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Die Ersten der Galaxis

Die Ersten der Galaxis

Titel: Die Ersten der Galaxis
Autoren: Edward E. Smith
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ändern. Zu spät. Die beiden Körper prallten in der Luft zusammen und fielen zu Boden.
    Garlock sah nun, daß das angreifende Lebewesen ein geflügelter Tiger mit gelbem Kopf und orangerotem Schweif war. Das Tier hatte einen gewaltigen Raubvogelschnabel, und seine kräftigen Beine liefen in Habichtklauen aus.
    Der Beschützer umklammerte die Schwingen des Angreifers mit seinen Beinen; er hielt sich die gefährlichen Klauen mit zwei Händen vom Leib, die dritte Hand schloß den Schnabel, und die vierte holte zu einem Schlag gegen den Hals des Angreifers aus.
    Garlock merkte erst jetzt, daß seine Hand noch immer um die Taille der stattlichen Frau lag, deren gesamtes Kostüm die Größe eines halben Badeanzugs hatte. Er ließ rasch den Arm sinken und entschuldigte sich.
    »Ich muß mich bei Ihnen entschuldigen, Kapitän Garlock«, versicherte ihm die Frau lächelnd. »Ich hätte Sie fast umgestoßen. Das hätte nicht passieren dürfen, aber ich bin heute zum erstenmal selbst angegriffen worden, wissen Sie.«
    »Wer sind diese Angreifer?« fragte Garlock.
    »Das weiß niemand.« Die Frau zuckte mit den Schultern; auch die übrigen Passanten zeigten keinerlei Interesse an dem wütenden Zweikampf, der in ihrer Mitte tobte. »Orangegelb? Das könnte ein … ein Fumapty sein, aber das weiß ich nicht sicher. Dergleichen braucht uns nicht zu kümmern.«
    Ihre Gedanken zeigten, daß sie nicht verstand, weshalb ein vernünftiger Mensch sich überhaupt mit diesem Thema abgeben wollte. Sie zuckte mit den Schultern und verschwand in der Menge.
    Garlock drehte sich wieder nach den Kämpfenden um. Der Beschützer hatte inzwischen gesiegt; der Kopf des Tigers war vom Körper getrennt, aber sein Schnabel öffnete und schloß sich noch immer, und der ganze Körper zuckte heftig. Während Garlock zusah, nahm der Beschützer den Kopf in eine Hand, griff mit zwei anderen nach den Flügeln und zog den Kadaver hinter sich her die Straße entlang.
    Einige hundert Meter weiter hob der Beschützer den eisernen Deckel eines Gullys auf und stopfte die Überreste des Unterlegenen ins Loch. Nachdem er den Deckel zugeknallt hatte, blieb er am Straßenrand hocken und säuberte sich mit seiner langen Zunge. Wenige Minuten später ging er weiter, als sei nichts passiert.
    Garlock war noch immer so verblüfft, daß er alles Interesse an den Sehenswürdigkeiten der Stadt verloren hatte. Er ließ sich von einem ›Taxi‹ zum Flughafen bringen. Belle und Lola erwarteten ihn im Kontrollraum der Pleiades .
    »Ich habe etwas Verrücktes erlebt, Clee!« rief Lola ihm entgegen. »Das muß ich dir erzählen …«
    Lolas Abenteuer war Garlocks ähnlich, aber in ihrem Fall war der Angreifer grün gewesen, hatte an eine riesige Fledermaus erinnert und war mit fünfzehn Zentimeter langen Reißzähnen und einem Stachel bewaffnet gewesen.
    »Hast du nach dem Namen gefragt?« wollte Garlock wissen. »Ja, aber niemand wußte eine Antwort, bis auf den Halbwüchsigen, der von einem anderen Jungen gehört haben wollte, das sei ein ›Lemart‹. Und diese Arpalonen auf den Straßen werden einfach als ›Bewacher‹ bezeichnet, soviel ich gehört habe. Was hast du herausgebracht?«
    »Eigentlich sogar weniger«, gab Garlock zu und berichtete von seinen Erfahrungen.
    »Aber mir sind keine Fühler oder Antennen aufgefallen, Clee«, wandte Lola ein. »Wo sind sie?«
    »Ich stelle heute abend alles zu einem ausführlichen Bericht zusammen«, versprach er ihr, »und du schilderst deine Erlebnisse mit der grünen Fledermaus. Wie kommst du voran, Belle?«
    »Ausgezeichnet!« Belle hatte in der allgemeinen Aufregung offenbar ihren Streit mit Garlock vergessen. »Ich bin hier soweit fertig und will morgen eine der öffentlichen Bibliotheken besuchen, um Informationen zu sammeln.«
    Garlock nickte zufrieden. »Du hast gehört, was Lola und ich erlebt haben. Kannst du etwas damit anfangen?«
    »Ganz und gar nicht«, versicherte Belle ihm.
    »Ich habe noch nie etwas Ähnliches gehört.«
    »Entschuldigt, wenn ich. das Thema wechsle, aber können wir jetzt essen oder müssen wir auf Jim warten?« warf Lola ein.
    »Wenn du so hungrig bist, essen wir gleich.«
    »Hungrig? Ich breche gleich zusammen!« beteuerte Lola.
    Garlock lachte, und sie nahmen ihre Plätze am Tisch ein. Als sie bestellten, tauchte James neben ihnen auf.
    »Hast du etwas erreicht?« fragte Garlock.
    »Ja und nein. Ja, weil es hier eine moderne Sternwarte gibt, die hundertzwanzig Kilometer außerhalb der Stadt auf
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