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Die entführte Braut: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Die entführte Braut: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Die entführte Braut: Wenn die Braut sich traut (German Edition)
Autoren: Susan Wiggs
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älter und klüger und somit immun gegen sein Herzensbrecher-Lächeln war.
    „Das hängt davon ab“, sagte er, „wie lange es dauert, bis du einsiehst, dass du Anthony aus den falschen Gründen heiraten willst.“
    „Oh, bitte!“ Sie wandte sich ab und hielt sich an der Reling fest. „Ich bin ja inzwischen eine erwachsene Frau. Und ich bin schließlich nicht blöde. Außerdem will ich nicht noch einmal etwas mit dir anfangen.“
    Die Fähre näherte sich dem Anleger. Gut. Sobald sie an Land waren, würde sie Anthony in seinem Büro anrufen. Ihre Lage war mehr als seltsam. Darum war es besser, ihm selber alles zu erklären, ehe Connie ihm von ihrer „Entführung“ erzählte.
    Plötzlich durchfuhr es sie wie ein Stromschlag. Sie spürte, dass Dan hinter ihr stand, obwohl er sie nicht berührte. Trotz allen Ärgers hatte sie eine erregende Spannung erfasst.
    „Dreh dich um, Isabel“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Schau mir in die Augen, wenn du mir sagst, dass du mich nicht mehr willst.“
    Hitze wallte in ihr auf, ihre Gedanken verschwammen, und sie war wie gelähmt. Dennoch drehte sie sich um und lehnte sich mit dem Rücken gegen die eiserne Reling, weil ihr die Knie zitterten.
    Da legte er zu ihren beiden Seiten seine Hände auf die Reling, als wolle er sie in einer Falle festhalten. Sie sah ihm in die Augen und hatte auf einmal eine trockene Kehle.
    Er hatte sich fast gar nicht verändert in den letzten Jahren. Noch immer hatte er dieses einzigartige Gesicht, das Frauen fasziniert anzustarren pflegten. Dieselben samtigen braunen Augen, in denen goldene Pünktchen glitzerten. Denselben schlanken, muskulösen Körper mit der unverkennbaren Kraft, zu der seine zärtlichen Berührungen in so verblüffendem Gegensatz standen. Dieselben perfekt geschwungenen Lippen …
    Sein Mund war ihr sehr nahe. Sie konnte die Glut in ihm spüren und wurde gleichzeitig von Panik und Begierde ergriffen.
    „Also …?“, flüsterte er, und sie empfand wieder jene unbezähmbare Erregung, die sie jedes Mal überfallen hatte, wenn er bei ihr war. „Isabel?“ Sein eindringlicher Blick wanderte jetzt über ihre Kehle hinab, wo er bestimmt das Rasen ihres Pulses sah.
    „Ich sagte“, brachte sie mühsam hervor, „dass ich dich nicht …“
    „Nicht was?“ Mit seinen Daumen strich er ihr zart über die Handgelenke.
    „… dich nicht mehr …“, versuchte sie fortzufahren.
    „Weiter“, flüsterte er und befeuchtete seine Unterlippe mit der Zunge.
    „… in meinem Leben haben möchte.“
    Seine Hände lagen noch immer auf der Reling, aber nun kam er näher an Isabel heran. Seine harten Oberschenkel pressten sich gegen ihre Beine und schienen sie durch den dünnen Stoff ihres Rocks zu versengen. Jeder Nerv in ihrem Körper schien plötzlich zu vibrieren. Als Dan schließlich unverschämt grinste und sich von der Reling löste, war sie ebenso verwirrt wie wütend. Die Fähre hatte festgemacht und die Leute strömten von Bord.
    „Ich wollte es nur noch einmal genau wissen“, meinte er.
    „Du Schuft!“, zischte sie.
    Zwei Frauen mit Einkaufstaschen kamen vorüber und sahen Isabel neidisch an.
    Dan trat zurück und lächelte herausfordernd.
    „Ich brauche jetzt ein Telefon“, erklärte Isabel. „Und dann nehme ich die nächste Fähre zurück nach Bainbridge.“
    „Wir haben aber doch noch gar nichts besprochen.“
    „Wir haben schon vor fünf Jahren alles zwischen uns geklärt. Es hat damals nicht mit uns geklappt, und es wird auch jetzt nichts mehr werden.“
    „Vor fünf Jahren war doch gerade erst der Anfang.“
    „Nein“, erwiderte sie heftig und wandte sich zur Treppe. „Es war das Ende.“
    Er packte sie am Handgelenk, und sie erstarrte. Sein Gesicht zeigte nicht die geringste Spur eines Lächelns, als er sie zu sich umdrehte, damit sie ihn ansah.
    „Meinst du nicht, du schuldest mir noch eine letzte Chance?“ Seine Stimme klang rau und leise wie in jenen rauchigen, sehnsuchtsvollen Balladen, die er einst für sie gesungen hatte. „Schließlich hättest du ja beinahe ein Baby von mir bekommen, Isabel.“

2. KAPITEL
    Dan Black Horse konnte es nicht fassen, dass Isabel wirklich bereit war, mit ihm zu kommen. Aber ebenso überrascht war er davon, dass er noch immer so viel Macht über sie besaß.
    Sie hatte sogar Anthony angerufen und ihm gesagt, er solle sich keine Sorgen um sie machen. Sie würde ihn auf dem Laufenden halten.
    Und nun waren sie hier, südöstlich von Seattle, in Dans Ferienhotel, mitten in
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