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Die Hexensekte!

Die Hexensekte!

Titel: Die Hexensekte!
Autoren: Sunny Munich
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Hexe, faltete die Hände und kniete vor dem Priester nieder.
    Hinter diesem löste sich eine Schauergestalt aus der Finsternis. Es war der Zombie, den Marie auf dem Friedhof zum nichtswürdigen Leben erweckt hatte. Er blieb neben den Beiden abwartend stehen.
    Der Priester stimmte einen Gesang an, der so schauerlich klang, dass es den Flüchtlingen durch Mark und Bein ging. Der Gesang wurde erwidert.
    Aus versteckten Nischen der Halle traten die Frauen, die David bereits am Hexenbaum gesehen hatte. Ihre Gesichter drückten Verzücken aus. Vier der Frauen trugen Behälter aus Ton oder einem ähnlichen Material. Sie stiegen damit die Stufen zur Plattform hinauf und stellten je ein Behältnis an eine Ecke.
    Also doch eine Opferstelle, dachte David bedrückt. Die Behältnisse dienten dazu, das Blut aufzufangen, das von den Opfern durch die Rinnen hingeleitet wurde.
    Simon Hofer bekam einen Stoß in den Rücken. Hinter ihm stand eine Frau, die ihn mit ihrem magischen Blick fesselte. Er wollte fliehen, konnte aber seine Entscheidung nicht in die Tat umsetzten.
    Hinter David, Max und der Frau von Simon Hofer trat ebenfalls eine Hexe. Sie richteten ihre Fingerspitzen auf die Menschen. Durch diese Tätigkeit verloren die Drei die Macht über ihre Muskeln. Sie konnten ihre Arme und Beine nicht mehr bewegen.
    „Nein!“ brüllte Simon Hofer. „Ihr verdammten Schweine, ich will nicht sterben!“
    Die Hexen versammelten sich um die Gefangenen. Sie begannen einen monotonen Sprechgesang, der immer lauter wurde und schließlich die Schreie von Simon Hofer übertönte.
    Die Hexe hinter Simon bewegte ihre Finger. Es schien wie ein Befehl auf den Mann zu wirken. Er bewegte sich wie ferngesteuert nach vorne, erreichte die Stufen und stieg zur Plattform der Pyramide.
    Marie Hofer stand auf und trat neben den Priester. Man sah ihr an, dass sie nicht Herr ihrer Sinne war. Sie erkannte ihre Eltern nicht!
    Sie wurde vom Hohepriester und der schwarzen Göttin gesteuert, war nur noch eine willenlose Marionette.
    Die Hexe entließ Simon Hofer als er vor dem Hohepriester stand und ging die Stufen zurück. Der Sektenführer hob machtvoll seine Hand. Diese Bewegung ließ Simon auf die Knie fallen.
    Der Sprechgesang der Hexen brach abrupt ab. Der Priester hob seine Stimme.
    „So nimm das Opfer an, Göttin der Finsternis. Wir geben dir sein Blut!“
    Das Schwert zuckte herab. Der Kopf von Simon Hofer wurde mit einem Streich von seinem Rumpf getrennt. Sein Blut floss in eine Rinne und von dort in ein tönernes Gefäß.
    Max spürte abgrundtiefen Hass in seiner Brust, als sein Freund starb.
    Die junge Marie Hofer trat neben den Hohepriester. Ihre Augen glänzten in einem leuchtenden Weiß. Sie berührte die Leiche ihres Vaters.
    „Die Göttin hat das Opfer angenommen!“
    Ihre Stimme klang fremd und mystisch.
    Der kopflose Leichnam von Simon Hofer regte sich, stand taumelnd auf und trat an den hinteren Rand der Plattform. Kopfüber stürzte sich der tote Körper herunter. David konnte den dumpfen Aufprall nur hören, denn er konnte nicht erkennen, was sich hinter der Pyramide befand.
    „Und nun erfreut unsere Göttin mit den nächsten Opfern. Möge ihr Blut die Göttin erfreuen.“
    Die grausige Szenerie wiederholte sich, mit dem Unterschied, dass diesmal ein neues Opfer an der Reihe war: Die Frau von Simon Hofer.
    Die schwache Frau hatte keine Chance. Eine der Hexen führte sie wie eine ferngesteuerte Puppe die Stufen der Pyramide herauf.
    Als sie vor dem Priester kniete, trat eine Änderung ein.
    „Du bist nun ein vollständiges Mitglied unserer Sekte“, sprach er zur jungen Marie Hofer, „nachdem deine Eltern tot sind, hast du allen vergangenen Ballast abgeworfen!“
    Maire verbeugte sich ergeben vor dem Hohepriester.
    Dann ließ der Priester die kniende Frau für einen kurzen Moment aus seinem geistigen Griff. Die Mutter von Marie sprang sofort auf und wollte fliehen. Doch die junge Hexe Marie hob ihre rechte Hand und zwang ihre Mutter wieder zurück auf die Knie, allein kraft ihres Willens.
    „Das war die Demonstration deiner neuen Macht“, rief der Priester laut in Halle. Dabei konnte David genau erkennen, dass die Hexe überhaupt nicht aus eigenem Antrieb handelte. Der Hohepriester hatte sie vollkommen im Griff. Sie erlebte einen immerwährenden Alptraum, aus dem sie so schnell niemand wecken konnte.
    Als das Schwert herunterfuhr und die kniende Frau starb, schrie der Graf auf. Er konnte es nicht mehr ertragen, der Opfertod seiner
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