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Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)

Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)

Titel: Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)
Autoren: Deborah Court
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Hand des Prinzen an.
    Nach einigen Schritten konnte Igraine durch den Nebel kaum mehr etwas sehen, und der Boden wurde rutschiger. Doch Elathan brachte sie sicher über das unruhige Wasser und hinüber zu dem natürlichen Becken. Als sie die massive Wand erreicht hatten, erkannte Igraine einen Pfad, der von der anderen Seite aus unsichtbar gewesen war. Er führte hinter den Wasserfall, um dort im Berg zu verschwinden.
    "Eine Höhle", flüsterte sie erstaunt. Trotz des alles übertönenden Lärms hörte Elathan sie und nickte, ein geheimnisvolles Lächeln auf den Lippen.
    Sie folgten der moosbedeckten Bergflanke, pressten ihre Rücken gegen den ewig währenden Stein. Igraine fragte sich, ob sie unter der schweren Masse des Wasserfalls zerquetscht würden, sollten sie versuchen, direkt hindurchzugehen. Letztendlich erreichten sie aber sicher das klaffende Loch im Felsen und betraten die Dunkelheit der Höhle. Ihre Augen benötigten einige Zeit, sich an das Dämmerlicht zu gewöhnen, das noch durch die Öffnung hineinfiel. Sie erkannte einen Tunnel, der nach unten zu führen schien. Als sie sich bei dem Anblick versteifte, drückte Elathan beruhigend ihre Hand.
    Der Elf streckte den linken Arm aus und starrte für einen Augenblick seine Handfläche an, bis eine Flamme daraus erschien. Das magische Licht leuchtete ihnen den Weg durch den dunklen Korridor, und sie folgten ihm tiefer die Eingeweide des Berges. Elathan ging voran. Igraine fürchtete sich, doch die schlichte Freude, seine Hand zu halten, war stärker als ihre Angst. Es erweckte das Gefühl in ihr, zu ihm zu gehören. Sie wusste nicht, ob er sie nur festhielt, um sie daran zu hindern, hinzufallen und sich zu verletzen, oder ob ihm diese stille Zweisamkeit ebenso gefiel wie ihr selbst. Doch sie bemerkte, dass der Weg nicht mehr so steil war wie zuvor, und auch weniger Felsen fanden sich hier, über die sie hätte stolpern können. Genau genommen wäre es für sie nun völlig ungefährlich gewesen, alleine zu gehen. Vielleicht gefiel es dem Prinzen also doch, ihre Hand zu halten. Der Gedanke zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen.
    Der Tunnel schien sich endlos durch die Finsternis zu winden. Wasser tropfte von den Wänden, doch es war nicht kalt. Die Luftfeuchtigkeit war ungewöhnlich hoch, und so fiel ihnen mit jedem Schritt, den sie taten, das Atmen schwerer. Elathan führte Igraine zielsicher durch die Kammern des Berges, und seine starken Finger um ihre gaben ihr Mut. Die Wärme seiner Haut schien ihre eigene zu durchdringen, und sie bemerkte ein Pochen zwischen ihren Schenkeln, das ihr inzwischen wohl bekannt war. Es war unglaublich, wie sehr sie ihn sogar jetzt wollte. Seit sie ihr Blut vereint hatten, war ihr Verlangen stärker und stärker geworden. Es schien ihr nicht mehr möglich zu sein, sich länger als ein paar Stunden von ihm fernzuhalten.
    Hinter einer scharfen Biegung wurde der Tunnel breiter und formte eine Reihe kleiner Kammern, von denen eine in die nächste führte. Es war bis auf Elathans Flamme stockdunkel, und totenstill. Igraine bemerkte wieder, dass sich ihre Sinne seit der Vereinigung mit dem Elfen geschärft hatten. Wenn sie aufmerksam lauschte, konnte sie die Geräusche der kleinen Geschöpfe hören, die in dieser undurchdringlichen Dunkelheit und Stille lebten. Sie krochen durch die endlosen, steinernen Hallen, suchten blind nach Nahrung oder einem Gefährten, um sich fortzupflanzen.
    Mit jeder neuen Höhle, die sie betraten, wurde die Luft heißer. Bald klebte Igraines Kleid an ihrem Körper, und sie sah sogar kleine Schweißtröpfchen an der Stirn des Prinzen. In einigen Kammern war der Boden mit Knochen übersät, weiße Überraste unbekannter Kreaturen, die im Licht von Elathans Feuer aufleuchteten. Igraine wagte es nicht, sie genauer zu untersuchen. Sie wollte gar nicht erst herausfinden, welchem Tier – oder menschlichem Wesen – sie einst gehört hatten. Doch zweifellos lebte hier ein Raubtier, lauerte irgendwo in der Finsternis dieser Höhlen. Igraine erschauerte. Sie war erleichtert, dass der feste Griff des Elfen ihr die Entschlossenheit gab, weiterzugehen.
    Sie erreichten einen weiteren Raum, stellenweise eingestürzt, sodass ihnen zwischen den gewaltigen Steinblöcken nur ein schmaler Durchgang blieb. Igraine quetschte sich unter der niedrigen Öffnung hindurch, wobei sie inständig hoffte, der schwere Fels würde nicht über ihrem Kopf zusammenbrechen und sie lebendig begraben. Doch als sie sich auf der anderen Seite
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