Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der verschollene Pilot

Die drei ??? und der verschollene Pilot

Titel: Die drei ??? und der verschollene Pilot
Autoren: B Nevis
Vom Netzwerk:
Gab es dort eine geheime Tür?
    Ganz leise legte Justus den Ordner ab und stand auf. Er hatte einen Verdacht. Mit halbem Ohr hörte er, wie draußen die Tür zum Auto geöffnet wurde. Gleich würde Peter den Wagen anlassen. Dann waren sie abfahrbereit. In wenigen Schritten würde Justus bei seinen Freunden und damit in Sicherheit sein. Das Risiko konnte er also eingehen.
    Wer war das nebenan?
    Vorsichtig schlich Justus zur Zimmertür und öffnete sie.

A ngekettet
    Bevor Justus wusste, was geschah, hatte ihn schon eine Hand gepackt. Er wurde in das Zimmer gezogen, knallte gegen die Stehlampe, stolperte und kam aus dem Gleichgewicht. Seine Taschenlampe flog zu Boden und rollte davon. Einen Moment lang war Justus vollkommen orientierungslos. Das reichte seinem Gegner, um ihm einen kräftigen Stoß zu versetzen. Justus stolperte im Dunkeln weiter und erwartete, gleich an die Wand zu stoßen. Schützend hob er die Hände und tat mehrere Schritte, ohne jedoch auf ein Hindernis zu stoßen.
    Er hatte einen verhängnisvollen Fehler gemacht, das war Justus jetzt klar: Er hatte den Gegner unterschätzt.
    Plötzlich war die Umgebung anders. Justus spürte es an der wärmeren Luft und seine Schritte hörten sich dumpfer an. Er blieb stehen. Hinter ihm schlug eine Tür zu. Jetzt flammte ein Deckenlicht auf. Justus blickte sich um und erschrak: Er befand sich nicht mehr in dem Zimmer, sondern in einer fremden Umgebung! Es war ein Gang!
    »Hab ich dich, du Dieb!«, hörte er hinter sich eine säuselnde Stimme. Justus fuhr herum und starrte in den Lauf einer Pistole. Doch zu seiner Überraschung war es nicht Jack, sondern der Mann mit der Glatze: Fynch Hunterman. Huntermans Augen funkelten ihn an. »Bring meinen Schatz wieder zurück!«, sagte der Mann drohend.
    »Ich … wir … was ist das für ein Gang, Mr Hunterman?«, fragte Justus.
    »Was? Mr Hunterman? Du naseweiser kleiner Mistkerl, was versuchst du da? Mein Schatz! Leg ihn zurück! Du hast ihn bestimmt bei dir, oder?«
    »Der Gang führt zum Hotel, nicht wahr?«, versuchte Justus abzulenken und schritt los. Er gab sich Mühe, seine Angst nicht sichtbar werden zu lassen. Am besten beruhigte sich Justus, indem er sich mit logischen Dingen beschäftigte. »Ich hätte mir denken können, dass ein Gang existiert!«, sagte er. »Meine Freunde und ich sind im Bogen um den Berg herumgegangen. Dabei hat sich der Kreis fast geschlossen. Hinter der Hütte wird der Bergrücken ganz schmal. Luftlinie wird es nicht weit zum Hotel sein. Ich vermute, der Gang endet an der Stahltür, die sich in der Küche befindet, oder?«
    »Quatsch nicht! Wo ist mein Schatz?«
    »Und die Tür am anderen Ende der Strecke ist das Gemälde des Tauchers, nicht wahr? Es stellt Catman dar, oder besser« – Justus machte eine Pause – »Sharkman!«
    Hunterman reagierte einfach nicht – so, als ob ihn das alles nicht interessierte. Ihn kümmerte nur sein »Schatz«, wie er den Chip und den Schlüssel nannte. »Justus! Ich habe dir was befohlen!«, sagte er nur.
    Justus nahm sich zusammen. So schnell wollte er nicht aufgeben. Also schob er hinterher: »Mister, Sie sind doch … Sharkman, der Dieb, der aus dem Wasser kam?«
    Der Mann ließ ein sarkastisches Lachen vernehmen. »Natürlich bin ich Sharkman, was denkst du denn! Ich hätte mich zwar viel lieber Catman genannt, der Mann mit der Katzenmaske, doch irgend so ein Idiot von Matrose hat meine Maske für ein Hai-Gesicht gehalten. Und seitdem schrieben alle Zeitungen: Sharkman! Der Hai-Mann! Aber jetzt her mit meinem Schatz! Ich weiß, dass ihr ihn habt! Mich konntet ihr nicht reinlegen mit eurem Vogelgezwitscher. Ich kenne die Vogelarten hier …«
    Justus dachte schnell nach. Warum sagte Hunterman immer nur »mein Schatz«? Warum nie: der Chip? Oder: der Schlüssel? Plötzlich hatte Justus eine Idee. »Um was für einen Schatz handelt es sich denn Ihrer Meinung nach, Mr Sharkman?«
    »Das weißt du ganz genau! Du hast ihn schließlich gefunden!«
    »Aber Sie haben ihn versteckt, Sharkman! Sie müssen es doch selbst wissen! Was ist es? Ein Kästchen mit Diamanten? Ein Barren Gold? Oder ein weiteres Rätsel? Sagen Sie es mir, und ich werde sehen, was ich für Sie tun kann. Beweisen Sie mir, dass Sie Sharkman sind!«
    Einen Moment lang war es still.
    Justus machte sich schon auf das Schlimmste gefasst. Hatte er es zu weit getrieben?
    »Ich bin …«, sagte der Mann drohend, »… Sharkman! Der geniale Dieb! Du wagst das zu bezweifeln?«
    »Natürlich nicht,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher