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Die drei ??? und der unheimliche Drache

Die drei ??? und der unheimliche Drache

Titel: Die drei ??? und der unheimliche Drache
Autoren: Nick West
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hinauf. »Heim, Rover – zu Herrchen!« flüsterte er ihm ins Ohr.
    Der Setter winselte beglückt und arbeitete sich über den Luken-rand weg. Unten sprang er in langen Sätzen auf die Öffnung in der Felswand los.
    Justus grinste. »Jetzt ist er wieder hellwach. Reich mir die anderen herauf, Bob. Die frische Luft draußen bringt sie bestimmt schnell wieder auf die Beine.«
    Hintereinander hob Bob die Hunde hoch, und Justus entließ sie in die Freiheit. Bald waren alle wieder quicklebendig und liefen dem Setter nach.
    Bob wischte sich die Hände ab. »Peter kann sie durch die andereHöhle ins Freie lassen. Na, damit wäre unsere Mission beendet.
    Ich wäre jetzt auch zum Rückweg fertig.«
    Verdutzt riß er den Mund auf, als Justus die Luke über sich schloß und wieder herunterkam. »Wir können noch nicht weg«, sagte er.
    »Warum nicht?« fragte Bob.
    »Ich hab’ an der Tunnelwand Schatten gesehen, die sich bewegten. Irgendjemand ist auf dem Weg hierher.«
    »Mist!« rief Bob. »Da sitzen wir in der Falle. Wo können wir uns verstecken?«
    Justus schritt den engen Gang vor. Er öffnete das kleine Kabinett, das die Hunde beherbergt hatte.
    Peter rieb sich die Arme, um den Kälteschauer loszuwerden. Den Projektor hatte er startklar aufgestellt. Vor den verschiebbaren Felsen hatten Bob und Justus einen kleinen Stein gesetzt, damit eine schmale Spalte offen blieb. Der Film war vorführbereit, und Peter kauerte angespannt am Boden und wartete auf sein Signal.
    Dann würde er einschalten und den Film ablaufen lassen.
    Noch einmal überprüfte er den Projektor, damit das Licht auch bestimmt genau durch die Öffnung im Fels fallen würde. Dann legte er sich bäuchlings hin und wartete.
    Hinter sich hörte er einen Laut, und eine Gänsehaut überlief ihn.
    Er horchte gespannt und erstarrte. Da war es wieder!
    Irgendjemand – oder irgendetwas – befand sich draußen in der vorderen Höhle, durch die sie hereingekommen waren. Er hörte es jetzt ganz deutlich darin herumtappen. Nach langer Pause kam das Geräusch dann wieder näher.
    Er hörte einen schabenden Laut im Sand. Und dann sah er etwas, das ihn am ganzen Leib zittern ließ. Eines der dicken Bretter, die seine kleine Höhle abschirmten, bewegte sich!
    Peter biß sich auf die Lippen. Widerstrebend griff er nach dem Projektor und zog ihn zu sich her. Er hatte sich auf die Knie aufgerichtet und fragte sich, was er tun solle. Noch hatte er Zeit, sich durch die Öffnung im Fels zu zwängen. Von da aus konnte er zu Bob und Justus im großen Gewölbe gehen – mochte sich dann der Fels hinter ihm schließen.
    Aber die beiden anderen verließen sich darauf, daß er hier die Stellung hielt! So hatte es ihm Justus nahegelegt.
    Wieder bewegte sich das Brett. Langsam wurde ein Spalt sicht-bar.
    Peter wich zurück, bis er mit dem Rücken an die Felswand stieß.
    Dort wartete er, darauf gefaßt, daß die Bretterwand dem Eindringling gleich den Weg freigeben würde. Verzweifelt tastete seine Hand über den Höhlenboden und suchte eine Waffe. Seine Lampe fiel ihm ein, und seine Hand schloß sich um den Schaft.
    Die Dunkelheit in der Höhle war vielleicht doch kein geeigneter Schutz.
    Da wurde das starke Brett mit einem Ruck zur Seite geschoben, und eine gedrungene Gestalt zeichnete sich im schwachen Licht der Öffnung als Umriß ab. Sie war so groß, daß sie sich zur Seite bücken mußte, um in das kleinere Gewölbe eintreten zu können.
    Peter zog die Luft ein. Er erkannte den jähzornigen Mr. Carter mit seiner Schrotflinte!
    Die Decke des Gewölbes war niedrig, und Mr. Carter konnte nur gebückt weitergehen. Er beugte sich vor und machte einen Schritt vorwärts. Dann blieb er horchend stehen.
    Auch Peter hörte etwas, und sein Herz klopfte heftig.
    »Aaaaaaaah! Uuuuuuuhuuuuh!«
    Er zuckte zur Wand zurück, zog die Beine dicht an und packte seine Waffe fester. Und dann hörte er noch etwas: das Geräusch schneller Schritte. Es kam näher, begleitet von keuchenden Atemzügen.
    Andere Schritte kamen dicht hinterher. Und wieder hörte er den jämmerlichen Klagelaut: »Aaaaaaahuuuuuuhuuuuuuhh!«
    Das mußten Justus und Bob sein – und ein Verfolger!
    Peter schluckte. Jetzt durfte er die Felsenpforte nicht schließen. Es war ihr einziger Ausweg aus der großen Höhle – ihre einzige Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen.
    Aber waren sie hier überhaupt in Sicherheit? fragte sich Peter, den Wüterich Carter nur wenige Schritte hinter sich im Finstern – mit der Flinte im
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