »Von diesen Schlitten sind in London hunderte unterwegs. Sie können überall parken, ohne daß sie Aufsehen erregen, denn meistens befindet sich in der Nähe irgendein abgedeckter Kanalschacht, in dem die Techniker gerade Arbeiten vorneh­ men.«
     »Und weiter?« sagte Quigley.
     »Fragt mich nicht, wie, aber ich habe über Mittelsleute Zu­
    gang zum Terminplan des Präsidenten. Morgen früh gegen zehn Uhr verläßt er die amerikanische Botschaft am Grosvenor Square und fährt zur Downing Street Nummer 10. Dabei nimmt er die Route durch die Park Lane über Constitution Hill am Green Park entlang.«
     »Kann man sich darauf verlassen?« fragte Norah.
     »Diese Strecke fahren sie immer, Liebes, glaub mir.« Er wandte sich an Quigley und Ali. »Ihr beide zieht TelecomOveralls an, die bereits im Wagen bereitliegen, und parkt die Kiste in der Constitution Hill. Dort steht eine mächtige Buche. Ihr könnt sie nicht verfehlen. Wie ich schon sagte, ihr parkt dort, öffnet den Kanaldeckel, stellt eure Warnschilder auf und so weiter. Ihr seid gegen halb zehn dort. Um Viertel vor zehn geht ihr durch den Green Park zum Piccadilly. Dort gibt es eine öffentliche Toilette, wo ihr eure Overalls auszieht.«
    »Und was dann?« wollte Ali weiter wissen.
     »Ich sitze zusammen mit Norah in einem anderen Wagen und warte auf den richtigen Augenblick. Wenn der Präsidentenwa­ gen sich in Höhe des Telecom-Kombis befindet, zünde ich das Ding per Funk.« Er lächelte. »Es funktioniert, das verspreche ich euch. Wahrscheinlich erwischen wir die ganze Kolonne.«
     Stille trat ein. Quigleys Gesicht drückte so etwas wie Ehr­
    furcht aus, und Norah, das Gesicht bleich, konnte ihre Aufre­ gung kaum zügeln. »Du Bastard!«
     »Meinst du, es klappt?«
     »Aber ja.«
     Er sah Ali fragend an. »Und Sie? Wollen Sie mitmachen?«
     »Es wird mir eine Ehre sein, Mr. Ahern.«
     »Und du, Billy?« Ahern drehte sich zu ihm um.
     »Sie werden noch jahrelang von uns reden«, sagte Quigley.
     »Du bist ein guter Mann, Billy.« Ahern schaute auf die Uhr. »Es ist sieben. Ich würde jetzt gerne eine Kleinigkeit essen. Und wie ist es mit dir, Norah?«
     »Prima Idee«, stimmte sie zu.
     »Gut. Ich nehme jetzt den Telecom-Wagen. Ich werde nicht mehr hierher zurückkehren. Euch beide sammle ich morgen früh um neun in der Mall auf. Ihr kommt getrennt dorthin und wartet am Parkeingang gegenüber der Marlborough Road. Norah folgt mir in einem zweiten Fahrzeug. Ihr beide über­ nehmt den Kombi, und wir fahren hinter euch her. Irgendwel­ che Fragen?«
     Ali Halabi war seine Erregung deutlich anzumerken. »Ich kann es kaum erwarten.«
     »Gut, dann verschwindet jetzt. Aber nacheinander.« Der Araber verließ die Lagerhalle als erster, und Ahern streckte Quigley die Hand entgegen. »Ein großer Augenblick, nicht wahr, Billy?«
     »Der größte, Michael.«
     »Stimmt. Norah und ich verziehen uns jetzt. Komm mit runter und schließ das Tor für uns auf. Und vergiß nicht, das Licht auszumachen, bevor du verschwindest.«
     Norah setzte sich auf den Beifahrersitz, aber Ahern schüttelte den Kopf. »Geh nach hinten, wo dich niemand sieht, und reich mir eine der orangefarbenen Jacken. Wir müssen echt ausse­ hen. Falls dich ein Polizist entdeckt, könnte er mißtrauisch werden.«
     Der Rücken der Jacke trug die Aufschrift »British Telecom«. »Die merken ganz bestimmt nichts«, versicherte sie ihm.
     Er lachte und lenkte den Wagen hinaus auf die Straße und winkte dann Billy zu, der hinter ihnen das Tor schloß. Er fuhr nur ein paar Meter weit, dann bog er in einen Hof ein und stellte den Motor ab.
     »Was ist los?« wollte Norah wissen.
     »Das wirst du gleich sehen. Komm mit und halte den Mund.«
     Er öffnete leise die kleine Tür und betrat die Lagerhalle.
     Quigley befand sich im Büro. Sie konnten seine Stimme hören, und als sie den Fuß der Treppe erreichten, konnten sie sogar verstehen, was er sagte.
     »Ja, Brigadier Ferguson. Es ist äußerst dringend.« Eine kurze Pause trat ein. »Nun verbinden Sie mich schon, Sie Heini, es geht um Leben und Tod.«
     Ahern zog eine Walther aus
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