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Die drei ??? und die schwarze Katze

Die drei ??? und die schwarze Katze

Titel: Die drei ??? und die schwarze Katze
Autoren: William Arden
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ist, den Zirkus pleite gehen zu lassen – und zwar meinet-wegen!«
    »Es ist meine Großmutter! Sie haßt Daddy«, sagte Andy. Er sah unglücklich aus. »Meine Mutter ist gestorben, als ich klein war.
    Sie ist verunglückt. Ich habe sie eigentlich nie richtig gekannt.«
    »Das tut uns leid, Andy«, sagte Bob voll Mitgefühl.

Eine verblüffende Entdeckung
    »Es ist schon lange her«, sagte Andy. »Jedenfalls konnte meine Großmutter – Mamas Mutter – weder Daddy noch den Zirkus ausstehen. Sie wollte nicht, daß meine Eltern heirateten, und als Mama starb, gab meine Großmutter Daddy und dem Zirkus die Schuld daran. Sie haßt den Zirkus, und sie sagt, ein Junge gehöre da nicht hin. Na ja, als meine Mutter tot war, war Daddy natürlich am Ende, und der Zirkus ging nicht gut. Ich war damals janoch ganz klein. Großmama wollte, daß ich zu ihr komme. Sie ist nicht reich, aber Geld hat sie schon, und Daddy mußte von Ort zu Ort ziehen – also schickte er mich zu Großmama.«
    Andys Gesicht verdüsterte sich. »Als ich älter wurde, war mir das Leben bei meiner Großmutter zuwider. Sie war nett zu mir, aber sie hat vor allem möglichen Angst, und ich durfte überhaupt nichts tun. Ich wollte bei Daddy im Zirkus sein. Dieses Jahr bin ich durchgebrannt und zu Daddy gegangen. Du liebe Zeit, war Großmama da böse! Sie kam hinterhergereist, aber ihr war ich damals nicht zugesprochen worden, und als ich sagte, ich wolle beim Zirkus bleiben, hat Daddy sie nach Haus geschickt!«
    »Hat sie angedroht, was zu unternehmen, Andy?« fragte Justus dazwischen.
    Andy nickte. »Sie sagte zu Daddy, sie würde es nie zulassen, daß ich zum Zirkus gehöre und mir dort wie meiner Mutter was passiert. Sie drohte, sie werde vor Gericht gehen und beweisen, daß Daddy nicht für mich sorgen könne. Da beschloß Daddy, mit dem Zirkus durch Kalifornien zu reisen, einmal, um möglichst weit von Großmutter wegzukommen, und dann auch, um genug zu verdienen, damit er beweisen konnte, daß ich versorgt bin.
    Aber jetzt, nach all den Unglücksfällen, kann Daddy den Zirkus vielleicht gar nicht mehr halten!«
    Justus war ernst geworden. »Glaubst du wirklich, daß deine Großmutter so weit gehen würde, den Zirkus zu ruinieren?«
    »Ich weiß nicht, Justus«, sagte Andy langsam. »Daran mochte ich bis jetzt gar nicht denken. Sie war immer gut zu mir, auch wenn sie Daddy haßt. Aber ich kann mir sonst niemand vorstellen.«
    »Immerhin hätte dir bei den Vorfällen selbst etwas zustoßen können, Andy«, meinte Justus nachdenklich.
    »Ich glaube nicht, daß sie so rabiat vorgehen würde. Vielleicht hat dein Daddy einen Feind, von dem du nichts weißt. Jemand, dem noch mehr an einer Pleite gelegen ist.«
    »Das weiß ich nicht, Justus, aber wenn wir nicht dahinterkom-men, geht die Rechnung auf«, sagte Andy. »Der ganze Zirkus lebt schon in Angst vor dem nächsten Unglück.«
    »Dem nächsten?« wiederholte Justus verwundert. »Aber jetzt könnten sie doch beruhigt sein. Drei Unglücksfälle habt ihr ja hinter euch.«
    Andy schüttelte den Kopf. »Sie haben sich darauf geeinigt, daß Radschas Ausbruch nicht zählt, weil dabei niemand zu Schaden kam und dank Peters Eingreifen überhaupt nichts passiert ist. Sie warten also noch auf das dritte Ereignis.«
    »Das ist gefährlich«, stellte Bob fest. »Wer mit einem Unglücksfall rechnet, wird nervös, und dann passiert bestimmt etwas.«
    Justus stimmte ihm zu. »Das sind die Folgen des Aberglaubens, Freunde. Was die Leute befürchten, tritt fast immer ein.«
    »Auf alle Fälle«, ergänzte Peter, »wird noch mehr passieren, falls jemand diese Vorfälle planmäßig inszeniert.«
    »Das können wir als sicher annehmen, Kollege«, meinte Justus grimmig. »Eines wundert mich ein wenig. Radschas Ausflug paßt nicht ganz zu den beiden anderen Ereignissen. Das Schema ist nicht dasselbe. Beide Male, als vorher etwas passierte, war der Zirkus nicht geöffnet. Niemand hätte verletzt werden können, nur dem Zirkus wurde Schaden zugefügt. Aber wenn Peter Radscha nicht zur Vernunft gebracht hätte, dann wäre es für die Besucher vielleicht sehr gefährlich geworden.«
    »Vielleicht war das mit Radscha wirklich ein Zufall?« meinte Peter.
    »Nein, bestimmt nicht«, sagte Justus entschieden. Dann zog der stämmige Erste Detektiv die Stirn in Falten. »Ich blicke einfach nicht durch, Freunde. Wenn etwas nicht in ein Schema paßt, müssen wir eben nach einem anderen Schema suchen, das für alles zutrifft. Für uns ist
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