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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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viel Phantasie vielleicht sagen, daß er den Eindruck eines verrückten Spielfelds für nicht weniger verrückte Spieler erweckte.
    Kirk legte schützend die Hände über die Augen und blickte in den merkwürdigen Himmel hoch.
    »Das ist eine Trinärsonne«, murmelte er.
    »Dann haben Sie recht, Sir. Wir befinden uns demnach nicht auf Gamma II«, sagte Chekov. »Aber wo sind wir dann?«
    Kirk lächelte ein wenig verzerrt. »Das würde auch mich interessieren, Mr. Chekov.« Er drückte auf seinen Kommunikator. »Kirk an Enterprise «, rief er.
    Aber im Grunde hatte er gar nicht damit gerechnet, daß er Antwort bekommen würde. Auch die Geräte der anderen zwei brachten nicht den gewünschten Erfolg.
    »Keine Verbindung, Sir«, sagte Chekov überflüssigerweise.
    Kirk befestigte seinen Kommunikator wieder am Gürtel, als Uhura am Fuß der Felsen entlang deutete.
    Kirk folgte ihrem ausgestreckten Finger. »Nein, Gamma II ist das zweifellos nicht. Der Planetoid ist unbewohnt. Hier dagegen sind wir offenbar nicht allein. Es sieht aus, als bekämen wir Gesellschaft.«
    Im Schatten der Felswand standen vier Geschöpfe, offensichtlich erstaunt über die Anwesenheit der drei und möglicherweise auch über ihr Aussehen. Ihre Haltung war wachsam und unfreundlich. Der Auffallendste dieser vier war ein großer, breitschultriger blonder Mann, ein Wikinger-Typus, der aussah, als hätte man ihn geradewegs aus Walhall hierherversetzt. Neben ihm kauerte eine plumpe muskelstrotzende, affenähnliche Gestalt, wie man sich einen Neandertaler vorstellen mochte. Das dichte Haar wuchs ihm über die Stirn bis fast zur Nase. An seiner Seite stand – sprungbereit, wie es schien – eine Frau, die die Laune der Natur mit einer Mähne gelblichen Haares mit schwarzen Flecken, einem Leopardenfell ähnlich, ausgestattet hatte. Zwei spitze Zähne, den Reißzähnen von Raubtieren gleich, hingen ihr bis über die Unterlippe. Woran jedoch der Blick des Enterprise -Trios nun hängenblieb, war die vierte Gestalt. Es war ein Mädchen wie eine Amazone, von beeindruckender Schönheit mit langem, bronzefarbenen Haar, deren Saphiraugen unter den dichten schwarzen Wimpern wie die der anderen voll Feindseligkeit funkelten. Und ebenso wie die anderen drei trug sie um den Hals einen breiten Metallreif, in den unterhalb des rechten Ohres ein glitzernder Edelstein eingesetzt war.
    Beide Frauen hatten in dem Lederharnisch, den sie über ihrem kittelartigen, groben Gewand trugen, einen scharfen Dolch stecken, dazu hielten sie wie die zwei männlichen Gestalten einen Stab in der Hand, der an einem Ende zu einer Klinge auslief, und am anderen in einen spitzen Haken.
    Schweigend kamen diese seltsamen vier auf das Trio zu und blieben in exaktem Abstand außerhalb des Dreiecks stehen, in dem die Enterprise -Leute sich befanden.
    Der riesige Wikinger deutete auf sich. »Ich bin Lars«, sagte er. »Er ist Kloog. Sie mit dem Tierhaar ist Tamoon. Die andere ist Shahna.«
    Tiefes Mißtrauen sprach aus seiner Baßstimme. Normalerweise hätte Kirk sich und seine Begleiter jetzt ebenfalls vorgestellt, aber er hatte das dumpfe Gefühl, daß dafür nicht die richtige Zeit war. So sagte er statt dessen mit ruhiger Stimme. »Phaser auf Lähmen einstellen. Nur für den Notfall«, fügte er hinzu.
    Und dieser Notfall ließ nicht auf sich warten.
    Lars schob das Kinn vor, machte einen Schritt auf Chekov zu und versuchte, ihm den Phaser aus der Hand zu reißen. Kirk schoß sofort auf den Angreifer. Aber nichts tat sich – nichts! Auch Uhuras und Chekovs Phaser funktionierten nicht. Hastig veränderte Kirk die Einstellung seiner Waffe und versuchte es erneut, wieder ohne Erfolg. Die Waffen streikten genau wie die Kommunikatoren. Der Wikinger hatte sich von Chekov abgewandt, als er, Kirk, auf ihn zu schießen versucht hatte, und kam nun auf ihn zu. Mit aller Wucht warf Kirk den nutzlosen Phaser auf den Giganten und duckte sich seitwärts, um von hinten an ihn heranzukommen. Jetzt sah er, daß die anderen drei der merkwürdigen Geschöpfe seine zwei Begleiter bereits überwältigt hatten. Er bemühte sich, jetzt nicht an sie und seine Verantwortung für sie zu denken, sondern konzentrierte sich auf den Riesen. Er sprang ihm auf den Rücken und versetzte ihm einen Handkantenschlag in den Nacken. Er legte ihn jedoch nicht flach, sondern betäubte ihn halb, daß er taumelte und nicht sofort zum Gegenangriff übergehen konnte.
    Kirk nutzte seine Gelegenheit und versetzte dem Wikinger noch ein
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