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Die Entfuehrung

Die Entfuehrung

Titel: Die Entfuehrung
Autoren: James Grippando
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Verbindung. Verstehen Sie, was ich meine?«
    Harley nickte
    »Sie sieht so glücklich aus. Ein bisschen scheu, aber glücklich.« Sie sah Harley an. »April. Das ist auch ein schöner Name, stimmt's?«
    Er musste lächeln. »Wissen Sie, viele Kinder haben zwei Elternpaare. Einige Kinder, die adoptiert wurden, lernen sogar ihre biologische Mutter kennen. Ich will sagen, das kommt öfter vor.«
    Sie schaute zu Emily - April - und wieder zu Harley. »Sagen Sie mal ehrlich, wenn Sie die Eltern wären, würden Sie sie in meine Nähe lassen?«
    »Warum nicht?«
    »Weil diese besondere Form des Arrangements schon schwierig genug ist, wenn es sich um zwei normale Elternpaare handelt. Ob ich heute nun die Wahl gewinne oder verliere, in keinem Fall kann ich irgend jemandem ein normales Leben bieten. Es ist so, wie der Entführer sagte - das Schicksal hat mich eingeholt. Jede Familie, mit der ich in Berührung komme, ist augenblicklich gestört.«
    »Das ist doch verrückt, Allison. Jede Familie ist gestört. Nein, das nehme ich zurück«, sagte er und hob einen Finger, so als ob er etwas Wichtiges zu sagen hätte. »Die Addams-Family. Das war die einzige Familie, die nicht gestört war.«
    »Die Addams-Family?«
    »Sie wissen schon - Gomez, Morticia, Uncle Fester. Die einzige Familie in der Geschichte der Welt, in der alle sich gegenseitig so akzeptiert haben, wie sie sind.«
    Sie lächelte. »So habe ich es noch nie gesehen.«
    »Das sollten Sie aber. Und all die Leute in Washington, die bestimmen wollen, wie die perfekte amerikanische Familie auszusehen hat, sollten das auch tun.«
    »Sie glauben also, Emilys - ich meine Aprils - Eltern sind wie Gomez und Morticia?
    Er legte die Hand aufs Herz und grinste. »Das können wir nur hoffen.«
    Sie lächelte und wandte ihren Blick wieder April zu. Die Kinder gingen gerade hinein.
    Harley ging zum Auto zurück und bot Allison den Arm an. »Kommen Sie, Allison. Lassen Sie uns zu Mr. und Mrs. Remmick fahren und mit ihnen reden.«
    Sie zögerte und nahm schließlich seinen Arm. Beschwingt ging sie neben ihm her, als sie die Straße überquerten.
    »Allison?«
    »Ja?«
    »Sie sind an meinem Arm, aber Sie führen.«
    Sie verlangsamte ihre Schritte nicht. »Harley?«
    »Ja?«
    Sie kniff ihn in die Rippen. »Sei keine Nervensäge!«
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