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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit
Autoren: David Weber
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Du träumst doch wohl, Jeremy!«, sagte Hugh.
    Nun war es an Jeremy und Du Havel, gleichzeitig zu lächeln. »Warum überlassen Sie diese Sorge nicht einfach uns?«, entgegnete Web. »Vielleicht können wir ja etwas arrangieren.«
    »Klar«, sagte Prinzessin Ruth. »Soll ich die Aufzeichnung auch für meine Eltern machen, nicht nur für meine Tante? Ich würde ja empfehlen, auch Mom und Dad einzubeziehen. Tante Elizabeth wäre ziemlich sauer, wenn das irgendjemand laut aussprechen würde, aber in Wahrheit kann mein Vater ihr praktisch alles abschmeicheln. Und da jegliche Sicherheitsmaßnahmen, die Berry schützen sollen, sich auch auf mich auswirken werden, wird er sich wahrscheinlich ganz besonders anstrengen.«
    Web und Jeremy blickten einander an. »Wie Sie meinen, Ruth. Sie sind die Expertin hier.«
    »Na, dann okay.« Ruth schürzte die Lippen. »Jetzt muss ich mir noch überlegen, was am besten funktioniert. Mit ›Tränen in den Augen‹, oder doch lieber ›so beharrlich, dass es fast schon an kindliche Respektlosigkeit grenzt‹?«
    »Warum bist du dir so sicher, dass Manticore genug Einfluss auf Beowulf hat?«, fragte Jeremy später.
    »Dafür fallen mir mindestens vier Gründe ein«, erwiderte Web. »Der einfachste davon ist, dass du, auch wenn du reichlich Zeit mit Beowulfianern verbracht haben magst, anscheinend noch nicht ganz erkannt hast, wie tief und unnachgiebig der Hass ist, den die Elite von Beowulf auf Manpower verspürt. Für die ist dieser Krieg, mehr noch als für manche Exsklaven wie uns, etwas zutiefst Persönliches. Da treffen zwei Gruppen aufeinander, die einen tiefen Groll hegen.«
    »Das alles ist doch schon Jahrhunderte her, Web. Mehr als ein halbes Jahrtausend! Wer kann denn derart lange einen Groll hegen? Ich glaube nicht, dass ich zu so etwas in der Lage wäre, und von mir ist ja nun allgemein bekannt, dass ich ein echter Fanatiker bin.«
    Leise lachte Web in sich hinein. »Ich weiß von mindestens acht Projekten auf Beowulf, in denen es darum geht, evolutionäre Effekte zu studieren, und jedes einzelne davon wurde innerhalb der ersten fünf Jahre nach der Besiedelung des Planeten gestartet - vor fast eintausendachthundert Jahren. Wenn Biologen erst einmal ein gewisses Maß an Hingabe und Aufopferungsbereitschaft entwickelt haben, sind sie eigentlich kaum noch zurechnungsfähig.«
    Er schüttelte den Kopf. »Aber lassen wir das. Ein weiterer Grund ist, dass Manticore beachtlichen Druck auf Beowulf ausüben kann. Vielleicht sollte man es lieber ›Einfluss nehmen‹ nennen. Und umgekehrt gilt natürlich das Gleiche. Die Beziehungen zwischen diesen beiden Sternnationen sind deutlich enger, als den meisten bewusst ist.«
    Jeremy wirkte immer noch ein wenig skeptisch. Doch er ging der Sache nicht weiter nach. Schließlich war das hier Web Du Havels Fachgebiet.

Kapitel 3
    Das Kriegsschiff, das aus dem Trevors-Stern-Terminus des Manticoranischen Wurmlochknotens drang, sendete keinen manticoranischen Transpondercode und auch keinen graysonitischen oder andermanischen. Dennoch wurde ihm der Transit gestattet, denn sein Code wies es als dem Königreich Torch zugehörig aus.
    Die Einheit als ›Kriegsschiff‹ zu bezeichnen war vielleicht allzu großzügig, denn es handelte sich um eine Fregatte - ein Schiff einer solch kleinen Klasse, dass keine größere Raummacht sie seit über fünfzig T-Jahren mehr baute. Allerdings war es ein sehr modernes Schiff, keine drei T-Jahre alt, und von manticoranischer Fertigung, vom Hauptmann-Kartell für die Anti-Sklaverei-Liga gebaut.
    Was, wie jedermann wusste, tatsächlich bedeutete, dass das Schiff für den Audubon Ballroom gefertigt worden war, und zwar vor dessen Sprung in die Ehrbarkeit. Diese besondere Fregatte - TNS Pottawatomie Creek - war recht berühmt, um nicht zu sagen berüchtigt, weil es das persönliche Transportmittel eines gewissen Anton Zilwicki war, ehemals Captain Ihrer Manticoranischen Majestät Navy.
    Der Mordanschlag auf Zilwickis Tochter war im ganzen Sternenkönigreich bekannt, und in der augenblicklichen blutgierigen manticoranischen Stimmung machte niemand irgendwelche Probleme, als die Pottawatomie Creek die Erlaubnis erbat, sich HMS Imperator zu nähern und zwei Besucher überzusetzen.
    »Hoheit, Captain Zilwicki und ... ein Gast«, verkündete Commander George Reynolds.
    Honor brach das Sinnieren über die am nächsten treibenden Einheiten unter ihrem Kommando ab und zog eine Augenbraue hoch, als sie die eigenartige Färbung
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