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Die Durchschnittsfalle (German Edition)

Die Durchschnittsfalle (German Edition)

Titel: Die Durchschnittsfalle (German Edition)
Autoren: Markus Hengstschläger
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stabiler als das Einzelner. Und sollte einmal eine dünne Schnur reißen, weil der Träger der Begabungen krank geworden ist, nicht mehr beitragen kann oder vorübergehend einfach nicht beitragen will, reißt unser Seil nicht. Wir werden den Karren der Zukunft aus dem Dreck ziehen, vorausgesetzt, es sind immer genügend viele verschiedene Talente an unserem Seil beteiligt (immer genügend verschiedene Hydren in unserer Pfütze) und gerade schwer am Arbeiten. Das Wichtigste, was wir aufbringen müssen, um die Fragen der Zukunft zu beantworten, wenn sie dann einmal Gegenwart geworden sind, ist Mut! „Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer“ (Lucius Annaeus Seneca).

Zusammenfassung
    Die Orientierung am Durchschnitt
ist eine gefährliche Sackgasse
    Wer Elīna Garanča singen hört oder Lionel Messi Fußball spielen sieht, ist nicht selten geneigt zu sagen: „Was für ein Talent! So etwas hat man, oder man hat es nicht!“ Selbst das einstige chinesische Wunderkind und heutiger Starpianist Lang Lang hat auf die Frage „Was ist Talent?“ einmal gesagt: „Man hat es oder eben nicht.“ Aber was ist Talent überhaupt? Und wenn es Talent gibt, worauf ist es begründet? Die Diskussion darüber könnte kaum polarisierender sein und reicht von „Alles ist nur Übung“ bis zu florierenden Firmen, die genetische Untersuchungen zur Bestimmung der Talente unserer Kinder anbieten.

    Dieses Buch sagt dazu:

1. ) Was wir wahrnehmen und messen können, ist nicht Talent, sondern Erfolg. Dafür müssen die individuellen genetischen Leistungsvoraussetzungen des Einzelnen entdeckt und durch harte Arbeit in eine besondere Leistung (= Erfolg) umgesetzt werden. Einmal spielen Gene eine geringe Rolle und ein anderes Mal entscheiden sie aber mit – je nachdem, ob es sich etwa um wissenschaftliche, künstlerisch-musische, sportliche, handwerkliche oder Management-Leistungen handelt. Selbst das Glücklichsein folgt diesem Konzept.
2. ) Jeder Mensch weist individuelle Begabungen auf. Der Mensch hat aber auch das Recht, seine Talente zu ignorieren beziehungsweise eventuell fehlende Leistungsvoraussetzungen durch größeren Einsatz, mehr Begeisterung und andere Begabungen zu kompensieren.
3. ) Talente können nicht gewertet werden, da wir nicht wissen, welche Begabungen wir in Zukunft zur Lösung der kommenden Fragen brauchen werden.
4. ) Die Erhaltung von höchstmöglicher Individualität ist die einzige Antwort auf Fragen der Zukunft, die wir heute nicht kennen und von denen wir nicht wissen, wann sie auf uns zukommen. Der Durchschnitt ist die größte Gefahr für eine erfolgreiche Zukunft.
5. ) Die einzig sinnvolle Überlebensstrategie ist das schöpferische Streben nach dem Neuen und nicht die Reproduktion. Wer einen neuen Weg gehen will, muss den alten verlassen.

    Frei nach dem Motto: Gene sind nur Bleistift und Papier, aber die Geschichte schreiben wir selbst. Man muss es uns nur lassen! Keine Geschichte ist es nicht wert, geschrieben zu werden! Die Norm wird endlich obsolet, wenn es unser aller Ziel ist, von der Norm abzuweichen. Wir brauchen Peaks und Freaks!

Danksagung
    Ich möchte mich bei unseren beiden Kindern, Anna und Max, dafür bedanken, dass sie meine Gene, Meme und Epigeme erdulden und mir dafür so wertvolle Meme zurückgeben. Lachen ist Gott sei Dank ansteckend. Ohne die stets so kompromisslose Unterstützung und scharfsinnige Kritik meiner Frau Elke wären diese beiden Kinder und dieses Buch nicht zustande gekommen. Danke.
    Ich danke weiters all jenen, die mit mir verwandt sind, für das Teilen von Genen, Memen und vielleicht auch Epigemen, und all jenen, die mit mir befreundet sind, für das Teilen von Memen.
    Dem Verlagschef Dr. Hannes Steiner und dem Lektorat des Ecowin Verlages danke ich für ihre extrinsische Motivation und den Rotstift.
    Viele für das Konzept dieses Buches relevante Gespräche mit Experten haben im Zuge der Arbeit des Think Tanks Academia Superior ( http://www.academia-superior.at ) stattgefunden. Ich bedanke mich bei den Mitbegründern, Mitstreitern und Mitbegleitern dieses Think Tanks und vor allem bei allen Gesprächspartnern, von denen auch so manche Aussagen im Buch zitiert sind, ganz herzlich.

    Das GEN als Einheit der Vererbung auf Ebene der DNA.
    Das MEM als Einheit der kulturellen Vererbung.
    Das EPIGEM als Einheit der Vererbung epigenetischer Prozesse.

Literatur
    Ahmetov I.I., Rogozkin V.A.: Genes, athlete status and training –
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