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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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Zeonist erleichtert. »Das ist mein Bruder«, wandte er sich nun an Kirk und Spock, und dann wieder an den Älteren. »Abrom, sie waren Gefangene und wurden ausgepeitscht, genau wie ich – und erwarteten ihren Tod, genau wie ich.«
    Abrom musterte ihre Gesichter. »Weshalb wurdet ihr gefangengesetzt?«
    »Wir wollten zum Führer«, erklärte Kirk.
    »Zum Führer?«
    »Wenn wir an ihn herankommen, läßt sich vielleicht ein Weg finden, diesem Wahnsinn ein Ende zu machen.«
    Isak blickte seinen Bruder fest an. »Ich verdanke ihnen mein Leben, Abrom.«
    Davod verließ sichtlich verärgert den Raum, und Abrom sagte: »Isak, Uletta ist tot.« Nach einem Augenblick fügte er hinzu. »Man hat sie auf der Straße niedergeschossen.«
    »Ihre Schwester?« fragte Kirk, als er bemerkte, wie sehr diese Nachricht ihren Begleiter traf.
    »Wir wollten heiraten«, murmelte Isak tonlos.
    »Unsere eigenen Leute konnten nichts für sie tun. Und da verlangst du, daß ich Fremden helfe.«
    Isak senkte die Hände, die er vors Gesicht geschlagen hatte. »Wenn wir die Methoden der Nazis annehmen, sind wir nicht besser als sie.«
    Spock, der sich nicht in diese private Tragödie mischen wollte, zog Kirk zur Seite. »Captain, dürfte ich vorschlagen, die Zeit zu nutzen und unsere Kommunikatoren zusammenzubauen?« Mit sanfter Stimme wandte er sich an Abrom. »Gestatten Sie mir, ein paar Minuten ungestört dort in der Ecke zu arbeiten?«
    Abrom antwortete nicht. Isak nickte Spock zu. Er legte die Hand auf die Schulter seines Bruders und ging mit ihm zum anderen Ende des düsteren Raumes. Kirk setzte sich zu Spock an den Tisch. Sie breiteten die einzelnen Stücke der Kommunikatoren aus. Spock nahm Teile von beiden und baute ein Gerät zusammen, dann gab er es Kirk. »Ich kann natürlich nicht mit Sicherheit sagen, daß die Schaltkreise in Ordnung sind. Das läßt sich nur durch Benutzung feststellen.«
    Kirk wollte ihn gerade daran erinnern, daß die Enterprise noch eine Stunde außer Reichweite war, als Schreie und ein Schuß zu hören waren. Die Tür schwang heftig auf, und zwei SA-Männer stürmten mit Maschinenpistolen in den Raum. Sie wurden von dem bildschönen Mädchen begleitet, das sie auf dem Bildschirm gesehen hatten.
    Kirk erinnerte sich nicht nur an ihre Schönheit sondern auch ihren Namen.
    »Es ist Daras«, sagte er zu Spock.
    »Mund halten!« rief das Mädchen. »An die Wand – alle! Hände hoch!«
    Als sich alles aufgestellt hatten, marschierte sie die Reihe ab und betrachtete die Gesichter. Vor Kirk, Spock und Isak blieb sie stehen. »Ihr seid die drei, die aus der Reichskanzlei entkamen. Was hattet ihr beabsichtigt?«
    Ein Lauf war auf Kirk gerichtet. »Sprich!« befahl sie. »Es ist deine letzte Chance!«
    »Ich muß den Führer sehen! Es ist äußerst dringend.«
    Sie riß einem der SA-Männer die Pistole aus der Halfter. »Dringend, hm? Ja, das kann ich mir vorstellen!«
    Abrom versuchte, ihre Aufmerksamkeit von Kirk auf sich zu lenken. »Ich bin alleinverantwortlich für alles, was hier geschieht.«
    »Dir ist wohl nicht klar, was wir mit verantwortlichen Zeonisten tun?«
    Ihr Finger betätigte den Abzug. Ein Schuß knallte, und Abrom sackte zusammen.
    Ein SA-Mann hielt Isak, Spock und Kirk mit seiner Maschinenpistole in Schach.
    Isak explodierte vor Wut. »Wo macht ihr ein Ende, ihr Nazis? Was werdet ihr tun, wenn ihr auch den letzten von uns umgebracht habt? Macht ihr euch dann untereinander fertig?«
    Kirk und Spock warfen sich einen verstohlenen Blick zu. Sie duckten sich und warfen sich vorwärts. Spock tauchte unter der Waffe eines SA-Mannes hoch, und Kirk entrang Daras die Pistole. Er wirbelte damit herum und richtete sie auf die drei Nazis.
    »Warten Sie!« brüllte Isak. »Nicht schießen!«
    Der nur scheinbar tote Abrom erhob sich. »Es genügt«, sagte er. »Sie haben bewiesen, daß Sie auf unserer Seite sind.«
    Verwirrt starrte Kirk Isak an, der seinem Blick tapfer standhielt. »Verzeihen Sie uns«, bat er. »Wir mußten sichergehen.«
    Abrom legte seine Hand auf Kirks Arm. »Ja, wir mußten es tun. Denn wären Sie Agenten gewesen, hätte es leicht den Tod aller unserer Leute bedeuten können.«
    Isak beeilte sich, eine eigene Erklärung abzugeben. »Die Methoden der Gestapo sind leider ungemein wirkungsvoll. Wenn wir überleben wollen, können wir nicht vorsichtig genug sein. Wir hier im Untergrund wissen nicht einmal, wer unsere Führer sind. Falls unsere Widerstandskraft unter Folterqualen gebrochen
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