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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild
Autoren: Trudi Canavan
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gebraucht, um zu begreifen, dass Ihr nicht...« Abermals brach sie ab, denn es widerstrebte ihr, hier in der Gildehalle zu stehen und die Magier zu beleidigen. Stattdessen zeigte sie mit dem Finger auf Fergun. »Aber er verkörpert alles, was man mich in den Hüttenvierteln über die Magier zu denken gelehrt hat.«
    Stille folgte ihren Worten. Lorlen sah sie ernst an, dann nickte er und wandte sich zu Fergun um.
    »Ihr habt Euch zahlreicher Verbrechen schuldig gemacht, Lord Fergun«, sagte er. »Einige davon sind äußerst schwerwiegend. Ich werde in drei Tagen eine Anhörung einberufen, bei der über Eure Taten gesprochen und eine Strafe festgelegt werden wird. Bis dahin möchte ich Euch vorschlagen, bei unseren Nachforschungen mit uns zusammenzuarbeiten.«
    Er ging an Osen vorbei und nahm seinen Platz zwischen den Höheren Magiern wieder ein. Der Hohe Lord beobachtete ihn, und der Anflug eines Lächelns zuckte um seine Lippen. Sonea fröstelte, als sie sich die widersprüchlichen Gefühle ausmalte, die Lorlen unter seinem Blick empfinden musste.
    »Die Frage, zu deren Erörterung wir uns heute zusammengefunden haben, ist damit hinfällig geworden«, verkündete Lorlen. »Hiermit bestimme ich Lord Rothen zu Soneas Mentor und erkläre diese Anhörung für beendet.«
    Stimmen und das Donnern schwerer Stiefel hallten durch den Raum, als sich die Magier von ihren Plätzen erhoben. Sonea schloss die Augen und seufzte. Es ist vorbei!
    Dann fiel ihr Akkarin wieder ein. Nein, es ist noch nicht vorbei, rief sie sich ins Gedächtnis. Aber für den Augenblick bin nicht ich diejenige, die sich darüber den Kopf zerbrechen muss.
    »Du hättest es mir erzählen sollen, Sonea.«
    Als sie die Augen öffnete, stand Rothen vor ihr, mit Cery an seiner Seite. Sie senkte den Blick.
    »Es tut mir Leid.«
    Zu ihrer Überraschung zog Rothen sie kurz an sich. »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen«, erwiderte er. »Du musstest einen Freund beschützen.« Er wandte sich an Cery. »Ich möchte mich im Namen der Gilde bei dir entschuldigen.«
    Cery lächelte und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Gebt mir meine Sachen zurück, und ich werde die ganze Angelegenheit vergessen.«
    Rothen runzelte die Stirn. »Was vermisst du denn?«
    »Zwei Dolche, einige Messer und meine Werkzeuge.«
    »Werkzeuge?«, wiederholte Rothen.
    »Dietriche.«
    Rothen sah Sonea mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Er macht keinen Witz, oder?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich werde feststellen, was sich da tun lässt.« Rothen seufzte, dann blickte er über Soneas Schulter. »Ah! Hier kommt ein Mann, der sich besser mit den Gepflogenheiten der Diebe auskennt als ich - Lord Dannyl.«
    Als Sonea sich umdrehte, legte der hochgewachsene Magier ihr die Hand auf die Schulter und lächelte sie an.
    »Gut gemacht!«, sagte er. »Du hast mir und dem Rest der Gilde einen großen Dienst erwiesen.«
    Rothen grinste. »Du scheinst heute besonders gut gelaunt zu sein, Dannyl.«
    Dannyl sah seinen Freund herablassend an. »Wer hatte nun Recht, was Fergun betrifft?«
    Rothen nickte seufzend. »Du hattest Recht.«
    »Jetzt verstehst du endlich, warum ich ihn so verabscheut habe?« Als Dannyls Blick auf Cery fiel, wurde seine Miene plötzlich nachdenklich. »Ich glaube, die Diebe suchen nach dir. Sie haben mir eine Nachricht geschickt, in der sie sich danach erkundigt haben, ob ich wüsste, wo ein bestimmter Freund von Sonea abgeblieben sei. Sie klangen ziemlich besorgt.«
    »Wer hat die Nachricht geschickt?«, wollte Cery wissen.
    »Ein Mann namens Gorin.«
    Sonea legte die Stirn in Falten. »Also war Gorin derjenige, der mich an die Gilde verraten hat, nicht Faren.«
    Cery starrte sie an. »Sie haben dich verraten?«
    Sie zuckte die Achseln. »Sie hatten keine andere Wahl. Genau genommen war es gut, dass sie das getan haben.«
    »Darum geht es nicht.« Ein Funkeln war in Cerys Augen getreten. Sonea, die erriet, was er dachte, lächelte.
    Und ich liebe ihn doch, ging es ihr plötzlich durch den Kopf. Aber fürs Erste ist es die Liebe, die man für einen Freund empfindet. Doch wenn sie ein wenig Zeit miteinander verbringen konnten, abseits all der Probleme der vergangenen Monate, würde aus diesem Gefühl vielleicht mehr werden. Aber sie machte sich nichts vor. Jetzt, da sie der Gilde beitrat und er höchstwahrscheinlich zu den Dieben zurückkehren würde, war eine solche Möglichkeit ausgeschlossen. Ein Stich des Bedauerns durchzuckte sie bei diesem Gedanken, aber sie schob die
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