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Die Flammen der Dämmerung: Roman (German Edition)

Die Flammen der Dämmerung: Roman (German Edition)

Titel: Die Flammen der Dämmerung: Roman (German Edition)
Autoren: Peter V. Brett
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schützende Feld seiner Krone aus und griff an. Mit der Macht der Krone wollte er den Sohn des Jeph von der Klippe hinunter in den Abgrund werfen, wo er hingehörte.
    Doch die Magie der Krone, von der er geglaubt hatte, sie könne sämtliche alagai abwehren, verfehlte ihre Wirkung auf den Par’chin , und sie begannen miteinander zu ringen. Jardir erkämpfte sich sofort einen Vorteil und wandte einen Würgegriff an, aber schon wieder löste sich der Par’chin in Rauch auf, entglitt seinem Griff und verfestigte sich gleich darauf wieder, um Jardir mit wuchtigen Hieben zu traktieren.
    »Ich bin kein Diener der Nie«, brüllte der Par’chin , »nur weil ich gelernt habe, gestohlene Magie wirkungsvoller einzusetzen als du und deine mit Dämonenknochen würfelnden dama’ting !«
    Jardir fletschte die Zähne, als er wieder Fuß fasste, und blockierte die blitzschnellen Tritte und Schläge des Par’chin , während er eine Reihe von neuen Angriffen vorbereitete. Ein paar davon wehrte der Par’chin ab, anderen wich er aus, indem er sich auflöste.
    Dies schien ein unüberwindlicher Vorteil zu sein, aber es gab einen Grund, weshalb Jardir als erwachsener Mann keinen einzigen Kampf verloren hatte. Er merkte sich die Muster, nach denen der Par’chin sich verwandelte, und als er sich das nächste Mal wieder verfestigte und erwartete, einen mühelosen Gegenschlag zu landen, war Jardir bereit. Er wich seitlich aus und rammte dem Par’chin seine Faust in den Bauch. Als der vornüber kippte, stieß er ihm das Knie gegen den Hals und schlug ihm beide Handflächen so fest gegen die Ohren, dass sein Kopf dröhnte und er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.
    »Anscheinend kannst du deine Magie nicht nutzen, wenn dein Verstand beeinträchtigt ist«, spottete Jardir und versetzte ihm einen Kopfstoß mitten auf die Nase. Blut spritzte über sein Gesicht, aber Jardir machte weiter und legte die Hände um den Hals des Nordländers.
    Stählerne Finger umklammerten seine eigene Gurgel, als der Par’chin sich zur Wehr setzte. »Ich brauche keine Magie«, versetzte dieser, drängte Jardir ein paar Schritte zurück, sprang ab und stürzte sie beide über die Klippe, dem Speer hinterher.
    »Ohne uns ist die Welt auch besser dran«, knurrte er, während sie fielen.

    Arlen spürte den kalten Luftstrom im Gesicht, und sein Kopf wurde wieder klar. Immer weiter rangen er und Jardir miteinander, sie drehten sich und versuchten, die Oberhand zu gewinnen, während der Wind in ihren Ohren heulte.
    Jardir entpuppte sich als der Geschicktere in diesem Kampf, es gelang ihm, sich über Arlen zu schieben, während der Boden auf sie zuraste. Obwohl es sinnlos zu sein schien – der Aufprall würde sie beide töten, ganz gleich, wer oben lag und wer unten. Doch an seiner Aura sah Arlen, dass es Jardir gleichgültig war. Arlen würde um den Bruchteil eines Augenblicks früher sterben als er, und das genügte ihm.
    Arlen hörte auf sich zu wehren und konzentrierte sich auf den Sturz. Jardirs Aura glühte in dem Bewusstsein seines Sieges, doch dann löste Arlen sich auf, und Jardir landete mit einer Wucht auf dem Boden, die jeden Knochen in seinem Körper zerschmetterte.

Lexikon krasianischer Namen und Begriffe
    Abban am’Haman am’Kaji: Ein reicher Händler, ein khaffit , der sowohl mit Jardir als auch mit Arlen befreundet ist. Während seiner Ausbildung zum Krieger wurde er verkrüppelt.
    Acha: Ausruf, bedeutet »Achtung!«, »Aufgepasst!«
    Ahmanjah: Ein Buch, in dem Jardir sein Leben beschreibt. Für ihn hat es dieselbe Bedeutung wie der Evejah für Kaji.
    Ahmann asu Hoshkamin am’Jardir am’Kaji: Ahmann, Sohn des Hoshkamin, aus der Blutlinie des Jardir vom Stamm der Kaji. Herrscher über ganz Krasia. Viele Menschen halten ihn für den Erlöser – siehe Shar’Dama Ka .
    Ajin’pal (Blutsbruder): Bezeichnet die Bindung, die ein Junge in der Nacht eingeht, in der er zum ersten Mal im Labyrinth kämpft. Er wird an einen dal’Sharum -Krieger gefesselt, damit er beim ersten Angriff der Dämonen nicht wegläuft. Danach wird ein ajin’pal als Blutsverwandter betrachtet.
    Ala: (1) Die vollkommene Welt, die von Everam erschaffen und von Nie besudelt wurde. (2) Boden, Lehm, etc.
    Alagai : Der krasianische Begriff für Horclinge (Dämonen). Die wörtliche Übersetzung lautet »Alas Plage«.
    Alagai hora : Dämonenknochen, aus denen die dama’ting magische Gegenstände herstellen, zum Beispiel mit Siegeln versehene Würfel, die sie benutzen, um die
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