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Die Flammen meiner Leidenschaft

Titel: Die Flammen meiner Leidenschaft
Autoren: Connie Mason
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Gruppe reisen und begierig darauf sind, sich eine Frau zu nehmen, doch ich hoffte, Miss Webster so zu entmutigen, dass sie aufgibt und heimkehrt. Ich hatte keine Ahnung, dass Sie sich unter dem Gesindel von St. Joe einen Ehemann suchen würde. Was für eine Dummheit!«
    »Vielleicht hat meine Frau aber auch eine kluge Wahl getroffen«, meinte Tanner.
    »Und vielleicht nicht«, konterte Cramer. »Wie dem auch sei, es ist zu spät, die Dinge zu ändern. Sie können Ihren Wagen ans Ende der Kolonne fahren. Und wenn ich Sie wäre, würde ich mir eine andere Hose zulegen. Es sind einige unter uns, die auf Sklaven haltende Rebellen allergisch reagieren.« Er nickte Tanner kurz zu und ging davon.
    »Yankee-Bastard!«, zischte Tanner. Die Hände zu Fäusten geballt, setzte er sich in Bewegung, um dem aufgeblasenen Wagenboss zu folgen. Sein Stolz würde es nicht zulassen, den Mann ungestraft davonkommen zu lassen.
    Ashley, die erkannt hatte, dass Tanner einen niedrigen Siedepunkt hatte und dieser bereits erreicht war, war darauf bedacht, seinen Jähzorn abzukühlen. Sie hielt ihn am Arm fest und zog ihn zurück.
    »Nein, Rebell! Vergiss es. Ich kann nicht zulassen, dass deine Feindseligkeit unseren morgigen Aufbruch verhindert. Wenn dies klappen soll, musst du lernen dich zu beherrschen. Wir sind bereits so weit gegangen; du darfst es jetzt nicht mehr verderben.«
    Ihre Worte hatten die gewünschte Wirkung. Tanner atmete tief durch, drehte sich zu Ashley um und durchbohrte sie mit Blicken. Langsam kehrte seine Vernunft zurück. »Hat der Krieg dich persönlich getroffen, Yankee?«, fragte er rau. »Ich glaube, nicht. Dein Bruder war sicher fort an der westlichen Siedlungsgrenze, während diejenigen von uns, die nicht so glücklich waren, unsere Liebsten verloren, unser Heim, unser ... ach, vergiss es, was solls? Du würdest es ja doch nicht verstehen.« Er machte auf dem Absatz kehrt und schritt davon.
    Ashley blickte ihm bestürzt nach und bereute bereits ihre Entscheidung, einen praktisch Fremden geheiratet zu haben. Sie wusste nichts über Tanner MacTavish. Außer, dass er ein Mann war, der so kompliziert und so unberechenbar war, dass sie nicht voraussagen konnte, was er in der nächsten Minute tun würde.
    An diesem Abend kochte Ashley das Abendessen über einem offenen Feuer, das Tanner für sie angezündet hatte. Sie wünschte, sie hätte den weiblichen Künsten des Kochens und Nähens mehr Aufmerksamkeit geschenkt, denn sie hätten ihr während des Trecks nach Fort Bridger von Nutzen sein können. Sie konnte Speck braten und Brot backen, aber das war es auch schon mit ihren hausfraulichen Fälligkeiten, wie Tanner bald erfahren würde.
    Die Bohnen, die sie kochte, waren steinhart und wässrig. Brötchen zu backen überstieg ihre dürftigen Fähigkeiten, doch sie schaffte es, das Weizenbrot nicht zu verbrennen.
    »Du wirst kochen lernen müssen, Yankee«, beschwerte sich Tanner, als er den Inhalt seines Tellers ins Feuer warf. »Kannst du Wild zubereiten? Ich werde jeden Tag Fleisch jagen. Und Brötchen wären eine nette Abwechslung zu Brot, wenn du die hinkriegst. Und ich hoffe, du hast einen Vorrat an Kartoffeln, Zwiebeln und Speck.« Er erhob sich abrupt. »Ich werde die Wasserfässer überprüfen, während du das Geschirr spülst. Wenn du diese Bohnen die ganze Nacht über dem Feuer lässt, werden sie vielleicht am Morgen weich genug zum Essen sein.«
    Ashley bemühte sich, eine wütende Antwort zu formulieren, doch er ging fort, bevor ihr die richtige Erwiderung einfiel. Stattdessen grollte sie bei der Arbeit vor sich hin und gab dem arroganten Rebellen jeden Schimpfnamen, den sie jemals gehört hatte und der ihr einfiel. Dann verbrannte sie sich die Finger an der Kaffeekanne und schrie vor Schmerz auf.
    »Kann ich Ihnen helfen, Ma'am? Das sieht nach einer hässlichen Brandwunde aus.«
    Ashley zuckte heftig zusammen, überrascht, neben ihr am Feuer einen Mann zu sehen. »Was? O nein, es ist nicht so schlimm, danke.«
    »Sie sind Mrs MacTavish, nicht wahr?«
    »Ja - Ja, warum ?«
    Der Mann grinste frech. »Ich habe gehört, Sie sind frisch verheiratet. Erst seit heute, nicht wahr? Wo ist Ihr Mann?«
    Pratt Slater sagte nicht, was Cramer ihm über die attraktive Rothaarige erzählt hatte, die sich unbedingt dem Treck hatte anschließen wollen. Cramer hatte Slater berichtet, dass er sich an seine Politik gehalten hatte, einer Frau ohne Begleitung einen Platz im Treck zu verweigern. Er hatte gesagt, die Frau würde
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