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Die Herzenscrasher (German Edition)

Die Herzenscrasher (German Edition)

Titel: Die Herzenscrasher (German Edition)
Autoren: Sabine B. Procher
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sie verabredeten sich auf halber Strecke in einem Park. Michael hatte s einen Dalmatiner dabei und war d adurch schon von Weitem zu erkennen. Die Tiere liebende Inka fühlte sie sich zu beiden sofort hingezogen . Der Hund kam mit dem Schwanz wedelnd auf sie zu und begrüßte sie stürmisch. Damit war sofort das Eis gebrochen, denn nun konnte auch das Herrchen Inka nicht widerstehen. Michael zwinkerte ihr mit seinen grau-blauen Augen zu, während er gleichzeitig sein dunkelblondes , welliges Haar zurückstrich. Sein Aussehen entsprach genau ihren Vorstellungen. Er war fast einen Meter neunzig groß, von kräftiger, muskulöser Statur, hatte einen sympathischen Gesichtsausdruck, der durch die beiden Grübchen, die sich durch häufiges Lachen neben seinen Lippen eingebrannt hatten, noch verstärkt wurde . A lles in allem wirkte er sehr seriös und Vertrauen erwecken d. Kurz gesagt , er war der Mann ihrer Träume. Sollte es das wirklich geben? Inka schien schon verliebt zu sein, bevor sie sich überhaupt begrüßt hatte n . P lötzlich stutzte sie über ihre eigenen Gefühle und wollte vor ihnen zurückweichen, aber als Michael seine s o nore Stimme erhob  und ihre Hand ergriff, war es um sie geschehen. Den oder k einen rief etwas in ihr und sie beschloss , den schönen Abend zu genießen. Und es wurde ein wunderschöner Abend.

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    Michael hielt Inkas Hand einen Moment zwischen seinen Händen fest. Ein wohliges Gefühl rann durch ihren Körper, und sie hätte sich am liebsten an ihn gekuschelt, aber das verbot ihr der Anstand. Stattdessen entzog sie ihm sanft ihre Hand und wandte sich dem Hund zu. Ihn konnte sie streicheln, ohne sich zurücknehmen zu müssen.
    „Du bist ja ein Hübscher. Wie heißt du denn?“
    „Das ist Graf Baldur vom Engelberg, kurz genannt Baldi“, antwortete Michael. „Er zeigt sich heute von seiner besten Seite. Das ist nicht immer so.“
    „Hallo Baldi, du hast doch sicher nichts dagegen, wenn ich dein Herrchen und dich auf einen Spaziergang begleite.“ Inka streichelte das Tier erneut.
    „Natürlich hat Baldi nichts dagegen und auch ich freue mich, eine so charmante Begleiterin zu haben. Ihre Anzeige hat wirklich nicht zuviel versprochen.“
    „Woher wollen Sie das so schnell wissen? Sie kennen mich doch gar nicht.“
    „Das wird sich ja jetzt ändern. Denn dazu haben wir uns ja schließlich getroffen.“
    Michael ließ das Tier von der Leine, hakte sich wie selbstverständlich bei Inka ein und zog sie sanft in Richtung Parkanlage. Der Hund trug seinen Teil dazu bei, das Beisammensein aufzulockern, sodass das Gespräch völlig unverkrampft ablief. Die beiden scherzten und lachten, als ob sie sich schon lange kennen würden. Auf jeden Fall kamen sie sich an diesem Abend näher, als es gewöhnlich bei einem ersten Treffen die Regel ist. Meist waren Inkas frühere Verabredungen daran gescheitert, dass die ersten Begegnungen mit einem Unbekannten mehr einem Vorstellungsgespräch als einem unkomplizierten Kennenlernen glichen.
     
    Gerade einige Tage vorher hatte sie sich mit einem anderen Kandidaten getroffen, der ebenfalls sehr zuvorkommend und interessant geschrieben hatte. Stephan hieß der gutaussehende Fünfundvierzigjährige. Er war Besitzer einer Tischlerei. Inka hatte sich auf g rund seines Briefes sehr viel versprochen, was sich aber bei eine r persönlichen Zusammenkunft ganz anders darstellte. Das, w as Stephan geschrieben hatte, entsprach alles der Wahrheit. Er war seit mehreren Jahren geschieden und hatte einen vierzehn Jahre alten Sohn, der bei seiner Exfrau lebte. Die Tischlerei, die er von seinem Vater geerbt hatte, war im weiten Umkreis bekannt und konnte sich vor Aufträgen kaum retten. Alles in allem eine sehr gute Partie. Aber das interessierte Inka nicht. Ihr kam es zwar auch darauf an, dass der Partner abgesichert w ar , aber noch wichtiger , wie er nach außen hin wirkte. Stephan war zwar wohlhabend, was ja einen gewissen Reiz hatte, aber er war so unheimlich schüchtern und zurückhaltend, dass Inka s Interesse nicht wirklich Feuer fing . Sie konnte kaum glauben, dass Stephan den vielversprechenden Brief selbst geschrieben hatte. Sein Auftreten bei diesem ersten Treffen war derart verkrampft, dass es sich schon fast zu einer Katastrophe entwickelte. Er stotterte rum, fand kaum die richtigen Worte und lief dauernd rot an. Inka hatte Mühe, das Gespräch überhaupt in Gang zu halten, indem sie ihm eine Frage nach der anderen stellte, auf die er auch brav und
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