Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und die Geisterinsel

Die drei ??? und die Geisterinsel

Titel: Die drei ??? und die Geisterinsel
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
daß jeder, der graben möchte, bei uns ein Los für die Tombola nimmt, und daß niemand das Karussell oder die Achterbahn beschädigt. Abends spendieren wir dann ein großes Muschel-essen für alle und veranstalten die Ziehung. Tagsüber können wir filmen, wie sich die Leute beim Graben verrückt machen, und auf diese Weise das Material für einen spannenden Kurzfilm mit dem Titel ›Goldfieber‹ sammeln, wie Justus es vorschlägt. Wenn dann alles gelaufen ist, sind die Leute überzeugt, daß es keinen Schatz gibt, und lassen uns später in Ruhe, und wir können die Szenen für ›Gejagt bis ans Ende der Welt‹ endlich ohne weitere Störungen abdrehen.«
    »Ich glaube, das wird klappen«, sagte Mr. Shaw. »Gehen wir rüber ins Hotel und rufen wir Mr. Denton in Philadelphia an.
    Und ihr drei –« wandte er sich an die drei ???, »bleibt, wo ihr seid. Geht bald ins Bett. Morgen könnt ihr zur Insel rauskommen und euch den Trubel ansehen. Aber daß ihr euch inzwischen nicht wieder Schwierigkeiten einhandelt!«
    »Aber Papa, wegen Chris –« fing Peter an.
    »Der Bursche kann ein paar Tage hinter Gittern bleiben, das wird ihm eine Lehre sein«, erwiderte sein Vater. »Kommen Sie, Norris.«
    Die Männer gingen eilig weg. Mutlos ließen die Jungen die Köpfe hängen.
    »Und ich hatte so gehofft, wir könnten ihnen klarmachen, daß Chris gar nichts angestellt hat«, sagte Peter. »Aber die haben ja nicht mal zugehört.«
    »Erwachsene hören nicht gern auf Kinder, wenn sie einmal eine vorgefaßte Meinung haben«, stellte Bob fest. »Trotzdem, Just – du hast da eine glanzvolle Idee gehabt, mit dem Kurzfilm über die Schatzgräber.«
    Justus antwortete nicht. Er war schon wieder beim Überlegen.
    Seine Gedanken sausten nur so hin und her, und immer wieder kamen sie auf die bekannten Tatsachen zurück.
    »Nun übertreib mal nicht mit Nachdenken«, riet Peter, »sonst brennt vielleicht eine Sicherung durch.«
    Justus hustete laut. Dann malte sich Zufriedenheit in seinem runden Gesicht.
    »Was gibt’s, Just?« fragte Bob. »Ist dir was eingefallen?«
    »Ich glaube, ich bin auf eine einleuchtende Erklärung dafür gestoßen, warum ihr in dieser verborgenen Höhle unter der Hand Golddublonen gefunden habt«, sagte er.
    »Wirklich?« Peter schrie es beinahe. »Was denn? Und mach’s kurz. Deine langen Reden kannst du dir jetzt sparen.«
    »Bob, wir wollen dein Protokoll vornehmen«, sagte Justus.
    »Ich möchte die Stelle mit Kapitän One-Ear und seinem letzten Gefecht gegen die Briten nochmal nachlesen.«
    Also stiegen die drei in ihr Zimmer hinauf. Bob hatte die Stelle schnell gefunden. Er las vor, wie der Pirat nachts von britischen Soldaten überrascht wurde. Er war mit seinen Schatzkisten geflüchtet, die Verfolger hinter sich, und war auf der »Hand« gelandet. In der Dunkelheit war er seinen Verfolgern entkommen, aber bei Tagesanbruch hatten sie ihn umzingelt und gefangengenommen. Seine Schatztruhen waren jedoch leer, und die Engländer mußten feststellen, daß er den ganzen Inhalt ins Meer geschüttet hatte, damit er nicht in ihre Hände fiel. Und es war nicht aus ihm herauszubringen, an welcher Stelle im umgebenden Wasser er die Kisten geleert hatte. Er sagte nur: »Neptun hat die Dublonen fest im Griff, und niemand wird sie je wieder sehen, ehe er sie nicht selbst herausgibt.«
    »Na und?« fragte Bob.
    »Begreifst du nicht?« gab Justus zurück. »Wenn er die Dublonen einfach ins Meer geschüttet hätte, dann hätte er gesagt, das Gold liege auf dem Meeresgrund oder meinetwegen in Neptuns Schatzkammer. Aber er sagte ›Neptun hat die Dublonen fest im Griff‹. Na, womit greift man?«
    »Mit der Hand natürlich!« sagte Bob aufgeregt. »Sag mal, Just, meinst du etwa –«
    Justus nickte. »Es ist das einzig Logische«, sagte er. »Als er merkte, daß es für ihn kein Entkommen gab, warf Kapitän One-Ear all seine geraubten Schätze in das Spritzloch hinunter. Und mit den Briten machte er sich einen Scherz und sagte, das Gold sei in Neptuns Griff – womit er meinte, im Zugriff der Hand. Selbst wenn sie dahintergekommen wären, was er meinte, hätten sie nicht herangekonnt. Und so blieb der Schatz all die Jahre in diesem Versteck unter Wasser.«
    »Dann muß es dort noch viel mehr davon geben!« rief Peter.
    »Chris hat recht! Da unten in der Höhle lagern vielleicht noch wahre Reichtümer!«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Justus. »Ihr müßt bedenken, daß es lauter einzelne Münzen waren, die er in das Loch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher