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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen
Autoren: Michaela Rudolph
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aufgeregt.
    »Für die Quali musst du eine Top-Besetzung haben«, brummt  Fabian Sorento. »Ich will doch nicht, dass du . . . unter >ferner  liefern< landest.«
    »Danke, Paps!«
    Ada schiebt eine Haarsträhne beiseite und sieht, wie Jul seinen Vater umarmt.
    »Was machst du denn hier?« Die strenge Stimme des Reitlehrers hallt durch die Stallgasse. »Musst du nicht schnellstens ins Internat?«
    »Ich ... bin lieber hier.« Ada blinzelt Jul zu, doch der Junge reagiert nicht.
    »Ich will aber nicht, dass du den Unterricht versäumst«, meint Fabian Sorento.
    »Es ist noch Zeit bis zum Frühstück«. Ada lächelt. »Hi - Jul.« Doch die beiden gehen einfach an ihr vorbei.
    »Äh, hallo . . .?«Ada starrt ihnen perplex hinterher.
    »Willst du mir jetzt beim Füttern helfen - oder träumen?«, knurrt Harry.
    Missmutig schippt sie den Hafer in die Tröge.
    »Der hat eine Menge Routine. Aber reite ihn nicht zu dicht«, instruiert Fabian Sorento seinen Sohn. »Richtig schnell kriegt er die Beine nämlich nicht mehr weg. Er ist schließlich nicht mehr der Jüngste.« Der Reitlehrer klingt, als würde er über einen guten Freund sprechen. Jul betrachtet das Pferd seines Vaters, als hätte er es noch nie gesehen.
    »Du machst den Hafer fertig und ich das Heu?«, fragt Harry.
    Ada nickt und nähert sich Rasmus' Box. Der Schimmel ist genauso futtergeil wie ihre Zimmernachbarin Candy.
    »Ich bin sicher, du schaffst das.« Sorento pocht gegen Juls Hinterkopf. »Genauso wie Latein.«
    Der Schimmel steigt, als Ada mit dem Futterwagen vor seiner Box hält. »Jaaa. Du kriegst gleich was.« Mit gebleckten Zähnen frisst das Pferd den Hafer. Wie sehr sie dieses Monstertier verabscheut!
    »Jul?«, raunt sie. Er blickt Ada irritiert an, als hätte sie grüne Antennen statt Ohren.
    »Kleiner Ausritt später?« Ada ist es peinlich, das in Anwesenheit seines Vaters zu fragen, aber ihr bleibt keine Wahl.
    »Nee, bringt mir nichts«, ist die prompte Antwort. »Ich muss trainieren.«
    Ada ist vor den Kopf gestoßen. »Wie - WAS bringt dir nichts?«
    »Das verstehst du nicht. Reiten ist nicht nur rumgautschen.« Juls Antwort trifft sie bis ins Mark.
    »Na dann - wünsche ich ganz furchtbar viel Erfolg.« Wütend stößt sie den Haferwagen weiter. Rumgautschen! Und wer, bitte schön, hat das L-Springen gewonnen? Sie oder er?

    Als Ada schlecht gelaunt den Frühstücksraum betritt, stürmt ihr Bel entgegen. »Du glaubst es nicht!« Das kleine, drahtige Mädchen zieht Ada aufgeregt an den Tisch. »Sag schon, wie viel wir haben!«
    Josi wirft ihre roten Haare in den Nacken. »Bei meiner Modenschau . . .«
    Adas Augen verengen sich zu Schlitzen. »Was heißt da bei deiner?«, unterbricht sie ihre Feindin einen Tick zu laut.
    »Weil ich das Ganze schließlich organisiert habe«, antwortet Josi hochnäsig. »Darum.«
    »Es war aber MEINE Idee!«, zischt Ada giftig. Sie hatte vorgeschlagen, eine Modenschau zu veranstalten, um Geld für Bels neues Pferd zu sammeln.
    »Hey, was soll die miese Stimmung am frühen Morgen?«, muffelt Candy und beißt so herzhaft in ihr Schokocroissant, dass die dunkle Creme heraustropft.
    »Jetzt sag doch endlich«, bettelt Bel.
    »Es reicht genau für ein . . . Schaukelpferd. Ein ganz großes«, grinst Josi.
    »Peng! Das Niveau deiner Witze hat gerade den Kellerboden durchschlagen.« Ada wendet sich zum Buffet.
    »Einen Wrap mit Rucola, Parmaschinken und Parmesan?«, fragt der Koch mit der großen weißen Mütze überfreundlich. »Oder eine frische Waffel? Ein Crepe?«
    Ada deutet auf die Kristallkaraffen mit frisch gepressten Säften. »Mango-Papaya.«
    »Pur, mit Eis oder Joghurt?« Mein Gott, wie viele Fragen will der ihr denn noch stellen! »Oder als Shake? Dazu ein Toast? Oder Rührei?« Ist das ein Aprilscherz, mitten im Sommer? »Omelette geht natürlich auch.« Filmt hier irgendjemand hinter einer Säule versteckt oder übt der Typ für die Clownsschule? Er hält ihr ein gekochtes Ei hin. »Sie können natürlich auch ein frisches .. .«
    »Ich will nur einen verdammten SAFT!«, brüllt Ada entnervt. Im Speisesaal wird es augenblicklich still. Alle Mädchen drehen sich zu ihr um. Wutschnaubend verlässt Ada das Buffet. Knallend zieht sie die schwere Tür hinter sich ins Schloss.
    Dieses ganze verdammte Internat gehört gesprengt! Und in der ersten Stunde haben sie auch noch Mathe! Folterfach Nummer eins. Gibt es überhaupt etwas, das in diesem veralteten  Bunker Spaß macht? Nein.
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