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Die drei ??? und der verschollene Pilot

Die drei ??? und der verschollene Pilot

Titel: Die drei ??? und der verschollene Pilot
Autoren: B Nevis
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Musiker, Wirtschaftsbosse, Politiker, allesamt Personen, die es sich leisten konnten, ein großes Schiff zu besitzen. Sie ankerten damit in den Häfen von Marina del Rey, Catalina Island, Monte Carlo, Italien, Spanien, Florida. Vor Spielcasinos, im Urlaub oder auch gerne zu besonderen Anlässen wie Fürstenhochzeiten oder ähnlichen Feierlichkeiten. Der besondere Trick von Sharkman war, nachts am Ufer in das dunkle Meer zu steigen, um unbemerkt eins dieser Boote anzutauchen, dann lautlos wie ein Schatten auf das Schiff zu klettern, die wachhabenden Matrosen zu betäuben und die Safes auszuräumen. Das tat er gerne dann, wenn die Besitzer an Land waren und nur eine Notbesatzung an Bord war.«
    Justus hielt kurz inne. »Es gibt einen alten Schwarz-Weiß-Film. Er heißt ›Über den Dächern von Nizza‹. Darin geht es um einen Dieb, genannt ›Die Katze‹, der Gäste in reichen Hotels ausraubt. Vielleicht war das Sharkmans Vorbild, vielleicht hat er sich deswegen eine Katzenmaske zugelegt. Fortan interessierte ich mich jedenfalls immer mehr für Kriminalfälle. Irgendwann habe ich dabei Sharkman aus den Augen verloren. Es gab plötzlich keine Diebstähle mehr. Möglicherweise hatte er sich zur Ruhe gesetzt, weil er genug Beute gemacht hatte. Er hat sich Edelsteine, Geld und Gold ohne Ende zusammengestohlen. Das reicht bestimmt für mehrere Leben. Oder er ist gestorben.«
    »Du hast uns nie davon erzählt«, bemerkte Bob. »Warum wurde er eigentlich Sharkman genannt?«
    »Er kam heimlich, er ging heimlich, fast niemand hat ihn je zu Gesicht bekommen. Nur einmal sagte ein Matrose aus, der von ihm überfallen worden war, dass er eine Haimaske getragen hätte. Vielleicht hat er die mit der Katzenmaske verwechselt oder konnte sich so genau nicht mehr erinnern, weil das Betäubungsmittel die Wahrnehmung verzerrte.«
    Peter hatte gespannt zugehört. »Sharkman! Kein Wunder, dass dich dieser Kerl gereizt hat! Ein fast unsichtbarer Dieb, der Schiffe antaucht! Du meinst also, seine Spur führt hierher? Dann sollten wir langsam verschwinden. Wenn Sharkman sich hier rumtreibt, versteht er bestimmt keinen Spaß.«
    »Tja, Sharkman, das ist seltsam«, sagte Justus. »Ist Jack wirklich der geheimnisvolle Taucher gewesen? Er entspricht nicht dem Bild, das ich von Sharkman habe. Warum sollte Sharkman ganz ärmlich in so einer abgelegenen Hütte leben, wo er doch Reichtümer über Reichtümer besitzt?«
    »Weil die Polizei ihm auf den Fersen war«, vermutete Bob. »Vielleicht ist er an all sein Geld einfach nicht mehr rangekommen. Er musste flüchten und traut sich hier nicht mehr weg. Aber egal! Suchen wir den Autoschlüssel. Die Wahrheit finden wir jetzt sowieso nicht heraus. Das überlassen wir ab sofort der Polizei!«
    Justus nickte.
    Gedankenvoll machten sich die drei ??? an die Aufgabe. Das war eine interessante Geschichte, die Justus da erzählt hatte. Aber wie passte sie zu alldem, was sie in den Aunella Mountains erlebt hatten? Und zu dem seltsamen Flugzeugabsturz? Hatte er wirklich etwas damit zu tun?
    Plötzlich unterbrach Justus ihre Suche. »Leise, Kollegen! Ich höre was!«

D er Dieb aus der Kindheit
    Sofort unterbrachen Peter und Bob ihre Suche nach dem Schlüssel. So sehr sie auch lauschten, plötzlich war alles wieder still. Nach ein paar Sekunden richtete sich Justus auf, der den Boden abgesucht hatte. »Das kam nicht von draußen, das kam von da drinnen!«, flüsterte er.
    »Aus dem Schlafzimmer?«, fragte Bob erschrocken. »Aber das haben wir doch abgesucht!«
    Justus schlich zur Tür und leuchtete ins Zimmer. Ein Blick genügte: Da war kein Mensch. Er musste sich getäuscht haben.
    »Vielleicht eine Ratte«, sagte der Erste Detektiv und leuchtete sicherheitshalber unter das Bett. »Ich höre schon Gespenster.«
    Nervös machten sie sich wieder an die Arbeit. »Wo steckt nur dieser verdammte Schlüssel!«, fluchte Peter leise vor sich hin. Er hatte das Regal abgetastet, unter sämtliche Teller und Schüsseln gesehen, nun fehlten nur noch die Becher und Gläser. Gerade als Peter die vorderste Kaffeetasse anhob, hörte er, wie Justus mit Mühe einen Überraschungsschrei unterdrückte.
    Peter drehte sich um. Justus kniete am Boden und zog mit einer Hand eine Holzdiele hoch, die offenbar nur lose in den Boden eingelassen worden war. Ein dunkles Loch wurde sichtbar. »Leuchte mal, Bob!«, rief Justus aufgeregt.
    Sofort ging Bob zu ihm und hielt seine Taschenlampe über die Öffnung. Neugierig beugte sich Justus vor und
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