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Die gepluenderte Republik

Titel: Die gepluenderte Republik
Autoren: Thomas Wieczorek
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befreundete Maklerhäuser hätten Vorzugsaktien gekauft, um einen regen Handel vorzutäuschen.
»Untreue-Verdacht: Staatsanwaltschaft durchsucht Bayern-LB«, erfährt man am 14. Oktober 2009 in
Spiegel Online
. Die Bank habe beim Kauf der in Kärnten ansässigen
Group Alpe Adria
(HGAA) im Mai 2007 mit 1,6 Milliarden bewusst einen zu hohen Preis gezahlt. »Staatsregierung und Landesbank hatten die Übernahme der HGAA als gelungenes Geschäft gefeiert«, erinnert sich die
Süddeutsche Zeitung
. » Die österreichische Bankenaufsicht hatte zuvor aber zahlreiche Mängel bei der HGAA gerügt, die von der BayernLB inzwischen mit Hunderten Millionen Euro gestützt werden muss.« 14
»Geldwäsche-Skandal bei der Commerzbank«, titelt
Welt Online
am 25. Juli 2005.
Personalvorstand Andreas de Maizière tritt im Juli 2005 wegen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft über Geldwäsche für russische Unternehmen zurück. Demnach sollen Gelder in Fonds geflossen sein, die als offene Anlegerfonds getarnt waren, tatsächlich aber nur aus russischer Quelle gespeist wurden.
    Aber auch andere Giganten stehen mit dem Gesetzbuch auf Kriegsfuß, allen voran ausgerechnet die DAX-Unternehmen, was sich auch hier anhand der Schlagzeilen und Berichte der seriösen Medien dokumentieren lässt:
»Korruption: Erste Anklage im BMW-Skandal«, titelt
Spiegel Online
am 25. August 2006. In der Schmiergeldaffäre in der Autozuliefererbranche erhebt die Staatsanwaltschaft München Anklage gegen einen ehemaligen BMW-Manager. Der Ex-Hauptabteilungsleiter soll von sechs Zulieferern rund eine Million Euro an illegalen Nebeneinkünften eingestrichen haben.
»Politiker-Reisen: E.on Ruhrgas kündigt Verhaltenskodex an«, berichtet
Spiegel Online
am 23. Januar 2006. Die Sonderkommission »Gas« der Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 159 Kommunalpolitiker und Manager von E.on Ruhrgas wegen Vorteilsnahme beziehungsweise Vorteilsgewährung. Mit kostspieligen Ausflügen habe E.on Ruhrgas Stadtwerke als Großkunden an sich binden wollen.
»RWE-Affäre: CDA-Chef Arentz gibt alle Ämter auf«, erklärt
Spiegel Online
am 8. Dezember 2008. Der Bundesvorsitzende der CDU-Sozialausschüsse, Hermann-Josef Arentz, tritt zurück. Ihm wird zum Verhängnis, dass er ein Jahresgehalt von 60 000 Euro vom Energiekonzern RWE angenommen hat, obwohl er nicht mehr für ihn arbeitet.
»Korruption: Erste Festnahme im Infineon-Skandal«, liest man am 15. September 2005 bei
Spiegel Online
. Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen zwei Infineon-Mitarbeiter unter anderem wegen des Verdachts auf Untreue und Bestechlichkeit, weil sie rund 300 000 Euro »Provision« für die Anwerbung von Sponsoring-Partnern angenommen haben sollen.
»Tödliche Korruption – Bayer in Japan«, erfährt man von
Transparency International Deutschland
im März 2000. Laut Tokioter Behörden wird ein Abteilungsleiter in Japans Gesundheitsministerium von Bayer und vier anderen Firmen mit insgesamt 409 524 Dollar bestochen, damit er trotz seines Wissens um die Aids-Gefahr erlaubt, dass von 1983 bis 1985 HIV-infizierte Blutprodukte frei und ohne Warnung verkauft werden durften. 1800 der insgesamt 4000 Bluter in Japan werden infiziert. Mehrere hundert sterben. Bayer zahlt »freiwillig« 100 Millionen DM an Entschädigungen und Renten.
»Telekom-Manager überwacht: Spitzel-Skandal erschüttert Deutsche Telekom«, schreibt
Welt Online
am 24. Mai 2008. Von Sommer 2005 bis Ende 2006 wurden die Telefondaten von Gesprächen von Managern und Aufsichtsräten mit Journalisten ausgewertet. Insbesondere die Telefondaten von Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat seien zeitweise überwacht worden.
»Deutsche Bank – Externe Kritiker, Vorstände und Ehefrau bespitzelt«, in:
Spiegel Online
vom 29. Mai 2009. Die Konzernsicherheit ließ offenbar im Rahmen einer Überprüfung des Sicherheitskonzepts der Bank mehrere Deutsche-Bank-Manager und -Aufsichtsräte sowie externe Kritiker durch eine Detektei observieren. »Spitzeln mit weiblichen Lockvögeln?«, fragt dementsprechend
die Süddeutsche Zeitung
am 5. Juli 2009. »Als mutmaßlicher deutscher Meister in SachenBespitzelung galt bislang die Deutsche Telekom«, bemerkt die
Süddeutsche Zeitung.
Nun aber habe die Deutsche Bank sogar den Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat, Gerald Herr mann von der Gewerkschaft Ver.di, durch Detektive bespitzeln lassen.
    Nimmt man nun noch die VW-Affäre um Peter Hartz und die Betriebsratsbestechung unter anderem durch ein ebenso
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