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Die Ersten der Galaxis

Die Ersten der Galaxis

Titel: Die Ersten der Galaxis
Autoren: Edward E. Smith
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keiner von Ihnen den Versuch macht, mit der Außenwelt in Verbindung zu treten. Wer es trotzdem versucht, kann sich auf eine unangenehme Überraschung gefaßt machen.
    Wir treffen uns morgen früh um acht Uhr im Konferenzsaal. Sie werden jetzt in Ihre Appartements gebracht, und ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Danke, Sie können gehen.«
    Eine Sekunde vor acht war der große Saal noch leer. Punkt acht erschienen achtundneunzig Menschen darin – sechs auf dem Podium, die übrigen in den ersten Reihen.
    »Guten Morgen«, begrüßte Garlock die Versammelten. »Nachdem wir alle Gelegenheit gehabt haben, uns mit den Umständen vertraut zu machen, hoffe und erwarte ich, daß wir Freunde werden, die einander verstehen. Um diese Entwicklung zu fördern, verbringen wir die nächste Stunde damit, Bekanntschaft miteinander zu schließen. Wir bewegen uns normal, anstatt zu teleportieren. Wir begegnen einander unbefangen; wir lernen fremde Grußformen kennen und benützen sie. Die eigentliche Arbeit beginnt erst in einer Stunde, wenn wir wissen, was wir voneinander zu halten haben.«
    Einige Minuten lang bewegte sich niemand. Sämtliche Sperren waren maximal aktiviert. Alle Anwesenden benützten nur ihre Augen, um sich umzusehen.
    Das äußere Bild war erstaunlich perfekt. Die Männer sahen ohne Ausnahme sehr gut aus, waren groß, muskulös und durch und durch männlich. Die Frauen zwischen den beiden Extremen Fao Talaho und Mirea Mitala waren hübsch, atemberaubend gewachsen und vor allem sehr weiblich.
    In jeder Beziehung herrschten verblüffende Extreme vor. Schon die Bekleidung einzelner Teilnehmer ließ an Vielfalt nichts zu wünschen übrig; manche trugen keinen einzigen Faden, andere waren dafür bis zum Hals eingehüllt. Es gab Dutzende von verschiedenen Frisuren, aber die verblüffendsten Effekte erzielten Mirea, deren Kopf kahlgeschoren war, und ein anderes Mädchen, dessen Kopfhaut in grellen Farben tätowiert war.
    Noch verblüffender und unerklärlicher war jedoch Thereas Frisur, und dieses Phänomen brach schließlich das Eis.
    Das Mädchen mit der tätowierten Kopfhaut hatte seine Nachbarn angesehen, ohne mehr als kühle Blicke zu ernten. Es wollte schon aufgeben, als eine junge Frau seinen Blick erwiderte, die Abschirmung halb zurückzog und sagte:
    »Danke, Jethay von Lodie-Yann. Ich dachte schon, alle würden sich den ganzen Tag lang ausschweigen. Ich bin Ginseona von Pasquerone – für meine Freunde einfach ›Jin‹.« Sie stieß ihren Begleiter an, der sich umdrehte und breit grinste. »Das hier ist mein … Freund Parleof. Par, Jethay und ich …«
    »Nennen Sie mich ruhig ›Jet‹ – das tun alle«, forderte Jethay sie fast schüchtern auf.
    »Jet und ich fragen uns, wie die Frau dort drüben es fertigbringt, ihr Haar so zu tragen. Wie kann man Haare so aufladen, daß sie senkrecht abstehen?«
    »Hmm, das könnte eine völlig isolierte Perücke sein«, meinte Parleof. »Aber das Haar sieht völlig natürlich aus …«
    »Vielleicht fällt Byuk etwas ein.« Jet wandte sich an ihren Partner, der gehorsam nickte, als sie ihm befahl, er solle sich gefälligst Gedanken über dieses Phänomen machen. »Oh, das ist ganz einfach«, warf Therea in diesem Augenblick ein. »Seht her.« Ihre Haare sanken herab und hingen ihr bis auf die Schultern. »Und jetzt wieder anders.« Die Haare standen wie zuvor ab. »Sie alle werden noch Gelegenheit haben, wichtigere und schwierigere Dinge zu lernen, bevor diese Konferenz zu Ende geht. Ich freue mich, daß so viele junge Leute gekommen sind.«
    Fao und Delcamp gaben sich alle Mühe, Freundschaften zu schließen; Lola und James hatten die gleiche Aufgabe, und Belle und Garlock bemühten sich nicht weniger als Therea und Alsyne. Nach Ablauf der ersten halben Stunde atmete Garlock erleichtert auf; es hatte keinen Krach gegeben, und die ganze Sache schien leichter zu sein als erwartet. Als er die Sitzung eröffnete, lächelte er sogar.
    »Wenn ich hier den Vorsitz eingenommen habe, geschieht das nur deshalb, weil irgend jemand es tun mußte, obwohl wir noch keine beschlußfähige Organisation bilden, die einen Vorsitzenden bestimmen könnte. Gestern habe ich mich mit Gewalt durchgesetzt, weil ich stärker als jeder einzelne und jedes Paar bin; heute verzichte ich nach den Ereignissen der vergangenen Stunde natürlich auf jede Gewaltanwendung; sie ist nur in einzelnen Fällen angebracht, die sich vielleicht bald zeigen werden.
    Dieses Treffen ist zwanglos,
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