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Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Lisa Thomsen
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und erreicht doch so wenig!«
    »Wie meinen Sie das, Rita?«
    »Sie müssten das doch eigentlich wissen«, gab sie etwas spöttisch zurück.
    »Wenn man erst einmal Nutte geworden ist, schafft man es nicht mehr, aus diesem Beruf auszusteigen. Das Geld rinnt einem durch die Finger. Und man - man hat keine Liebe ...«
    Sie schwieg betroffen, war offensichtlich über ihre eigenen Worte erschrocken. Irritiert sah sie ihn an, wandte dann den Kopf ab und bog ihn ein wenig zurück.
    »Vergessen Sie es, Inspektor. Ich habe heute meine sentimentale Ader. Mir tut Maria leid. Sie hat dieses Schicksal nicht verdient.«
    »Erzählen Sie mir von ihr«, bat er. Rita sah sich um. Die Janowicz war noch nicht zurückgekehrt.
    »Maria hat nie ein richtiges Elternhaus gehabt«, berichtete Rita leise. »Sie war schwer erziehbar, als Kind meine ich; aber die Mutter hätte versuchen müssen, das Mädchen in den Griff zu bekommen. Doch Maria bekam nur Geld, während die Mutter Doppelschichten in der Fabrik herunterrackerte, nur um Geld zu verdienen. Zuerst war Maria auf dem Straßenstrich. Illegal. Nachdem man sie geschnappt hatte, war ihr wohl alles gleich. Sie arbeitete im öffentlichen Bordell. Ihr Zuhälter war mies. Sie trennte sich von ihm, ging wieder zu ihm zurück. Dann verunglückte er im Auto, war sofort tot. Dann kam sie zu uns. Sie war damals verdammt einsam und heruntergekommen. Hier hat sie sich erholt, bis ...«
    »Bis – was?«, bohrte Lombard.
    »Die Janowicz!«
    Vera Janowicz betrat die Bar. Sie schwebte herüber, sah den Inspektor hintergründig an und fragte, ob er sich gut amüsiere.
    »O ja, danke Frau Janowicz«, entgegnete Claus. »Es ist nett hier.«
    »Nun haben Sie ja doch gekriegt, was Sie wollten«, meinte sie daraufhin bedeutungsvoll. Sie warf Rita einen merkwürdigen Blick zu. Das Mädchen senkte den Kopf.
    »Ich kriege meistens, was ich will, Frau Janowicz«, erwiderte Lombard scharf. »Beruflich und privat, oder umgekehrt. Ganz wie Sie wollen!«
    »Sie sind von sich sehr überzeugt!« meinte sie. Sie neigte sich zu ihm herüber. »Aber es hat auch schon Beamte gegeben, die sich den Mund verbrannt haben; und die Finger obendrein. Ich sage Ihnen: Sie machen sich zuviel Mühe mit dieser kleinen Nutte! Lassen Sie die Sache auf sich beruhen. In diesen Kreisen kriegt man nichts heraus!«
    »Sie irren!«
    Die Janowicz zuckte zusammen.
    »Was wissen Sie?«, fragte sie mit belegter Stimme. Er merkte, dass sie zitterte. Nur ein bisschen, aber sie zitterte. Immerhin ein Zeichen, das auf eine bestehende Unsicherheit hinwies.
    »Ich weiß zum Beispiel etwas über Sie, Gnädigste!«
    »Über mich gibt es nichts zu wissen!«
    »Wo ist denn das Geld hingekommen, das damals bei dem Einbruch verschwunden ist? Sie erinnern sich doch sicherlich an die Sache mit Tomaschek? So lange ist das doch nicht her!«
    »Vom Geld weiß ich nichts, und Horst Tomaschek hat man nichts beweisen können!«
    »Bis jetzt nicht, Frau Janowicz. Bis jetzt nicht...»
    »Sie können mich mal!«
    »Aber, aber, wer wird denn gleich«, rügte Lombard grinsend. »Nehmen Sie doch Rücksicht auf die Herren!«
    »Ach was!«, schnauzte sie böse. »Die Sache mit der Schneider kostet mich glatt die Hälfte des Umsatzes. Warum hat sich das dumme Stück nicht woanders umbringen lassen!« Sie war ungeheuer erregt. Rita hingegen tat nun völlig gelangweilt, als ginge sie die Sache nichts an.
    »Wussten Sie, dass Maria Schneider heroinsüchtig war?«, setzte Lombard rasch und gezielt nach. »War sie das?«
    »Ja, Frau Janowicz. Sie war vollkommen abhängig. Und Sie mussten das doch gemerkt haben, denn ohne dieses Zeug war sie ja nicht zur Arbeit fähig. Nach unseren Schätzungen brauchte sie zuletzt wenigstens fünf Schüsse, um überhaupt durchhalten zu können. -Das merkt man doch!«
    »Ach, wissen Sie«, versuchte die Bordellbesitzerin auszuweichen, »so genau guckt man nicht danach. Sie ging ja mit Männern nach oben. Da kann das schon einmal passiert sein. Ich habe nichts davon gemerkt.«
    »Naja!« Claus war überzeugt, dass sie log. Aber er konnte ihr das Gegenteil nicht beweisen. Weshalb war sie so verschlossen und wehrte sich gegen alle Fragen? Wegen dieser alten Geschichte mit Tomaschek? Oder liefen hier im Hause die Fäden der Rauschgiftzentrale zusammen? War sie vielleicht der Boss dieses Unternehmens, das die örtliche Kriminalpolizei schon seit Monaten in Atem hielt?
    »Noch ein Bier?«, fragte sie in seine Gedanken hinein.
    »Nein danke, ich
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