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Die Germania

Die Germania

Titel: Die Germania
Autoren: ekz.bibliotheksservice GmbH
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exercitus populo Romano, Varum tresque cum eo legiones etiam Caesari abstulerunt. Nec impune Gaius Marius in Italia, divus Julius in Gallia, Drusus ac Nero et Germanicus in suis eos sedibus perculerunt. Mox ingentes Gai Caesaris minae in ludibrium versae. Inde otium, donec occasione discordiae nostrae et civilium armorum expugnatis legionum hibernis etiam Gallias affectavere; ac rursus pulsi inde proximis temporibus triumphati magis quam victi sunt.

Caput XXXVIII
Die Sueven.
    Nun zu den Sueven ; ein Name welcher nicht wie der der Chatten oder Tenkterer ein einheitliches Volk bezeichnet. Sie haben die größere Hälfte Germaniens inne und sondern sich in verschiedene selbständige und eigens benannte Stämme, obwohl der Gesammtname Sueven ist.
    Eine Eigenthümlichkeit dieser Völkergruppe ist das zurückgekämmte und in einen Knoten geschlungene Haar. Dies unterscheidet den Sueven von den andern Germanen, den suevischen Freien vom suevischen Knecht. Auch bei andern Völkerschaften, vielleicht auf Grund einer Stammesverwandtschaft, vielleicht, wie so oft, nur die nachahmende Mode, erscheint jener Brauch, jedoch nur selten und auf die Jugend beschränkt. Der Sueve aber zwängt noch als Graukopf das widerspenstige Haar zurück und selbst auf kahlem Scheitel wird oft noch dieser Schopf gebunden. Noch sorgfältiger erscheint dieser Kopfputz bei fürstlichen Personen. Es ist Eitelkeit, aber eine unschuldige; denn nicht um Minnedienst und Minnesold handelt es sich, sondern riesengroß und furchtbar in die Schlacht zu schreiten; ein Modeschmuck ist es für das Auge des Todfeinds.

Caput XXXVIII.
    Nunc de Suevis dicendum est, quorum non una ut Chattorum Teneterorumve gens; maiorem enim Germaniae partem obtinent, propriis adhuc nationibus nominibusque discreti, quanquam in commune Suevi vocentur. Insigne gentis obliquare crinem nodoque substringere; sic Suevi a ceteris Grermanis, sic Suevorum ingenui a servis separantur. In aliis gentibus, seu cognatione aliqua Suevorum seu, quod saepe accidit, imitatione, rarum et intra iuventae spatium, apud Suevos usque ad canitiem horrentem capillum retro sequuntur, ac saepe in ipso solo vertice religant; principes et ornatiorem habent. Ea cura formae, sed innoxia; neque enim compti ut ament amenturve, in altitudinem quandam et terrorem adituri bella ut hostium oculis ornantur.

Caput XXXIX
Semnonen.
    Als ältesten und vornehmsten Stamm der Sueven rühmen sich die Semnonen . Der Anspruch auf hohes Alter findet seine Stütze in einem religiösen Gebrauch. Zu bestimmter Zeit vereinigen sich sämmtliche stammverwandte Völker in der Person von Abgeordneten in einem durch der Ahnen Weihe und die Schauer der Vorzeit geheiligten Wald und feiern da mit der öffentlichen Opferung eines Menschen das grauenhafte Vorspiel eines barbarischen Festes.
    Noch ein andres Zeichen der Ehrfurcht gilt jenem Haine: niemand betritt ihn anders als gefesselt; eine Huldigung, welche ein untergeordnetes Wesen der Macht der Gottheit bringt. Fällt einer zu Boden, so darf er nicht aufstehen oder sich aufheben lassen, auf der Erde muß er sich hinauswälzen. Durch dieses ganze Treiben geht die Anschauung, daß hier die Wiege des Volkes, hier der allbeherrschende Gott, alles andere untergeordnet und abhängig sei. Bestärkt wird diese Vorstellung durch die äußeren Verhältnisse der Semnonen; in hundert Gaue theilt sich ihr Gebiet und im Bewußtsein dieses gewaltigen Ganzen betrachten sie sich als Haupt des Suevischen Stammes.

Caput XXXIX.
    Vetustissimos se nobilissimosque Suevorum Semnones memorant. Fides antiquitatis religione firmatur; stato tempore in silvam auguriis patrum et prisca formidine sacram omnes eiusdem sanguinis populi legationibus coeunt, caesoque publice homine celebrant barbari ritus horrenda primordia. Est et alia luco reverentia: nemo nisi vinculo ligatus ingreditur, ut minor et potestatem numinis prae se ferens; si forte prolapsus est, attolli et insurgere haud licitum; per humum evolvuntur. Eoque omnis superstitio respicit, tanquam inde initia gentis, ibi regnator omnium deus, cetera subiecta atque parentia. Adiicit auctoritatem fortuna Semnonum: centum pagis habitantur, magnoque corpore efficitur, ut se Suevorum caput credant.

Caput XL
Longobarden u. a.
    Umgekehrt ist der Ruhm der Longobarden ihre geringe Volkszahl. Von vielen und mächtigen Stämmen umgürtet finden sie nicht in Unterthänigkeit, sondern in Kampf und Wagniß ihre Sicherheit.
    Es folgen die Reudigner , Avionen , Angeln ,
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