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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON
Autoren: Robert Ludlum
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sich. Hatte Peter Jensen etwas gesehen? Etwas geahnt? War er mit seiner Frau geflohen? Dem Stamm Akabas entkommen?
    Fragen, für die jetzt keine Zeit war.
    »Die Träger?« fragte Alex besorgt. Er hatte Angst vor der Antwort.
    »Da mußt du unseren Freund hier fragen«, erwiderte Tucker und zeigte auf den Halidon.
    »Man hat sie auf dem Fluß nach Norden gebracht«, sagte der Mann, der angeblich >Marcus< hieß. »Heute nacht werden keine Jamaikaner sterben, es sei denn, sie wissen wofür. Nicht in diesem Kampf.«
    »Und Sie? Was ist mit Ihnen? Ist das hier Ihr Kampf?«
    »Ich kenne die Männer, die Sie angreifen wollen. Ich kann mir aussuchen, ob ich kämpfen will.«
    »Eine der wenigen Freiheiten Akabas?« fragte Alex leise.
    Marcus zuckte mit den Schultern. Seine Augen gaben nichts preis. »Die Willensfreiheit des einzelnen, Doktor.«
    Aus dem dichten, tropischen Dschungel kam der leise Schrei eines Vogels oder einer Fledermaus. Und dann noch
einer. Und noch einer. McAuliff hätte es nicht bemerkt – es gab so viele Geräusche, die nie aufhörten ... Eine endlose nächtliche Symphonie. Schön zum Anhören, weniger schön, wenn man darüber nachdachte.
    Aber jetzt bemerkte er es auch.
    Marcus hob den Kopf und reagierte sofort. Er streckte die Hand aus, packte Alexanders Taschenlampe und riß sie ihm aus der Hand, während er gleichzeitig Tucker wegstieß.
    »Runter!« schrie er und versetzte McAuliff einen heftigen Stoß, der ihn nach hinten taumeln ließ, weg von der Stelle, an der er gerade eben noch gestanden hatte.
    Aus der Dunkelheit erklangen sieben Gewehrschüsse. Einige schlugen in die Bäume ein, andere suchten sich ihren Weg in den Dschungel, zwei explodierten im Schlamm der Lichtung.
    Alex rollte sich herum, brachte das Gewehr in Anschlag und zielte in die Richtung, aus der die Schüsse gekommen waren. Er behielt den Finger am Abzug und schickte eine Salve aus zwanzig Kugeln in die Dunkelheit vor sich. In wenigen Sekunden war es vorbei. Die Stille kehrte zurück.
    Er spürte eine Hand an seinem Bein. Es war Marcus.
    »Weg hier. Zum Fluß runter, Mann«, flüsterte er.
    McAuliff kroch nach hinten in die Finsternis. Aus dem Dschungel wurde wieder auf sie geschossen. Die Kugeln pfiffen an ihm vorbei nach rechts.
    Plötzlich kamen die Schüsse von einer Stelle, die nur wenige Meter von ihnen entfernt lag. Marcus war mit einem Sprung nach links gehechtet und antwortete mit einem Sperrfeuer quer über die Lichtung. Er lenkte die Schüsse des Gegners auf sich. Alex wußte, daß Marcus ihm damit Deckung geben wollte. Er sprang nach rechts, auf den Rand der Lichtung zu. Da hörte er Sam Tuckers Stimme.
    »McAuliff! Hierher!«
    Als er in den Dschungel rannte, sah er Sams Gestalt auf dem Boden. Tucker hatte sich mit dem Gewehr im Anschlag auf ein Knie gestützt. »Wohin? Wo zum Teufel ist Alison? Und die anderen?«
    »Geh zum Fluß runter, Junge! Nach Süden, etwa dreihundert
Meter. Du mußt die anderen warnen. Wir halten hier die Stellung.«
    »Nein, Sam! Komm mit ... Zeig mir, wo sie sind.«
    »Ich komme nach, mein Sohn.« Aus dem Dschungel wurde die nächste Salve auf sie abgefeuert. Marcus antwortete von der gegenüberliegenden Seite der Lichtung. Tucker sprach weiter, während er Alexanders Feldjacke packte und ihn wegstieß. »Dieser Hurensohn läßt sich für uns seinen schwarzen Hintern abschießen! Vielleicht schenkt er mir damit ein bißchen Zeit, die ich nicht verdient habe. Er ist mein neuer Landsmann, Junge. Du lieber Himmel! Ich wußte, daß mir diese verdammte Insel gefällt. Und jetzt mach, daß du hier rauskommst. Kümmer dich um das Mädchen. Wir kommen nach, darauf kannst du dich verlassen. Das Mädchen, Alexander!«
    »Sam, da draußen sind fünf Männer. Etwas mehr als einen Kilometer weiter zurück habe ich einen von ihnen getötet. Sie müssen meine Taschenlampe gesehen habe, als ich hergerannt bin. Es tut mir leid ... Dann stürzte McAuliff sich in den nassen Urwald und suchte sich seinen Weg zum Flußufer, stolperte die kleine Böschung hinunter. Das Gewehr schlug gegen die Metallknöpfe an seiner Jacke. Dann fiel er ins Wasser.
    Nach Süden. Links.
    Dreihundert Meter. Nicht einmal ein halber Kilometer – unendlich weit weg.
    Er blieb in der Nähe des Flußufers, wo er am schnellsten vorwärtskam. Während er durch den Schlamm watete und über umgestürzte Baumstämme kletterte, stellte er fest, daß sein Magazin leer war. Ohne anzuhalten, griff er in die Tasche und zog einen vollen
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