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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
Autoren: Daniel Sigmanek
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Regan nur mit einer Handbewegung, ihm zu folgen. Nachdem sie eine ganze Weile schon einen Gang entlang marschierten, zu dessen linker und rec h ter Seite Türen eingelassen waren, begriff Tado den Aufbau dieses Gebäudes: Das Ganze stellte eine Art gigantisches Schneckenhaus dar, in dessen Mitte sich der Thronsaal befand.
    Wie auf ein Stichwort standen die Drei erneut vor einem steinernen Tor, was zu seiner Verwunderung sofort und lautlos au f schwang.
    Der Raum dahinter entsprach zumindest halbwegs Tados Vorste l lungen: Ein Saal, viel zu groß - die Hälfte stand leer - mit einer etl i che Meter hohen Decke, an der zahlreiche Kronleuchter hingen. An der linken Wand befand sich ein Bücherregal.
    Und gegenüber der Tür stand der Thron. Zumindest saß darauf ein Goblin mit Krone, rotem Mantel und Stab in der Hand. Sein Sit z platz stellte sich jedoch als ganz normaler Holzstuhl heraus, was den ganzen Raum irgendwie lächerlich wirken ließ. Der da r auf Sitzende stand auf und ging ein paar Schritte auf die eben Hereingekomm e nen zu. Er maß nur etwa einen Meter dreißig, sodass seine Ersche i nung nicht majestätisch, sondern eher wie die eines verkleideten Kindes wirkte. Tado musste sich ein L a chen verkneifen, als er die dicken Pantoffeln sah, mit denen der König einher schritt.
    „Seid gegrüßt! Mein Name ist Kaher von Fukistuin und ich bin der Herrscher über die Goblinstadt“, sagte die kleine grüne Ge s talt. „Ich muss mich für all diese Unannehmlichkeiten entschu l digen, Regan konnte ja nicht wissen, dass ihr keine feindlichen Absichten habt, sondern zur Trollhöhle wollt.“
    Kaher verzog sein Gesicht, das Ergebnis sollte wohl ein Lächeln darstellen. Er war mehr als merkwürdig. Woher wusste er das alles? Sie hatten niemandem davon erzählt und wenn er Gedanken zu lesen vermochte, konnte er dies ziemlich schnell, da er die Drei vor noch nicht einmal einer Minute zum ersten Mal sah.
    „Tado, Spiffi, warum setzt ihr euch nicht?“, begann Kaher von Ne u em und deutete auf einen kleinen, runden Tisch zur Rechten des Regierungsstuhls. Er kannte ihre Namen?
    Regan drückte den beiden ihre Waffen in die Hand, während sie der Aufforderung nachkamen.
    „Ihr müsst entschuldigen, der Palast wird gerade renoviert und für einen Thron fehlt uns im Moment das Material. Dann e r zählt doch mal, wie ihr dazu kamt, diesen lebensgefährlichen und von vornhe r ein keinen Erfolg versprechenden Versuch, euch in den Hort der Trolle und in die Hände des Lords des Feuers zu begeben, zu unte r nehmen?“
    Dass diese Worte nicht besonders ermutigend waren, schien dem Goblinkönig nicht aufzufallen.
    Wozu fragst du uns, wenn du alles über uns weißt? , fragte Tado in Geda n ken. Als er aber weder telepatisch eine Antwort erhielt, noch eine Regung auf Kahers Gesicht wahrnahm, begann er widerwillig, in knappen Worten von seinem Auftrag und ihrer ersten Begegnung mit den unheimlichen Geschöpfen zu erzählen. Spiffi pflichtete ihm mit detailgenauen Schilderungen der Tro l le bei.
    „Das ist sehr interessant“, meinte der oberste Goblin schlie ß lich. „Auch wir wurden schon oft von diesen Wesen angegriffen. Sie de n ken sich immer wieder die verschiedensten Verkleidungen aus, um unsere Wachen überlisten zu können.“ Er machte eine ku r ze Pause. „Solltet ihr noch einmal mit ihnen kämpfen, zielt auf den Hals oder Kopf. Verwundungen an anderen Stellen sind selbst bei Volltreffern nicht l e bensgefährlich.“
    „Ich würde gerne wissen, wann wir denn eigentlich wieder weite r ziehen dürfen“, versuchte Tado den Redefluss des Goblins zu u n terbrechen.
    „Eine törichte Frage, Junge. Du solltest sie niemals stellen, wenn du dir nicht sicher bist, ob du als Gefangener oder Gast behandelt wirst. In solchen Fällen ist es sinnvoll...“ Tado verdrehte innerlich die Augen und hörte nicht weiter zu. Er hatte eine ku r ze Antwort erhofft und kein minutenlanges Geschwafel. Aber er wartete gedu l dig, bis der König zu Ende gesprochen hatte und stellte erneut seine Frage, die dieser zu beantworten vergaß: „Dürfen wir denn jetzt weiter oder nicht?“
    „Aber natürlich dürft ihr das. Nur ist es bereits dunkel und die Scha t ten könnten zum Leben erwachen. Man kann nie wissen, wem man in einer sternenklaren, warmen, regenlosen Sommernacht so bege g net.“ Tado beschloss, die Sache mit den Schatten einfach zu ignorieren und sich nicht weiter unnötig den Kopf darüber zu ze r brechen.
    „Also, was ist euch
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