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Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Die Hölle im Pardadies-Club ROTE LATERNE Band 11 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Lisa Thomsen
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Ich habe es einfach nicht geschafft. Man sackt ab und merkt es nicht. Man ekelt sich plötzlich vor sich selbst. Und dann stellt man fest, dass man einem Mann nicht mehr gerade in die Augen sehen kann. Die Folge davon ist, dass man seine Zukunftsillusionen sausen lässt, weil es keine Zukunft mehr gibt. Ja, und damit ist man auch schon ganz unten. Können Sie mich verstehen?«
    »Ich verstehe Sie sehr gut, Rita. Ich möchte Ihnen helfen«, sagte Lombard sehr eindringlich. »Aber Sie müssen sich helfen lassen, sonst schaffe ich es nicht, Sie aus diesem Haus zu holen!«
    »Ich soll also für Sie spitzeln!«
    »Ein dummer Ausdruck«, sagte Lombard wegwerfend. »Sie sollen mir helfen, die Wahrheit zu finden.«
    »Die Wahrheit!« Sie schleuderte den Kopf in den Nacken, dass die Locken flogen. »Wer kennt die Wahrheit schon ganz genau; denn es ist doch in dieser Welt fast alles erlogen und erstunken.«
    »Hören Sie doch auf!«, sagte er hart. »Fangen Sie endlich an, etwas positiver zu denken! Sie haben doch eine Zukunft!«
    »Vielleicht«, meinte sie resignierend. »Sagen Sie, Rita - nehmen Sie Heroin?«
    »Ich?« Sie sah ihn verblüfft an, lachte dann hilflos und unsicher auf. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Nun, Maria Schneider war süchtig. Vieles deutet darauf hin, dass die Mädchen im »Paradies-Club« süchtig sind, denn sonst würden sie ja nicht dort bleiben.«
    »Das hat andere Gründe«, warf sie rasch ein.
    »Welche?«, wollte er wissen.
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen ...«
    »Weil Sie sich selbst damit schaden?«
    »So ist es!«, bestätigte sie.
    »Also Erpressung!«, folgerte Lombard.
    »Kluger Junge!«, konterte Rita. »Mehr sage ich nicht, wenigstens vorläufig nicht. Es ist alles zu heiß. Und außerdem weiß ich nicht, ob ich Ihnen trauen kann!«
    Da zog er ihr Gesicht über den Tisch und küsste Rita auf den Mund.
    »Kannst du mir jetzt trauen?«, fragte er. Da schlug sie zu. Sie schlug ihn rechts und links, stand auf und riß ihren Mantel vom Haken.
    »Wenn Sie meinen, dass Sie so mit mir umspringen können, weil ich ne Nutte bin, dann haben Sie sich geschnitten, sie verfluchter Bulle! Sie dreckige Ratte! Schönen Dank für den Kaffee!«
    »Rita, warte doch ...«
    Sie hatte das Cafe schon verlassen, rannte über die Straße und wurde plötzlich von einem Mann im dunklen Mantel angehalten. Sie versuchte, sich loszureißen. Claus sprang auf und rannte auf die Straße.
    »He, Sie! Lassen Sie das Mädchen los!«, schrie er. Aber er kam zu spät. Rita verschwand in einem dunkelgrauen Mercedes, offensichtlich von dem schwarzen Kerl in den Wagen gezogen. Claus hatte gerade nach Zeit, die Wagennummer zu erkennen. Im Cafe angekommen, schrieb er die Nummer auf und ging zum Telefon.
    »Ach, könnt ihr mal feststellen, wem der Wagen gehört, dessen Nummer ich euch durchgebe?« bat er die Kollegen auf dem Präsidium. Er gab das Kennzeichen durch, ging dann zum Tisch und zahlte.
     

       Die Janowicz hatte alle Mädchen in die Bar zusammengetrommelt. Rita fehlte. Nervös und bleichgesichtig hockten die übrigen herum, während Vera Janowicz auf und ab ging.
    »Ich habe euch etwas zu sagen«, begann die Barbesitzerin. »Gestern war dieser Bulle wieder da. Glaubt nur nicht, dass er wirklich privat gekommen ist! Den interessiert keine Nuttenkneipe. Er wollte Schnüffelchen spielen! Ich sage jetzt jeder einzelnen von euch noch einmal: Es werden keine Auskünfte gegeben. Ihr wisst von nichts, verstanden!«
    »Machen Sie doch den Laden dicht, wenn Sie uns nicht mehr über den Weg trauen«, sagte Juana Martinez gereizt. »Hier ist eine umgebracht worden. Glauben Sie, wir haben keine Angst? Jede kann die nächste sein!«
    »Du wirst die nächste sein, die nach Spanien dampft, wenn du deine verfluchte Dreckschnauze nicht halten kannst, Martinez. Dann will ich den Bullen mal flüstern, was ...«
    »Schon gut«, fiel ihr Juana kleinlaut ins Wort.
    »Noch Einwände?«, fragte die Janowicz. Sie wurde immer größer. Ihre Augen strahlten äußerst siegesbewusst in die Runde. Schließlich blieben die Blicke an Sachsen-Emmi hängen. Die Alte mit dem Knittergesicht saß vergnügt in einer Ecke und polierte an den Nägeln, wo es eigentlich nichts zu polieren gab. »Und du, Sachsen-Emmi? Hast du mir auch nichts zu sagen?«
    »Ich sach doch nie was, Frau Janowicz nicht wahr?«, machte die Alte grinsend. »Was 'ch weeß, macht die anderen nich heeß!«
    »Halt deinen Mund, Emmi!«
    »Ei freilich!«, sagte Emmi. Sie grinste
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