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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders
Autoren: Graham Lynne
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seine üblichen Begleiterinnen. Ihre tränenfeuchten Augen schimmerten wie Amethyste, die vollen, bebenden Lippen waren so verlockend wie reife Pfirsiche.
    Sein Zorn erlosch, seltsame Empfindungen stürmten auf ihn ein, er war wie elektrisiert. Er begehrte diese Frau.
    â€žSicher halten Sie mich jetzt für vollkommen unvernünftig“, fuhr Lindy unsicher fort und sah ihn an. Er hatte unglaublich lange dichte Wimpern, und seine dunklen Augen schimmerten goldfarben. „Aber das bin ich nicht. Dolly hatte Todesangst … haben Sie das nicht gesehen?“
    Atreus stieß eine Verwünschung auf Griechisch aus. „Ich sah nur Sie“, brachte er rau hervor.
    Die Spannung zwischen ihnen wurde übermächtig.
    Lindy hielt seinem Blick stand und atmete tief durch, um sich wieder in den Griff zu bekommen. Dieser Mann war ein Jäger, das spürte sie instinktiv. Er fragte nicht, sondern nahm sich, was er wollte.
    Noch ehe sie diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, bedeckte er ihre Lippen mit seinen und küsste sie so verlangend, dass ihr heiß und kalt wurde. Erschauernd stöhnte sie auf, als er mit der Zunge in ihren Mund eindrang und ihn verlangend zu erkunden begann.
    Sie wollte sich Atreus entziehen, aber sie brachte die Willenskraft dazu nicht auf. Ihre Brustspitzen prickelten. Als er Lindy an sich drückte, konnte sie durch die Kleidung spüren, wie erregt er war.
    â€žDonnerwetter! Sie überraschen mich“, sagte er heiser und betrachtete sie voller Begehren. „Sie sind noch heißer als das Feuer dort drinnen, mali mou .“
    Für heiß hatte Lindy sich noch nie gehalten. Sie atmete tief ein und bemerkte erst jetzt Phoebe Carstairs, die einige Schritte von ihnen entfernt stehen geblieben war.
    â€žTut mir leid, Sie stören zu müssen, Mr Dionides“, machte sie sich zögernd bemerkbar. „Aber ich glaube, ich sollte Ihnen die Katze abnehmen.“
    Verlegen löste Lindy sich von Atreus und übergab der Wirtschafterin das Tier, das sich klaglos zwischen ihre Retter geschmiegt hatte. Sie war so durcheinander, dass sie Phoebe nicht in die Augen sehen konnte.

2. KAPITEL
    â€žWir könnten den Helfern bei mir im Torhaus Tee, Kaffee und Sandwiches anbieten“, schlug Lindy der Wirtschafterin vor, nachdem sie sich wieder etwas gefangen hatte. „Alle brauchen dringend eine Verschnaufpause, und es ist am einfachsten, ihnen drüben bei mir eine Stärkung vorzusetzen. Ich hole mein Fahrrad, und Ihr folgt mir am besten im Wagen den Weg entlang.“
    Selbst in ihren gemütlichen vier Wänden bebten Lindys Hände, sie stand immer noch unter Schock. Ermattet ließ sie sich an die Spüle sinken und atmete einige Male tief durch, um sich zu beruhigen.
    Trotz des Brandes hatte sie sich ins Herrenhaus gewagt und Dolly gerettet. Nur das zählte. Sie hatte sich von dem grausigen Flammeninferno nicht abschrecken lassen, war nicht hysterisch geworden, versuchte sie sich bewusst zu machen. Die Vergangenheit lag weit hinter ihr, und sie war ganz ruhig. Jetzt nur nicht weinen, sich nicht aufregen. Sie hatte sich selbst überwunden, und niemand war zu Schaden gekommen.
    Allmählich ließ das Zittern nach, und Lindy hatte sich wieder in der Gewalt. Einige Augenblicke lang hatte sie in den Armen des griechischen Industriellen die Kontrolle verloren. Doch war das ein Wunder? Das schreckliche Feuer hatte Erinnerungen heraufbeschworen, die sie völlig aus dem Gleichgewicht geworfen hatten. Wie hatte sie sich nur seinem Kuss mit einer solchen Leidenschaft hingeben können? Aber es hatte sich in der Hitze des Augenblicks einfach so ergeben. Und was bedeutete ein Kuss heutzutage schon? In den Medien waren Küsse längst nichts mehr, dort ging es um sehr viel intimere Dinge …
    Nein, der Kuss hatte nichts zu bedeuten! Sie waren beide aufgewühlt und überglücklich gewesen, alles lebend und unbeschadet überstanden zu haben. Außerdem war sie sowieso nicht Atreus’ Typ, sie war weder zierlich noch blond, schön oder weltgewandt. Lindy blickte an ihrem Cordrock und dem Pulli mit dem langweiligen V-Ausschnitt hinab und lächelte bitter. Der Kuss war eines von den verrückten, unerklärlichen Dingen, die nun mal passierten, und sie würde bald nicht mehr daran denken.
    Doch sie würde nicht vergessen können, was sie dabei empfunden hatte. Das ganz sicher nicht! Nur in Vollnarkose würde sie die
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