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Die Frauen der Calhouns 2. Amanda

Die Frauen der Calhouns 2. Amanda

Titel: Die Frauen der Calhouns 2. Amanda
Autoren: Nora Roberts
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draußen habe stehen lassen!«
    »Machen Sie sich darüber keine Gedanken«, beruhigte Sloan Coco. »Es war ganz einfach ein Missverständnis.«
    »Tante Coco.« Amanda hielt die Hand am Türknauf und war bereit, den Eindringling notfalls buchstäblich hinauszuwerfen. »Wer ist dieser O’Riley, und warum hat Trent dir gesagt, du sollst ihn erwarten?«
    »Mr O’Riley ist der Architekt.« Coco strahlte.
    Aus schmal zusammengezogenen Augen betrachtete Amanda ihn von den Spitzen seiner Boots bis hinauf zu seinen welligen, zerzausten Haaren. »Das ist ein Architekt?«
    »Unser Architekt. Mr O’Riley wird die Renovierungsarbeiten für den Gästelandsitz und für unseren Wohnbereich überwachen und leiten. Wir alle werden mit Mr O’Riley zusammenarbeiten und …«
    »Sloan«, korrigierte er charmant.
    »Sloan.« Coco klimperte mit den Wimpern. »Und zwar für ziemlich lange Zeit.«
    »Großartig.« Amanda ließ die Tür ins Schloss fallen.
    Sloan hakte seine Daumen in die Taschen seiner Jeans und schenkte ihr ein träges Lächeln. »Genau das habe ich auch soeben gedacht.«

2. K APITEL
    »Wo bleiben unsere guten Manieren?«, fragte Coco.
    »Wir lassen Sie hier einfach in der Eingangshalle stehen. Bitte, kommen Sie weiter und setzen Sie sich. Was darf ich Ihnen anbieten? Kaffee, Tee?«
    »Bier aus der Flasche«, murmelte Amanda.
    Sloan lächelte sie direkt an. »Sie sagen es.«
    »Bier?« Coco führte ihn in den Salon und wünschte sich, noch einen Moment Zeit zu haben, um frische Blumen in die Vase zu stellen und die Kissen aufzuschütteln. »Ich habe ein sehr gutes Bier in der Küche, das ich für meine gewürzten Shrimps nehme. Amanda, du unterhältst dich mit Mr Sloan, nicht wahr?«
    »Sicher, warum nicht?« Obwohl sie sich absolut nicht in freundlicher oder aufgeschlossener Stimmung fühlte, deutete Amanda auf einen Sessel und setzte sich ihm gegenüber, genau vor den Kamin. »Ich glaube, ich sollte mich bei Ihnen entschuldigen.«
    Sloan fasste nach unten und streichelte Fred, der ihnen in den Salon gefolgt war. »Wofür?«
    »Ich wäre nicht so unhöflich gewesen, hätte ich gewusst, wer Sie sind.«
    »Tatsächlich?« Als Fred sich auf dem Teppich zwischen ihnen hinlegte, lehnte Sloan sich in seinem Sessel zurück, um seine unwillige Gastgeberin zu betrachten.
    Nach zehn Sekunden unbehaglicher Stille hatte Amanda Mühe, nicht nervös zu werden. »Es war nur ein allzu verständliches Missverständnis.«
    »Wenn Sie das sagen. Worum genau handelt es sich bei diesen Smaragden, von denen Sie meinten, ich wäre hinter ihnen her?«
    »Die Calhoun-Smaragde.« Als er nur eine Augenbraue hochzog, schüttelte sie den Kopf. »Die Smaragdhalskette meiner Urgroßmutter. Es hat in allen Zeitungen gestanden.«
    »Ich hatte nicht viel Zeit zum Zeitunglesen. Ich war in Budapest.«
    Er fasste in seine Tasche und zog eine lange, schlanke Zigarre heraus. »Stört es Sie?«
    »Rauchen Sie nur.« Automatisch stand sie auf, um einen Aschenbecher zu holen. Sloan empfand es als Genuss, ihren Geht-mir-aus-dem-Weg-Gang zu beobachten. »Es überrascht mich, dass Trent es nicht erwähnt hat.«
    Sloan riss ein Streichholz an und ließ sich beim Anzünden der Zigarre Zeit. Er nahm einen genießerischen Zug und blies den Rauch in einem trägen Strom wieder aus. Währenddessen machte er eine Bestandsaufnahme des Raums mit seinem durchhängenden Sofa, dem glitzernden Baccarat-Kristall, der eleganten Wandtäfelung und der abblätternden Farbe.
    »Ich habe ein Fax von Trent bekommen, in dem er mich über seine Pläne wegen des Hauses informierte und mich bat, den Auftrag zu übernehmen.«
    »Sie haben einen Job wie diesen übernommen, ohne sich das Objekt vorher überhaupt auch nur anzusehen?«
    »Es erschien mir ganz einfach richtig.« Ganz eindeutig hat sie hübsche Augen, dachte Sloan. Misstrauisch, aber hübsch. Er fragte sich, wie ihre Augen wohl aussehen würden, wenn es ihm einmal gelang, ihr ein Lächeln zu entlocken. »Außerdem hätte Trent mich nicht darum gebeten, hätte er nicht gedacht, dass es mir Spaß macht.«
    Amanda begann, mit dem Fuß zu wippen, wie sie das immer tat, wenn sie zu lange an einem Platz saß. »Dann kennen Sie Trent gut?«
    »Schon seit Jahren. Wir waren zusammen in Harvard.«
    »Harvard?« Ihr Fuß hörte auf zu wippen, als sie ihn anstarrte. »Sie waren in Harvard?«
    Ein anderer wäre vielleicht beleidigt gewesen. Sloan war belustigt. »Tja, was sagt man dazu, Ma’am?«, murmelte er und übertrieb seine
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