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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
Autoren: Daniel Sigmanek
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mit so einem Gerät hantiert, also spannte er die Waffe so weit, dass das Holz ächzte. Dann ließ er das Geschoss auf den Troll zuschnellen. Er traf überr a schend gut. Die Metallspitze durchbohrte einige Halswirbel, s o dass der Getroffene einfach nur nach hinten kippte und dabei zwei seiner nachfolgenden Gefährten niederriss.
    Spiffi kletterte derweil endlich über den Rand und Tado holte das Seil ein. Nachdem die Gefahr gebannt war, atmeten beide tief ein und aus, tranken etwas, bevor sie sich den vor ihnen liegenden Tu n nel besahen. Er wurde von Fackeln erhellt, die sich in alten, rostigen, scheinbar symmetrisch angeordneten Halt e rungen befanden. Durch das flackernde Licht sah Tados Schnittwunde schlimmer aus als sie war, wirkte schon fast b e drohlich. Seine Schläfe zierte weiterhin die unrühmliche Wunde, die ihm die Waldtreiber beigebracht hatten, denn der Verband schien sich gelöst zu haben.
    Die Kletterei hatte die beiden ziemlich erschöpft, und sie tra n ken fast ihren gesamten Wasservorrat leer. Auch aßen sie nicht gerade wenig. In Tados Rucksack befand sich haup t sächlich Obst, während der Spiffis bis oben hin mit Käsebroten gefüllt war.
„Wir sollten langsam weiter“, meinte Ersterer schließlich. Er stand auf. Nach kurzem Zögern erhob sich auch sein Gefährte.
    Einige weitere Sekunden verstrichen, bevor sie in den vor ihnen liegenden Tunnel hineinmarschierten. Ihre Schritte hallten unnatü r lich laut wider. Die Luft war erfüllt von einem Geruch, der sie beide vorsichtiger werden ließ.
    „Hoffentlich endet der Gang bald. Ich möchte gar nicht wissen, was hier drinnen alles haust“, sagte Spiffi, während er den schussbereiten Bogen vor sich hielt.
    „Wir sollten uns lieber darüber Gedanken machen, welchen der be i den Wege wir nehmen“, meinte Tado und deutete auf eine Wegg a belung.
    „Der linke scheint mir sicherer. Rechts werden die Fackeln w e niger und da sind lauter Spinnweben an den Wänden“, meinte sein G e fährte angewidert.
    „Aber wenn wir nach links gehen, laufen wir Gefahr, auf irgendwe l che Kreaturen zu stoßen. Die Fackeln müssen nämlich ab und zu erneuert werden, und wer sollte dies auf einem unb e wohnten Pfad tun?“
    „Kreaturen, die uns angreifen wollten, würden aber eher nicht ihren Gang für uns ausleuchten“
    Also schlugen die beiden die von Spiffi genannte Abzweigung ein. Als sie eine Weile gegangen waren, stellen sie erleichtert fest, dass es wohl der richtige Weg gewesen sein musste. Nur die a b solut gleichen Abstände der Fackeln, dass sie alle genauso weit heruntergebrannt und die Felswände nicht geschwärzt waren, machten Tado stutzig. Z u dem schien nirgendwo ein Spalt im Gestein zu sein, durch das der Rauch abziehen konnte.
    Er wurde aus seinen Überlegungen gerissen, als plötzlich ein G e räusch ertönte. Die beiden hielten ihre Waffen - den Bogen und die Axt - fester umschlossen. Der Gang beschrieb an dieser Ste l le eine Biegung. Als die Gefährten am Ende der Kurve angelangt waren, stel l ten sie erleichtert fest, dass der Laut wohl doch einen natürlichen U r sprung besaß, nahmen jedoch mit Schrecken wahr, dass sich der Weg erneut gabelte - diesmal in vier Ric h tungen. In diesem Moment tauchte vor ihnen so etwas wie eine schwarze Kugel auf, die den beiden ihre Waffen regelrecht aus den Händen schleuderte. Erst auf den zweiten Blick stellten sie fest, dass es sich um einen Morgen s tern handelte.
    Plötzlich s e gelte von der Decke ein Schatten herab, der sich als eine kleine Gestalt entpuppte. Tado konnte nichts Näh e res erkennen, außer dass sie nur etwa einen Meter fünfzig maß und eine lange N a se hatte. Die Hautfarbe war bei dem flackernden Licht nicht beso n ders gut zu erkennen, aber sie schien ins Grünliche zu gehen.
    Während die beiden Angegriffenen nur völlig fassungslos d a standen, musterte sie das kleine Wesen aufmerksam.
    „Wer seid ihr?“, fragte es in nicht gerade höflichem Tonfall.
    „Wir werden dich nicht angreifen“, begann Tado.
    „Wozu ihr auch gar nicht in der Lage wärt“, meinte der andere.
    „Doch, ich habe ein Messer in meinem Rucksack“, erwiderte er, bemerkte allerdings selbst, dass seine Aussage gepaart mit seinem unsicheren Tonfall eher lächerlich wirkte.
    Das Wesen maß ihn mit einem stechenden Blick.
    „Egal, wer seid ihr?“, fragte es noch einmal in einem nicht viel freundlicheren Ton.
    „Tado und Spiffi.“ Letzterer war noch zu geschockt, um etwas zu sagen.
    „Eigentlich
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