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Die Hexensekte!

Die Hexensekte!

Titel: Die Hexensekte!
Autoren: Sunny Munich
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verschluckte. Bis er schließlich ganz verschwunden war.
    Traurig wandte sich Toni um und ging mit hängenden Schultern und im Schutz der Dunkelheit zurück nach Jenbach. Bei der elterlichen Bäckerei angekommen, kroch er durch ein Kellerfenster zurück in das Haus. Sein letzter Gedanke galt seinem Freund Hannes, bevor ein einschlief.
    Der neunzehnjährige Hannes, Sohn vom Gastwirt in Jenbach, bewegte sich langsam durch den dunklen Wald in Richtung Wolfsklamm.
    Soll er doch zweifeln, sprach Hannes leise mit sich selbst, wohl auch, um sich im dunklen Wald Mut zuzusprechen. Wenn ich aus dem Kloster zurück bin, werde ich in aller Munde sein!
    Der Weg schien, mit jedem Meter den er voranschritt, steiler zu werden. Prustend blieb der junge Mann einen Moment hinter einem Gebüsch hocken um zu verschnaufen. Von hier aus hatte er einen großartigen Blick über die kleine Gemeinde Stans, die vom Licht des Mondes erhellt wurde.
    Wenig später erreichte er die Rückseite des Klosters.
    Er drückte sich geräuschlos an die Hauswand, lauschte und konnte Menschen in dem alten Gemäuer hören. Er schloss seine Augen und sah Bilder von unermesslichem Reichtum. Zwischen all dem Gold, Schmuck und Edelsteinen war er, Hannes, der Gastwirtssohn aus Jenbach.
    Er öffnete wieder seine Augen und suchte die nähere Umgebung ab. Was mochte sich hinter den dicken Klostermauern abspielen. Ihm kamen plötzlich die Geschichten über die Sekte und dessen Gräueltaten in den Sinn.
    Waren sie wahr?
    Oder waren es nur Mythen, die sich im Laufe der Zeit immer tiefer in den Köpfen der Dorfbewohner eingenistet hatten?
    Wie dem auch sein mochte, er konnte sich eines eisigen Schauders nicht erwehren, der ihm über den Rücken kroch.
    Langsam schob er sich mit dem Rücken an der Wand entlang und horchte auf Geräusche. Er konnte leise Stimmen hinter einer geschlossenen Tür hören. Leise kroch er unter Fenstern vorbei, aus denen ein flackerndes gelbes Licht auf den Hof schien. Eine Kerze oder Laterne vielleicht.
    Er schlich sich gebückt und ohne den geringsten Laut zu verursachen auf eine schmale Treppe zu, die nach unten in das Kellergeschoss führte.
    Immer noch geduckt und leise atmend, erreichte er den oberen Rand der Treppe. Hannes hielt den Atem an und lauschte.
    Nichts war zu hören. Langsam schritt er die Treppenstufen nach unten.
    Er war stolz auf sich, hatte es fast geschafft unbemerkt in das Kloster zu gelangen.
    Wenige Augenblicke später erreichte er das untere Ende der Treppe. Behutsam legte er seine Finger um den Knauf der schweren Holztür. Das Metall fühlte sich seltsam warm an, aber das konnte nicht möglich sein. Seine Gedanken schienen ihm einen Streich spielen zu wollen, er zwang sich zur Ruhe. Die Tür ließ sich ohne den geringsten Laut öffnen.
    Er betrat einen düsteren Kellerraum, blickte sich vorsichtig um, konnte aber niemanden sehen oder hören. Der Raum war nicht besonders groß und spärlich eingerichtet. Mit drei Schritten hatte er ihn durchquert, öffnete die Kellertür und betrat einen Flur.
    Wohin sollte er nun gehen?
    Von hier aus gab es mehrere Möglichkeiten weiter zu gehen. Er tat das, was er immer tat, er schloss die Augen und vertraute auf seine innere Stimme. Im Augenblick hatte er das Gefühl, sie würde seinem Freund Toni gehören und dieser würde ihm warnend zurufen wieder umzukehren, so lange er noch die Gelegenheit dazu besaß.
    Nein, jetzt ist es zu spät. Ich werde weiter gehen. Egal was kommen mag, sprach er tonlos zu sich selbst.
    Sein Gefühl führte ihn durch eine Unzahl von Gängen und Fluren. An den Wänden hingen Fackeln, deren Licht den Flur unheimlich beleuchtete.
    Überall standen kleinere wertvolle Gegenstände herum, die er, soweit er sie für wertvoll erachtete, in seinem Rucksack verschwinden ließ.
    Kurze Zeit später hatte sich sein Rucksack bereits mit einer nicht zu verachtenden Menge von Schätzen gefüllt.
    Dann stand er vor einer verschlossenen Tür, die sich von den anderen unterschied. Diese hier war wesentlich größer und erweckte den Anschein, unüberwindlich zu sein. Dicke Bolzen waren in das Holz geschlagen worden um es mit eisernen Banden zu verstärken.
    War hinter dieser schweren Tür der gewaltige Schatz den er suchte?
    Er stellte den Rucksack mit einem klirrenden Geräusch auf den Boden.
    Plötzlich bekam er ein ungutes Gefühl. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und kalte Schauer krochen seinen Rücken hinab.
    Das Licht der Fackeln war vor dieser schweren Tür nicht
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