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Die Gesellschaft des Abendsterns

Die Gesellschaft des Abendsterns

Titel: Die Gesellschaft des Abendsterns
Autoren: Brandon Mull
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aufgestanden war, um sich vorzustellen, war er gut aufgenommen worden, insbesondere von den Mädchen.
    Case hob eine Gabel voll Lasagne an seinen zahnlosen Mund und ermöglichte Kendra einen Blick auf seine schmale schwarze Zunge. Beim Anblick seiner Kaubewegungen krampfte sich ihr der Magen zusammen.
    »Also, was treibt man hier so, wenn man ein bisschen Spaß haben will?«, fragte Case, den Mund voller Karotten.
    »Nun, wir fangen schon mal damit an, dass wir in der Mittagspause nur mit Leuten zusammensitzen, die wir kennen«, antwortete Trina. Kendra musste ein Lächeln unterdrücken. Sie war Trina noch nie so dankbar dafür gewesen, dass sie jemandem zusetzte.
    »Oh, ist das hier der Tisch für die coolen Kids?«, erwiderte Case mit gespielter Überraschung. »Ich wollte eigentlich ganz unten anfangen und mich dann langsam nach oben hocharbeiten.« Die schlagfertige Antwort machte Trina sprachlos. Case zwinkerte Alyssa zu, um ihr zu zeigen, dass er es nicht böse meinte. Für einen schorfgesichtigen Goblin war er ziemlich geschickt.
    »Du warst in ein paar meiner Kurse«, sagte Case zu Kendra, während er einen weiteren Bissen Lasagne hinunterschlang. »Englisch und Mathe.« Es war schwer, in diese schielenden Augen zu schauen und dabei einen freundlichen Gesichtsausdruck beizubehalten.

    »Das ist richtig«, brachte Kendra heraus.
    »Ich brauche an den Abschlussprüfungen nicht teilzunehmen«, fuhr Case fort. »Ich habe die Prüfungen schon in meiner alten Schule abgelegt. Ich bin nur hier, um ein bisschen herumzuhängen und Leute kennenzulernen.«
    »Genauso fühle ich mich auch«, warf Britanny ein. »Aber Kendra und Alyssa kriegen meistens glatte Einser.«
    »Wisst ihr«, sagte Case, »ich hasse es, allein ins Kino zu gehen, aber ich habe noch keine Freunde. Wollt ihr euch heute Abend mit mir einen Film ansehen?«
    »Klar«, antwortete Britanny.
    Kendra konnte nur staunen über die Unverfrorenheit, am ersten Tag in einer neuen Schule gleich vier Mädchen auf einmal einzuladen. Dies war der gewiefteste Goblin aller Zeiten! Worauf war er aus?
    »Ich werde mitkommen«, sagte Alyssa.
    »Okay«, stimmte Trina zu. »Wenn du dich anständig benimmst, erlaube ich dir vielleicht sogar, dich in mein Jahrbuch einzutragen.«
    »Ich gebe keine Autogramme«, erwiderte Case lässig. »Kendra, kommst du auch mit?«
    Kendra zögerte. Wie sollte sie einen ganzen Film lang neben einem abscheulichen Ungeheuer sitzen? Andererseits, wie konnte sie ihre Freundinnen im Stich lassen, wenn sie die Einzige war, die wusste, worauf sie sich einließen? »Vielleicht«, sagte sie schließlich.
    Der verkrustete Goblin nahm einen letzten Bissen von seiner Lasagne. »Wie wär’s, wenn wir uns um sieben vor dem Kino treffen würden? Dem in der Kendall Street neben dem kleinen Einkaufszentrum. Verlassen wir uns einfach auf unser Glück, dass etwas Gutes läuft.« Die drei Mädchen stimmten zu, Case stand auf und ging davon.
    Kendra beobachtete ihre Freundinnen, die sich lebhaft
über Case unterhielten. Alyssa hatte er sofort für sich gewonnen. Britanny war ohnehin leichte Beute. Und Trina war die Art Mädchen, die sich gern zickig zeigte, sich dann aber angezogen fühlte, wenn der Junge ihr die Stirn bot. Wahrscheinlich wäre sie selbst auch beeindruckt gewesen, wenn sie nicht gewusst hätte, was für ein abscheuliches Ungeheuer Case in Wirklichkeit war, dachte Kendra.
    Es gab keine Möglichkeit, ihren Freundinnen die Wahrheit über Case zu sagen. Es klang einfach zu verrückt. Trotzdem, mit Sicherheit führte er etwas Zwielichtiges im Schilde.
    Es gab nur einen Menschen in der ganzen Stadt, dem Kendra von ihrer Situation erzählen konnte. Und der war nicht unbedingt verlässlich.
     
    Seth ging gegenüber von Randy Sawyer in Position. Randy war schnell, aber klein. Zu Beginn des Schuljahrs war Seth ein wenig kleiner gewesen als die meisten Jungen in seiner Klasse, aber nun, da das Jahr zu Ende ging, war er größer als der Durchschnitt. Die beste Taktik gegen Randy war, wenn er sich so weit wie möglich streckte und so das Beste aus seinem Größenvorteil herausholte.
    Spencer McCain zog den Football an seine Brust und lief ein paar Schritte zurück. Vier Jungen rannten los, während vier andere ihn abschirmten. Ein einziger Verteidiger blieb an der Linie. Seth spurtete los, als wolle er quer über das Spielfeld laufen, schwenkte dann aber Richtung Endzone um. Spencer warf, und der Ball schraubte sich hoch in die Luft. Der Pass kam etwas
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