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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins
Autoren: Jim C. Hines
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Nase und gab sich Mühe, nicht das Gesicht zu verziehen. Attraktivität war noch nie eine der herausragenden Goblineigenschaften gewesen, und Braf war ein spektakuläres Beispiel dafür. Die Narben überstandener Krankheiten übersäten seine Haut, und seine unförmige Nase hatte ausgesprochene Ähnlichkeit mit einem schwangeren Frosch, der die Mitte seines Gesichts zum Kreißsaal erkoren hatte.
    Schattenstern fing wieder zu kichern an. Jetzt sieht sie aus wie ein Frosch mit einem gewaltigen gelben Fangzahn im …
    »Halt still!«, sagte Jig. Er bog Brafs Kopf zurück, schob einen Finger unter den Verband und wartete darauf, dass der Zauber begann. Das Strömen von Schattensterns Energie durch Jigs Körper gab ihm immer ein Gefühl der Aufgeblähtheit, und er rutschte unbehaglich hin und her, während die Magie seine Hände erwärmte.
    Bevor er sonst noch etwas tun konnte, landete ein leuchtend orangefarbenes Insekt auf seinem Arm und begann, nach vorn zu krabbeln. Jig zog die Hand mit einem Ruck zurück; was er jetzt am wenigsten brauchen konnte, war eine Fliege, die in Brafs Nase kroch. Er zerquetschte sie, wobei er seinen Arm mit leuchtender Mückenschmiere bespritzte, als schon zwei weitere der Plagegeister um seinen Kopf schwirrten.
    »Was sind das für welche?«, fragte Braf.
    »Ich weiß nicht. Sie sind vor ein paar Wochen zum ersten Mal aufgetaucht.« Jig fuchtelte mit den Händen und versuchte, sie in Richtung des Spinnennetzes in der Ecke des Tempels zu schlagen. »Und hör auf zu reden!«
    Die Insekten zogen sich zurück. Jig ließ seine freie Hand auf Brafs geschwollene Nase klatschen.
    Langsam!, ermahnte ihn Schattenstern.
    Millimeter um Millimeter ließ Jig den anstößigen Fangzahn aus dem Nasenloch gleiten. Er gab sich größte Mühe, die Flüssigkeiten zu übersehen, die ihm folgten und seine Hände mit einem blauen Schleimbelag überzogen. Ebenso ignorierte er, wie sich die Bewegungen des Zahns unter dem Nasenloch anfühlten, und die Art und Weise, wie er gegen den Knochen schabte.
    Braf fing an zu schielen. Die Wärme in Jigs Händen nahm zu. Seine Finger kamen ihm wie angeschwollene Knollen vor, und die orangefarbenen Mücken kreisten um Brafs Kopf. Jigs Arme kribbelten.
    Hab ihn, vermeldete Schattenstern.
    Jig legte die Spitze des Fangzahns frei, und mit einem lauten ›Plopp‹ glitt der Kieferknochen zurück in die Gelenkpfanne. Jig schlug mit einer Hand nach den Fliegen. Er verfehlte sie, und die Bewegung ließ Blut über Schattensterns Mosaik spritzen.
    Braf nieste. Er betastete seine Nase, und ein breites Grinsen zerklüftete sein blutverkrustetes Gesicht.
    »Danke, Jig!«
    Blut, Spucke und Rotz hatten Jigs Brille beschlagen. Er zog sie aus und wischte die Gläser an seiner Hose ab. »Also wie hast du das angestellt?«
    »Ich hatte Wache«, erzählte Braf. »Mein Partner hat gewettet, dass ich mit meinem Fangzahn nicht an meine Nase komme. Als ich die Wette gewonnen habe, hat er mir aufs Kinn geschlagen.«
    Ein leuchtendes Beispiel für die Goblinrasse, merkte Schattenstern an.
    »Ich nehme an, du hast es ihm ordentlich besorgt«, sagte Jig.
    Braf lachte. »Jau.« Er kratzte sich am Kinn und wandte sich zum Gehen. Als er sich durch den niedrigen Eingang bückte, zögerte er. »Hey, erzähl keinem, dass ich zu dir gekommen bin. Ein paar der anderen Goblins mögen dich nicht so besonders, und ich will nicht, dass sie …«
    »Dass sie denken, du bist zu dem jämmerlichen Schwächling gelaufen, um dir helfen zu lassen?«, ergänzte Jig den Satz mit angespannter Stimme. Nahezu jeder Goblin hatte während des vergangenen Jahres irgendwann einmal Jigs Hilfe bedurft, aber kein einziger wollte es zugeben.
    »Jau!« Braf strahlte. »Genau! Danke!« Bevor Jig etwas finden konnte, was er nach ihm werfen konnte, war er im Tunnel verschwunden. Manche Dinge änderten sich nie. Ganz egal wie viele Goblins er heilte, ganz egal wie viele Questen er überlebte, er war immer noch Jig, der dürre, halb blinde Winzling.
    Jig ließ sich auf dem Altar nieder. Eine dunkle, rotgetüpfelte Feuerspinne von der Größe seiner Hand krabbelte an der Seite hoch und huschte zu ihm hin. Jig streckte den Arm aus, sodass die Spinne auf das versengte Lederpolster weiterklettern konnte, das er auf seine rechte Schulter geschnallt trug. Feuerspinnen wurden bei Gefahr heiß, und Jig hatte die Brandmale, die das bewiesen. Trotz dieser Narben gab Klecks immer noch einen besseren Gefährten ab als die meisten Goblins.
    »Es ist
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