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Die Elfen 01 - Vor der Elfendämmerung

Titel: Die Elfen 01 - Vor der Elfendämmerung
Autoren: Jean-Louis Fetjaine
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verließen das wenig anheimelnde Waldstück, in dem sie gerastet hatten, und stiegen geradewegs den Hügel hinab. Sie durchquerten einen lichten Wald aus jungen Eichen, unter denen dicht wuchernd junge Bäume und Farne wuchsen, und atmeten das betäubende Duftgemisch von Buchsbäumen und Humus ein. Sie folgten einem Trampelpfad, der vielleicht von Wildschweinen, vielleicht aber auch von Menschen ausgetreten war, und erblickten schließlich zwischen den Bäumen die endlose verschneite Ebene. Eine knappe Stunde später mussten sie rasten, bevor es endgültig Nacht wurde. Sie ließen sich in der Nähe eines halb zugefrorenen Bachs nieder, setzten sich auf eine dichte, weiche Unterlage trockenen Laubs und starrten, von der Stille der Schneelandschaft umgeben, in die Dunkelheit, um sich nicht ansehen zu müssen. In der Stille hörte Uther seinen Herzschlag und bekam Gänsehaut. Und je länger dieses Schweigen anhielt, desto schwieriger wurde es für ihn, etwas zu sagen oder zu tun. Lliane stand auf und zog, ihr Gesicht keusch unter ihrem langen schwarzen Haar verborgen, ihren Kettenpanzer und ihr Moirekleid aus, stieg aus ihren Wildlederstiefeln und legte ihre silbernen Armreifen ab. Starr vor Verblüffung hörte Uther hinter sich den leichten Schritt ihrer nackten Füße auf dem Schnee und wandte sich erst um, als die Elfe einen dicken Stein in den Bach warf, um die Eiskruste zu zerbrechen. Seine Augen, die sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, fingen Llianes neckischen Blick auf und wanderten dann unwillkürlich über die Rundungen ihrer Schultern, ihrer Brüste, ihrer Hüften und ihrer endlosen Beine, bis sie ins eisige Wasser sprang.
    Sie tauchte unter die Eisdecke, verschwand einige Sekunden und durchbrach dann die vereiste Oberfläche des Bachs am gegenüberliegenden Ufer. Uther konnte sie kaum mehr sehen, er erahnte nur ihre Silhouette, die halb aus dem Wasser ragte, ihr langes schwarzes Haar, das an ihrem schneeweißen, nackten Körper klebte.
    »Kommst du?«
    Der junge Mann zog sich hastig aus und ging auf den eiskalten Bach zu. Er schnatterte schon, bevor er auch nur einen Fuß ins Wasser getaucht hatte. Lliane fing an zu lachen.
    »Geh da bloß nicht rein!«, sagte sie. »Das ist viel zu kalt für dich!«
    Uther zögerte, aber sie war schon wieder unter die Eisdecke getaucht. Im nächsten Moment schoss sie direkt vor ihm aus dem Wasser, glänzend und flink wie ein Fisch, und fiel beinahe in seine Arme. Er musste sie nur öffnen, damit sie sich an ihn schmiegen konnte.
    »Wärm mich auf«, sagte sie.
    Uther hob die eiskalte Elfe hoch und trug sie bis zu ihrem Bett aus trockenem Laub, wo er sie behutsam hinlegte. Sie schob ihre Hand um den Nacken des Ritters und zog ihn zu sich heran, ließ ihn dann mit einem Ruck um die eigene Achse rollen und legte sich auf ihn. Uther klapperte mit den Zähnen und zitterte von Kopf bis Fuß. Er wollte sie streicheln, aber sie packte die Hand, die ihren Rücken berührte und presste sie zu Boden.
    »Ich glaube, ich sollte besser dich aufwärmen«, wisperte sie ihm zärtlich ins Ohr.
     
    Uther schloss die Augen. Während er flach auf dem Boden lag und noch immer unkontrolliert zitterte, spürte er, wie die Wärme der Elfe sich nach und nach auf ihn übertrug, im Rhythmus ihrer langsamen, wellenförmigen Bewegungen. Ihre langen Finger glitten über seine Schultern, seinen Oberkörper, seine Schenkel, die Berührung ihres langen Haars verursachte ihm Gänsehaut, und ein Beben durchlief ihn, als ihre Lippen ihn liebkosten. Mit geschlossenen Augen versank er in einem langsamen Strudel des Behagens, in dem er alles um sich herum vergaß, die Geräusche des Waldes, die Kälte der Nacht, alles, was nicht sie war. Lliane richtete sich auf und lächelte ihn an, ihre Schenkel waren um seine Hüften geschlossen, und ihr glattes Becken glitt langsam bis zu seinem Geschlecht. Uther öffnete die Augen und hielt den Atem an, aber da entfernte sie sich wieder. Jetzt lächelte sie nicht mehr, sondern blickte ihn ernst an, ohne dabei mit ihren Wellenbewegungen gegen seinen Unterleib aufzuhören, ganz so, als führten ihre Hüften ein Eigenleben. Bei jedem ihrer Atemstöße stiegen weiße Wölkchen in die eisige Nachtluft auf, und auch ihre Körper dampften wie kochendes Wasser. Langsam glitten Uthers Hände über den Bauch der Elfe bis zu ihren Brüsten und schlossen sich um sie. Seine Finger fuhren die dunkelblauen Konturen ihrer Warzenhöfe nach.
    »Wie schön du bist«, murmelte er.
    »Mach
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