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Die heiße Nacht auf den Bahamas

Die heiße Nacht auf den Bahamas

Titel: Die heiße Nacht auf den Bahamas
Autoren: Margaret Allison
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verbringe die Nacht in einem Hotel in der Stadt. Sie hatte
angenommen, er hätte das Hotelzimmer gebucht, um den Anstand zu
wahren. Aber es war ihr nie in den Sinn gekommen, er würde
tatsächlich dort schlafen. Noch dazu allein.
    Cassie
schluckte. Vielleicht war der Grund, weshalb er nicht anrief, etwas
ganz und gar Persönliches.
    Cassie
stand auf und ging zum Fenster. Ein eisiger Wind zerrte an den
Fensterläden und drang durch sämtliche Ritzen. Trotz ihrer
Wolljacke war es Cassie kalt, und sie verschränkte fröstelnd
die Arme.
    Schwer
zu glauben, dass sie vor einer Nacht noch nackt bei offenen
Terrassentüren geschlafen hatte. Genauso schwer war es, zu
glauben, dass der Mann, mit dem sie das Bett geteilt und eine
leidenschaftliche Nacht voller Zärtlichkeit verbracht hatte,
nicht länger an ihr interessiert war. Doch diese Möglichkeit
musste sie in Betracht ziehen.
    Vielleicht
hatte Hunter sich inzwischen überlegt, dass sie viel zu
verschieden waren. Vielleicht war er ihrer überdrüssig.
Vielleicht hatte er sich nie wirklich etwas aus ihr gemacht.
Vielleicht war ihre Affäre vorbei.
    Falls
sie vorbei war, durfte sie, Cassie, nicht überrascht sein.
Schließlich hatte sie gleich gewusst, dass sie keine Chance
hatten, oder?
    Aber
ein Teil ihres Ichs hatte insgeheim auf ein Wunder gehofft und
tatsächlich geglaubt, Hunter würde sie mögen und dass
ihre Beziehung auch für ihn etwas Besonderes war.
    Irrte
sie sich?
    Wieso
sollten sich seine Gefühle so plötzlich geändert
haben? Diese Empfindung hatte Cassie allerdings gehabt, sobald sie
mit Hunter die Bahamas verlassen hatte. Er hatte sich irgendwie
steifer und distanzierter ihr gegenüber verhalten. Aber würde
er die Stadt verlassen, ohne sich zu verabschieden?
    Cassie
wandte sich vom Fenster ab. Sie ärgerte sich über sich
selbst, weil sie alles zu analysieren versuchte wie eine frisch
verlassene Geliebte. Möglicherweise waren die Gründe,
weshalb Hunter nicht angerufen hatte, ganz banal. Vielleicht hatte er
einfach zu viel Arbeit.
    Vielleicht
aber auch nicht. Eventuell hatte er nicht die Absicht, sich jemals
wieder bei ihr zu melden.
    Erneut
warf sie einen Blick auf das Telefon und dann auf die Uhr. Cassie
wusste, wo Hunter wohnte. Wenn er ihrer überdrüssig war
oder mit ihr Schluss machen wollte, dann sollte er ihr das persönlich
sagen.
     
    Hunter
nahm seine Armbanduhr ab und legte sie auf den Nachttisch. Sobald er
die Manschettenknöpfe daneben gelegt hatte, begann er sein Hemd
aufzuknöpfen. In Gedanken war er bei Cassie, wie das schon den
ganzen Tag der Fall war.
    Den
Nachmittag und Abend hatte er sich in ein leeres Büro verkrochen
und gearbeitet, um sich von seinen schlechten Gefühlen
abzulenken. Doch das war ihm nicht gelungen.
    Wie
hatte er nur so naiv sein können?
    Er
wollte nicht glauben, dass seine Beziehung mit Cassie auf Rache
beruhte, obwohl die Tatsachen dafür sprachen. Warum sonst hatte
sie ihm nicht erzählt, wer ihr Verlobter gewesen war? Warum gab
sie so bereitwillig ihren Traum von einer Karriere als Fotografin
auf, nur um die Weberei zu retten? Warum hatte sie ihre
Jungfräulichkeit einem Fremden geschenkt?
    Ihr
Motiv war Liebe gewesen.
    Aber
nicht Liebe zu ihm, Hunter, sondern zu jemand anderem.
    Ein
Klopfen an der Zimmertür unterbrach seine Überlegungen.
Hunter war nicht in der Stimmung für Gesellschaft. "Herein!"
sagte er in barschem Ton.
    Cassie
öffnete die Tür.
    Ihr
bloßer Anblick ließ ihm den Atem stocken. Doch er durfte
seinen Empfindungen nicht nachgeben. Er musste seine Gefühle
kontrollieren und sich zusammennehmen. Er drehte sich weg und fuhr
fort, sein Hemd aufzuknöpfen. "Was machst du denn hier?"
    Cassie
schloss die Tür. "Was ist los?" fragte sie leise.
    "Was
meinst du damit?"
    "Die
Art, wie du mich begrüßt hast. Irgendetwas stimmt nicht,
nicht wahr?"
    "Ich
bin müde, Cassie. Ich gebe nicht jeden Tag eine Firma zurück."
    "Geht
es darum? Hast du dir die Sache anders überlegt?"
    "Würde
das eine Rolle spielen?"
    Sie
senkte den Blick.
    "Nein",
meinte Hunter. "Ich denke nicht."
    "Dann
geht es also um Geld?"
    "Gewöhnlich
läuft alles auf Geld hinaus", erklärte er und machte
einen Schritt auf sie zu.
    Trotzig
hob sie das Kinn. "Vielleicht bei dir."
    "Bei
dir nicht?" Unwillkürlich wanderte sein Blick über
ihren Körper. Unter ihrer eng anliegenden Jacke zeichneten sich
ihre festen Brüste ab. Ihre Hose betonte ihre schmalen Hüften.
    "Nein",
widersprach sie. "Ich finde nicht, dass Geld das Wichtigste
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