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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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beide Hände zum Kampf frei behielten.
    Schließlich g e langten die Sieben an das Ufer eines Sees. Der Anblick war so überwältigend, dass sie für einen Moment in ihrem Schritt innehielten. Das Wasser, das durch die von den Stalaktiten h er unte r fallenden Tropfen leicht in Bewegung gehalten wurde, glänzte im Schein der Fackel n rötlich . Vor allem aber rau b te ihnen die Größe des Sees den Atem. Er füllte nämlich eine gigantische Höhle, die sich endlos weit zu beiden Seiten erstreckte. Das jenseit i ge Ufer war jedoch näher, es befand sich nur etwa hundert Meter weit von ihrem jetzigen Standort aus entfernt. Doch dieser See stel l te die kleine Gruppe vor eine ganz neue Herausforderung: Wie sollten sie hi n übergelangen? Das Wasser musste eine eisige Temperatur besitzen, da es hier unten recht kühl war. Spiffi und Regan hatten ziemlich schwere Wunden davongetragen und der Kontakt mit diesem mögl i cherweise veru n reinigten Wasser wäre der Heilung nicht unbedingt zuträglich. Die drei Gefangenen befanden sich ebenfalls nicht im besten gesundhei t lichen Zustand. Sie wirkten abgemagert und schwach und Tado bezweifelte, dass sie hinüberschwimmen kon n ten.
    „Jenseits dieses Sees beginnt, glaube ich, das Territorium des Lords“, sagte Algimas.
    „Aber wie sollen wir dort hinüber gelangen?“, fragte Spiffi.
    „Ich denke wir haben keine Wahl: Wir müssen schwimmen“, an t wortete Tado, obwohl er wusste, dass ein solches Unterfangen mehr als nur gefährlich sein würde.
    „Das halte ich für keine gute Idee“, meinte Regan. „Wenn wir wir k lich so nahe am Territorium des Lords sind, dann wird er dieses Gewässer sicher nicht unbewacht lassen und irgendeine Kreatur lauert mit Sicherheit darin.“
    „Lasst es uns herausfinden“, erwiderte Nabitus, hob einen Stein vom Boden auf und warf ihn, noch ehe die anderen ihn zurückha l ten konnten, ins glitzernde Wasser. Kleine Wellen breiteten sich krei s förmig von der Einschlagstelle aus. Einige Sekunden standen die Sieben einfach nur da und hielten den Atem an. Zunächst g e schah nichts. Plötzlich jedoch begann das Wasser zu br o deln und große Blasen stiegen auf. Im nächsten Moment stieß ein riesiges Maul aus dem Wasser empor. Tado konnte nichts so richtig erke n nen, dafür war das Licht zu schwach, doch er sah, dass etwas Gewa l tiges dabei zu sein schien, aus den Fluten aufzutauchen; das Wasser begann zu schäumen und große Wellen wu r den ans Ufer gespült. Es musste eine schreckliche Gestalt sein, lange Tentakeln griffen nach der Höhlendecke und rissen einige Stalaktiten in den See. Ein ries i ger, lederner Körper, massiger als der eines ausgewachsenen Wals erschien knapp über der Wasseroberfl ä che.
    Spiffi handelte geistesgegenwärtig. Noch bevor das Monster vo l lends auftauchen und die Gefährten erblicken konnte, schoss er e i nen Pfeil auf das Ungeheuer. Er musste sehr gut getroffen haben, denn das Wesen ließ ein lautes Geräusch vernehmen, ehe es wieder zurück in die Fluten sank. Es war selbstverständlich nicht tot, doch der Pfeil musste es zumindest verletzt haben.
    „So kommen wir auf keinen Fall auf die andere Seite“, meinte Whomb enttäuscht. Die Gefährten mussten einige Schritte zurüc k weichen, denn die angespülten Wellen waren sehr hoch. Sie b e schlossen, eine kleine Pause einzulegen, bis sich das Wasser wieder beruhigte, derweil grübelten sie über einer Möglichkeit, unbeschadet über den See zu gelangen. Den Stein des Sterns wollten sie nicht benutzen. Zum einen wussten sie nicht, was genau sie sich wü n schen sollten, zum anderen konnte der Lord so auf sie aufmerksam werden. Außerdem wollten sie sich ihre Wünsche aufsparen, schlie ß lich wussten sie nicht, was noch auf sie zukam. Tado spielte sogar für einen Moment mit dem Gedanken, einfach bis zur Decke hi n aufzuklettern und sich an den Stalaktiten entlang zu hangeln. Alle r dings hätte das vermutlich keiner von ihnen geschafft, da der Weg einfach zu weit und die Tropfsteine zu unförmig waren.
    Regan beobachtete derweil das gegenüberliegende Ufer mit einem kleinen Fernrohr, das er aus seinem Rucksack holte. Tado hatte so etwas noch nie zuvor gesehen, doch er verstand schnell, wofür es dienlich sein sollte.
    „Was suchst du dort auf der anderen Seite?“, fragte Spiffi verwu n dert.
    „Dieser Teil der Höhle wurde früher von den Trollen genutzt, bevor der Lord kam. Das sagte uns zumindest Raigwar. Der See ist so groß, dass ich annehme,

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