Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)

Betrügereien!« Plötzlich sprang er auf, rannte zu einem der kleinen Fenster und riss es auf. »Hey, ihr Mistkerle!«, brüllte er durch die Öffnung. »Was wollt ihr? Pepper, das bist doch du und irgendein Vasall! Warum versteckt ihr euch hinter meiner Eisenmann-Maske? Sagt schon: Was wollt ihr von mir?«
    Keine Antwort.
    »Wollt ihr mit mir reden?«
    Er hörte nur den Sturm.
    »Ihr seid doch da! Ich weiß es genau!«
    »Wir haben noch die ganze Nacht!«, erklang auf einmal eine dumpfe Stimme, gefolgt von einem hysterischen Lachen. »Ihr sitzt in der Falle!« Etwas – oder jemand – rüttelte an der Tür. Erst leicht, dann heftiger. Peter sprang zur Tür und prüfte, ob seine Konstruktion hielt. Zum Glück klemmte die Platte immer noch fest.
    »Ihr sitzt in der Falle!«

Unter Druck
    Nach einer kurzen Schrecksekunde drehte sich Drago vom Fenster weg. »Völlig durchgeknallt, die Typen!«
    Justus schnappte sich die Wasserflasche und nahm einen Schluck. »Lasst uns alles noch mal durchgehen«, sagte er zu Peter und Bob. »Nur wir drei! Von vorn bis hinten. Vielleicht haben wir etwas übersehen!«
    »Wie, nur ihr drei?«
    »Drago, bitte, wir brauchen eine detektivische Auszeit!«
    Der Künstler zuckte mit den Schultern und legte sich auf die Pritsche. »Macht doch, was ihr wollt!«
    Die drei ??? verzogen sich neben das Bild und steckten die Köpfe zusammen. »Wir müssen noch einmal alles infrage stellen«, begann Justus. »Und sämtliche Beobachtungen zusammentragen, jeden Gedanken, einfach alles, was wir wissen. Wir beginnen mit Cecile Jezero!«
    Peter, Bob und Justus erzählten, was jeder von ihnen erlebt und wahrgenommen hatte. Schließlich zog Peter Justus’ Kamera aus der Jacke, und der Erste Detektiv zeigte die Bilder, die er von Eisenmann zwei gemacht hatte. Doch nichts von alledem brachte sie auf eine neue Spur. Als Nächstes nahmen sie sich John Sanders vor, den Finanzmakler. Bob fand, dass der Überfall der Eisenmänner eindeutig eine Nummer zu groß für ihn war.
    »Kümmern wir uns lieber um Fred Osborne«, schlug der dritte Detektiv vor.
    »Okay«, sagte Justus. »Ich erzähle euch noch einmal ganzgenau von meinem Besuch!« Da sich Justus gut an Details erinnern konnte, dauerte der Bericht ein paar Minuten.
    »Das hilft uns alles nicht weiter«, sagte Bob schließlich. »Zeig uns noch mal die Fotos!«
    Justus hielt seine Digitalkamera hoch. »Hier der Flur«, sagte er. »Habe ich aufgenommen, ohne dass Osborne es gemerkt hat. Der Glastisch. Dahinter das Bild. Inzwischen steht es wieder mit der Vorderseite nach vorn. Jetzt ein paar Fotos von Eisenmann drei aus mehreren Perspektiven. Hier die Details.«
    »Halt!«, rief Peter. »Gib mir mal die Kamera!«
    Justus reichte sie ihm.
    Mit zitternden Händen nahm Peter den Fotoapparat. Sein Atem ging schneller, als er zwei Bilder zurückklickte. »Das kann kein Zufall sein«, sagte er. Er betätigte den Zoom und hielt Bob die Kamera unter die Nase. »Erkennst du sie auch wieder, Bob?«
    »Wieso fragst du mich nicht?«, fragte Justus.
    »Weil du die Decke nicht gesehen hast«, erwiderte Peter.
    »Welche Decke?«
    »Die Decke, die man im Hintergrund des Bildes sehen kann. Da drin ist irgendetwas eingewickelt. Es ist eindeutig die Decke, die auf dem Boot war! Rot kariert! Das lässt nur einen Rückschluss zu: Der Angler, der uns auf die Insel übergesetzt hat, ist Osborne!«
    Justus brauchte einen Moment, um die Nachricht zu verdauen.
    »Warte«, sagte er dann. »Vielleicht habe ich Osborne irgendwo mit drauf. Klick noch mal weiter, Bob.«
    Bob suchte und fand tatsächlich ein Bild. »Hier, in dem Spiegel sieht man ihn. Kein Zweifel. Der Angler!«
    »Osborne kennt also die Insel«, sagte Peter. »Vermutlich war er hier, bei Drago! Dann ist Fred Osborne und nicht Pepper einer der Eisenmänner da draußen. Und die zweite Person die Heavy-Metal-Tante. Die würde auch viel eher passen als Deborah. Aber warum das Ganze? Und was ist mit Pepper? Oder haben wir es mit Osborne und Pepper zu tun?«
    Irritiert sah Peter Justus an. Mussten sie nun die ganze Geschichte neu schreiben?
    »Warum so ruhig, die Herren?«, meldete sich Drago von der Pritsche.
    »Wir wissen nun, wer vorgestern Ihr Schlauchboot gestohlen hat«, sagte Bob. »Mutmaßlich gestohlen. Fred Osborne.«
    »Der Lehrer? Der war hier?«
    »Ich fürchte, er ist auch einer der beiden da draußen!«
    Drago wollte aufspringen, doch Justus hielt ihn zurück. »Warten Sie, Drago. Wir wissen noch nicht, was er