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Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht

Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht

Titel: Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht
Autoren: Andrea Klier
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schwerwiegender Grund vorliegt. Und darauf kannst du vertrauen. Ich diene treu dem Herrscher Katrakans. Das gilt auch, wenn du eines Tages Ognams Platz einnimmst.« Er wandte sich zum Gehen und verbesserte sich. »Falls es überhaupt einmal so weit kommt. Ognam ist schon seit langem unbezwingbar. Solange er die Mehrheit im Reich auf seiner Seite hat, wird sich daran auch nichts ändern. Also warte deine Zeit ab. Wenn es dein Schicksal ist, wirst du eines Tages über Katrakan herrschen. Dann diene ich auch dir, aber erst an diesem Tag. Und dann kannst auch du darauf vertrauen, dass ich jeden Versuch, dich zu stürzen, vereiteln werde. Aber hüte dich vor einer vorzeitigen Machtübernahme.«
    Er lächelte böse. »Es passiert alles stets so, wie es sein soll. Und gleichgültig, wer von euch beiden regiert, die Sicherheit Katrakans ist und bleibt mein höchstes Ziel.« Nach diesen Worten nickte er Useede zu und folgten den Wachen.
    Useede blieb weiß vor Wut zurück.
    *****
    Kaguede striegelte gerade ihren Rappen, als Kelganot den Stall betrat.
    »Unsere Gefangenen wollten fliehen und hätten beinahe Useede überlistet. Ich kam gerade rechtzeitig, um ihn vor einer Dummheit zu bewahren. Aber Useede ist nicht unser Problem. Ich weiß noch immer nicht, wie der Zauber von Mefalla rückgängig gemacht werden kann. Wir brauchen also die Hilfe von Geranott. Er ist wahrscheinlich der einzige Magier, der uns helfen kann. Du musst ihn holen und zwar schnell. In zwei Tagen darf es keine Geheimnisse mehr geben. Kannst du es rechtzeitig schaffen?«
    »Ja«, antwortete Kaguede und legte ihre Putzsachen zur Seite.
    »Nimm dein Pferd und deinen Falken. Reite allein und schaff Geranott heimlich zu mir.« Kelganot dachte einen Moment lang nach, dann nickte er der Elfe zu. »Beeil dich, die Zeit wird knapp.«
    *****
    »Wen willst du als Begleitung mit hineinnehmen«, fragte Pamoda, als Tamega ihre Vorbereitungen beendet hatte.
    »Was heißt hier, wen willst du dabei haben?«, echote Türam. »Das ist doch wohl sonnenklar.« Er schaute mürrisch zu Makut, der gelassen zuhörte.
    »Warum Makut?«, wollte Salubu wissen.
    »Weil Makut hier draußen völlig nutzlos ist.« Türams Augen blickten kriegerisch. »Du, Salubu, kannst mit Pfeil und Bogen ihre Flucht aus der Festung unterstützen. Pamoda und ich erledigen alles andere im Kampf. Also, rate mal, wen wir hier draußen auf dem Schlachtfeld am wenigsten gebrauchen können?«
    Tamega lachte. »Du unterschätzt wohl Makuts Fähigkeiten.«
    »Nein, tue ich nicht.« Der Zwerg war jetzt voll in Fahrt, wie immer, wenn ein Einsatz oder Kampfhandlungen bevorstanden. »Ich schätze seine Eigenschaften sehr. Und die werden vor allem zum Versorgen von Wunden gebraucht und zur Spionage. Da er Gewalt ablehnt, hat er auf dem Schlachtfeld nichts verloren.«
    »Es sei denn, es gibt Verwundete«, stichelte Tamega.
    »Und es sei denn, es müssen Personen in fremden Festungen gefunden werden«, ergänzte Türam schlagfertig.
    »Hört auf zu streiten«, unterbrach Makut den Schlagabtausch. »Ich begleite sie ja. Tamega und ich haben uns schon darauf geeinigt. Wir dürfen keine Zeit verlieren und sollten endlich gehen.« Er griff sich ein Bündel und sah auf Tamega herab. »Hast du alles, was du brauchst?«
    Die Hexe nickte.
    »Ihr seid in der Festung euch selbst überlassen«, warnte Pamoda. »Wir können erst eingreifen, wenn ihr wieder draußen seid. Soll ich euch nicht doch begleiten?« Er griff nach seinem Schwert. »Es kann auch innerhalb der Burg zu Kampfhandlungen kommen.«
    »Nein, wir schaffen das und befreien die Prinzessin. Und zwar, ohne großes Aufsehen zu erregen.« Tamega blickte Türam angriffslustig in die Augen. »Ich hoffe, du kannst dich dann entsprechend benehmen.«
    Türam schwang seine Streitaxt über die Schulter. Seine Augen glitzerten. »Ich weiß, was ich der künftigen Königin schuldig bin. Ich werde ihr auch treu dienen, bis sie sich von den Staatsgeschäften zurückzieht.«
    Die anderen starrten verblüfft in sein Gesicht.
    »Zurückzieht?«, fragte Pamoda irritiert.
    »Zurückzieht«, bestätigte Türam und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich stehe treu zur Königsfamilie, auch wenn König Farun geschworen hat, die Verfassung zu Eleons Gunsten zu ändern. Prinz Atull wäre als König denkbar, aber der junge Mann ist seit seiner erweiterten Ausbildung in Bukamra viel zu aggressiv. Schon zuvor konnte er sich beim Training kaum beherrschen, jetzt ist er geradezu gnadenlos.
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